tja, das ist so eine sache mit den berichten und reviews... ich hatte das glück, den film bei einem kumpel zu sehen und von daher genau zu wissen was mich erwartet, und eine weile später hieß es dann für mich: bei 9,99 Euro sofort zugreifen.Zitat von Falcon
ich kann einerseits verstehen, daß kritiker den film evtl. ein wenig zu enthusiastisch loben, da man im SF-bereich einfach sehr viel müll präsentiert bekommt und filme, die da etwas hervorstechen, womöglich überbewertet.
andererseits ist klar, daß filmbewertungen eine subjektive sache bleiben. ich kann rezensionen nie hundertprozentig vertrauen und der einzige blindkauf, den ich je gemacht habe, war Donnie Darko (netterweise eine entscheidung, die ich nie bereut habe - es hätte aber auch anders kommen können...).
schade, daß es für dich weniger gut gelaufen ist.
da muß ich mal sagen, daß ich diesen vergleich einfach nicht nachvollziehen kann und im grunde sogar für irreführend halte. der film baut auf einer völlig anderen welt mit ganz anderen (existenz)philosophischen hintergründen auf. es gibt nur zwei parallelen die ich mir vorstellen könnte: die bewußt eingegrenzte farbgebung (in Matrix gab es viele dunkle und grünstichige töne, in Equilibrium war die welt bewußt grau und trostlos gehalten) - dann jedoch müßte man auch zu jedem anderen film parallelen ziehen, selbst zu The Ring, der ähnlich manipulativ mit farben gearbeitet hat. aber Equilibrium ist ja ein SF-film, also denken die leute vorschnell an Matrix.An Matrix, mit dem der Film ja gerne verglichen wird, kommt er in meinen Augen nicht heran.
die andere möglichkeit wären die kampfszenen. da kann ich das argument noch ansatzweise nachvollziehen. allerdings ist mit dem Gun-Kata ein eigener kampfstil kreiert worden, der mit dem hauptsächlich in Matrix angewandten asiatischen gemisch nicht viel zu tun hat. das mit der schießerei in der lobby mag einen ähnlichen aufbau besitzen, allerdings würde das bedeuten, daß jeder film mit schießereien in lobbies oder engen gängen, konfrontationen in u-bahn-schächten (Daredevil anyone?) etc. "von der Matrix-Trilogie beeinflußt" oder ihr "vergleichbar" sei.
auf dauer finde ich das dann doch arg überzogen bzw. von den kritikern nicht ausgewogen dargestellt. (vielleicht handeln aber auch viele nachd em standpunkt, daß die leute Matrix zur genüge kennen und daher die kritik sofort "einsortiert" werden kann wenn sie diesen vergleich benutzen?)
den verweisen auf die literarischen vorbilder jedoch (1984, Schöne neue Welt, Fahrenheit 451) würde ich uneingeschränkt zustimmen.
-[C.]-
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