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Thema: Albion - Der Schwarze Engel

  1. #1
    Grad reingestolpert
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    03.10.2003
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    So, hier mal der Prolog zu der Fiction, die in nächster Teit weiter gepostet wird. Der Prolog und Kapitel 1 werden ebenfalls im Senatsblatt, des PSWs (www.projektstarwars.de) veröffentlicht.

    .:: 00 - Prolog::.

    Schmerz ließ seine Glieder erstarren, der Körper wollte die natürliche Reaktion auf den Schmerz in Gang setzten, doch das Adrenalin blieb dem Devaronianer verwehrt, was ihn dazu verleitete einen schmerzerfüllten Schrei in die Luft zu stoßen, doch seine Stimme ging im Schlachtenlärm unter, der in der kleinen Lagerhalle herrschte. Stickige Luft, gepaart mit Geruch von verbrannten Fleisch, geschmolzenen Stahl und irgendwelchen Chemiekalien, die hier gelagert waren, ließen den Devaronianer schwer einatmen, als er versuchte sich aufzurichten, doch sein Körper versagte ihm diesen Dienst, was ihn hart auf den kalten Stahl, aus dem der Hallenboden gefertigt war, zurückprallen ließ, und ihm die gerade eingesogene Luft wieder aus der Lunge trieb. Hastig, wie ein Fisch, der aus Versehen an Land gekommen war, und nun durch seine Kiemen Luft zu atmen versuchte, füllte Radis Thas'Aar seine Lungen mit Luft. Als er spürte, dass er wieder ruhig atmene konnte, beruhigte er sich wieder etwas, was zur Folge hatte, dass sein Herz nicht mehr zu schnell klopfte und somit langsamer Blut in die Adern gepumpt wurde, was die Wunde nicht mehr so gefährlicher machte, als zuvor. Die Wunde war von einem Laser in das Fleisch gerissen worden, der sich tief und schmerzvoll in den Körper gebohrt hatte.
    Er traute sich nicht seinen Blick auf die Stelle zu richten, von der der brennende Schmerz ausging, doch kurz bevor ihm schwarz vor Augen werden konnte, zwang er sich zu dieser Geste: Vorsichtig tastete er mit er rechten Hand nach seinem Bauch, erwartete eine Fläche aus Fleisch, doch seine Fingerspitzen gruben sich in warmes Blut, welches aus einer tiefen Wunde hervorquoll, die den halben Umfang seines Unterleibes umfasste - Langsam tropfte die rote Flüßigkeit auf den Boden, bahnte sich ihren Weg auf dem dreckigen Boden, und mischte sich mit weiterem Blut, welches ebenfalls auf den Boden getropft war. Blut von anderen Nichtmenschen, Menschen... Leichen die in der Ecke lagen, zerrten am Gewissen Radis...
    Dünne, kehlige Geräusche veruchten der Luftröhre eines Rodianers zu entweichen, doch bevor er das erste Wort beenden konnte, stieg weiterer Geruch kauterisierten Fleisches in die Luft - ein modifiziertes LK-84.27 Lasergeschütz hatte ihm den halben Torso weggeschoßen, bevor jedoch der letzte Qualm des verätzten Fleisches verflogen war, hauchte der Grünling seine letzten Lebenszüge aus, so dass sein Oberkörper regunglos zusammensackte und am Boden lag, wie eine leere Hülle für verschwundenes Leben.
    Angst wallte in Radis Thas'Aar auf, wieder ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers, um an den Überlebensinstinkt des Nichtmenschens zu appellieren, doch lange beherrschte dieses hindernde Gefühl ihn nicht. Fest drückte er seine beiden gelben Zahnreihen zusammen, als er es endlich schaffte, sich auf den Bauch zu legen, was ihm die Möglichkeit offenbarte, sich kriechend zu bewegen, doch der Schmerz, welcher abermals von der Wunde ausging, als sie auf den kalten Durastahlboden traf, hinderte ihn einige Sekunden an jeglicher Bewegung... Schmerzerfüllt verzog er das Gesicht, atmete noch einmal tief durch und legte eine Hand vor die andere, so dass er langsam in Bewegung kam. Zwar nur schleppend, aber stetig kroch er in Richtung einer Tür, die nicht besonders aus der Wand hervorstach, lediglich das kleine Terminal neben der Tür, was zur Verriegelung dieser diente, fiel auf, aber auch nur, wenn man wusste wo man schauen musste, denn in der dunklen Halle, die nur durch einige künstliche Lichtquellen, die an der hohen Decke angebracht waren, erhellt wurde, stach das gedämpfte rote Licht des Terminals nur schwer in die Augen.
    Seine Finger, die mit langen, schwarz gefärbten Fingernägel versehen waren, tasteten sich vorwärts, denn mittlerweile hatte er die Augen kurzzeitig geschloßen, da ihm der stinkenden Qualm die Tränen in die Augen trieb. Ob nur Qualm, verursacht durch Blasterschüße- und Wunden oder aber auch extra dafür angerfertigte Rauchbomben daran Schuld waren, wusste er nicht, und um ehrlich zu sein interessierte ihn diese kleine Tatsache keineswegs, denn im Moment wollte er nur eines - Aus dieser Lagerhalle raus und überleben.
    »Schwarz Fünf, sichert die Ausgänge, außer Haupteingang, Schwarz Vier, sucht nach Überlebenden. In fünf Minuten wieder hier, dann Zündung der D.54 Einheit. Los!«
    Dumpfe Töne die entstehen, wenn Stiefelsohlen auf Duraplaststahl treffen, wurden in der Halle laut, doch hatte Radis kein Ohr dafür. Nur die Tür, die den Weg in die Freiheit bedeuten würde, war von Wichtigkeit, der Rest war nebensächlich...
    Seine Arme waren aufgeschürft, bluteten ebenfalls, und hinter sich zog er eine rote Blutspur, die ihren Ursprung von der Bauchwunde hatte, die ihn für immer an diesen Tag erinnern würde.
    Noch wenige Meter und er hatte die Tür erreicht...
    Hoffnung keimte auf, erfüllte ihn mit neuer Kraft, doch auch Angst wurde wieder stärker, denn hinter ihm wurden die koordinierten Rufe und das Getrampel der Sturmruppen lauter, näherten sich mit jedem Meter, dem er der Tür näher kam.
    »Hey, hier liegt noch einer! Ein Rodianer.«
    Eine tiefe Stimme ließ das Herz des Devaronianer höher schlagen, doch beruhigte er sich augenblicklich, als er vor der Tür lag. Mit letzter Kraft zog er sich hoch, wollte zusammensacken, da der Schmerz wieder seine Sinne zu betäuben versuchte, doch er zwang sich den ungewollten Begleiter einer Wunde zu akzeptieren, so dass er mit der rechten Hand das Terminal erreichte. Er kannte den Code für die Tür auswendig, war er doch Mitorganisator dieser kleinen 'Party' gewesen, die jetzt in ein Massaker verkommen war. Eigentlich sollten unter anderem hier Daten über Geheimkonten und Aktivitäten von wichtigen Rebellen und Imperialen Agenten verkauft werden, doch kurz bevor die ersten Credits den Besitzer wechseln konnten, stürmten die Sturmtruppen die Halle, die in einem verlassenen Industrieviertel Coruscants stattfand.
    Die Razzia war gut geplant, keineswegs willkürlich, also musste es einen Maulwurf gegeben haben...
    Radis wollte lauthals auflachen, doch hätte er Blut gespuckt, weswegen er das Lachen unterließ.
    Diese verdammten Imperialen - Gibt man denen schon Infos, dann knallen die einen auch noch mit ab...
    Er war es, der die Informationen preisgegeben hatte, wollte sich einen winzigen Anteil der Macht erkaufen, doch er wurde verraten - Er hätte diesem Stück Banthascheiße nie glauben sollen...
    Wie lachhaft doch alles im Nachhinein wirkte... zu einfach... zu schnell... zu viel Geld und Macht auf einmal...
    Er drückte einige Knöpfe auf dem Terminal, der Mechanismus setzte sich in Gang, so dass die Türen schnell auf die Seite glitten und einen wenig erleuchteten Gang zum Vorschein gaben, an dessen Ende ein Turbolifter installiert war...
    Er ließ sich wieder auf den Boden sinken, versuchte weiter zu kommen, doch sein Körper erschlaffte...
    Er hatte zu viel Blut verloren...
    Ein Fußtritt riss ihn aus den Gedanken, wie er es doch noch schaffen könnte, in die kühle Freiheit der Stadt zu entkommen: Hinter ihm hatte sich ein, in weißer Rüstung gekleideter, Sturmtruppler stationiert, der ein R-487a Sturmgewehr in der Hand hielt und den Lauf auf den Kopf des am Boden liegenden richtete.
    »Sieh an, der Devaronianer, Radis! Wurde wohl nichts mit der Kohle, mhm?!«
    Radis wollte ihn anspucken, Schimpflaute von sich geben, doch keine Spucke trat aus seinem Mund, es war rotes Blut, welches mit einem Laut, der dem Zermatschen einer Fliege glich, auf den Boden traf.
    Der Sturmtruppler lachte höhnisch auf, doch der Verletzte forumlierte Sätze, die das Gelächter des Soldaten unterbrachen
    »...D... Die Informationen sind kopiert worden... Es gibt sie mehrmals... Nicht nur auf Coruscant, auch auf anderen Planeten... Ihr habt verloren... Ich erhalte zwar kein Geld, aber wenn den Rebellen die Infos in die Hände fallen, habt ihr verloren... 'Albion'... Ihr habt ver...«
    Kurz bevor Radis seine letzten Worte aussprechen konnte, durchschligen rote Lasersalven seinen Kopf, töteten ihn sofort und ließen den Leib erschlafen. Seine weißen Hörner färbten sich an der Spitze rot, als Blut sich zu eine Lache verband...

    © by Randis/Mhaats`Kma/Thaynnor/Manuel
    <span style='font-size:8pt;line-height:100%'><span style='font-family:Times'><span style='color:gray'>

    &#39;In der Stille der Dunkelheit kannst Du die Trauer Deines Herzens hören.
    ...Und manchmal kannst Du den Wahnsinn dieses Lebens fühlen.&#39;</span></span></span>


    <span style='color:white'><span style='font-size:8pt;line-height:100%'>&quot;But I still search for the light. I&#39;m the trigger. I choose my final way. Whether I bloom or fall is up to me&#33;&quot; <span style='color:gray'>(Rosier)</span></span></span>

  2. #2
    Treuer SpacePub-Besucher Avatar von Estefan
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    Dumm gelaufen für den armen Radis...

    Die Geschichte hat mir gut gefallen bisher.

    Bin gespannt, wies weitergeht...
    Radiaton... too much radiation...

  3. #3
    Grad reingestolpert
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    So, der ganze Beitrag (so wird er im Senatsblatt stehen).

    .:: Vorwort ::.

    So, ich würde hierzu gerne noch ein Vorwort schreiben.
    Diese Geschichte liegt mir sehr am Herzen, denn es ist die Erste, die ich außerhalb meines Freundeskreises veröffentliche.
    Von daher bitte ich um ehrliche Meinung und Kritik, so dass ich weiß, woran ich an meinem Geschichten und an meinem Schreibstil noch arbeiten muss.
    Danke und nun viel Spaß, mit ‚Albion – Der Schwarze Engel’. : -)

    Manuel aka Mhaats´Kma




    .:: 00 - Prolog::.

    Schmerz ließ seine Glieder erstarren, der Körper wollte die natürliche Reaktion auf dieses Gefühl in Gang setzten, doch das Adrenalin blieb dem Devaronianer verwehrt, was ihn dazu verleitete einen schmerzerfüllten Schrei in die Luft zu stoßen, doch seine Stimme ging im Schlachtenlärm unter, der in der kleinen Lagerhalle herrschte. Stickige Luft, gepaart mit Geruch von verbrannten Fleisch, geschmolzenen Stahl und unbekannten Chemiekalien, die hier gelagert waren, ließen den Devaronianer schwer einatmen, als er versuchte sich aufzurichten, doch sein Körper versagte ihm diesen Dienst, was ihn hart auf den kalten Stahl, aus dem der Hallenboden gefertigt war, zurückprallen ließ, und ihm die gerade eingesogene Luft wieder aus der Lunge trieb. Hastig, wie ein Fisch, der aus Versehen an Land gekommen war, und nun durch seine Kiemen Luft zu atmen versuchte, füllte Radis Thas&#39;Aar seine Lungen mit Sauerstoff. Als er spürte, dass er wieder ruhig atmene konnte, beruhigte er sich wieder etwas, was zur Folge hatte, dass sein Herz nicht mehr zu schnell klopfte und somit langsamer Blut in die Adern gepumpt wurde, was die Wunde nicht mehr so gefährlicher machte, als zuvor. Die Verletzung war von einem Laser in das junge Fleisch gerissen worden, der sich tief und schmerzvoll in den Körper gebohrt hatte.
    Er traute sich nicht seinen Blick auf die Stelle zu richten, von der der brennende Schmerz ausging, doch kurz bevor ihm schwarz vor Augen werden konnte, zwang er sich zu dieser Geste: Vorsichtig tastete er mit er rechten Hand nach seinem Bauch, erwartete eine Fläche aus Fleisch, doch seine Fingerspitzen gruben sich in warmes Blut, welches aus einer tiefen Wunde hervorquoll, die den halben Umfang seines Unterleibes umfasste - Langsam tropfte die rote Flüßigkeit auf den Boden, bahnte sich ihren Weg auf der dreckigen Oberfläche, und mischte sich mit weiterem Blut, welches ebenfalls aus Wunden getropft war. Blut von anderen Nichtmenschen, Menschen... Leichen die in der Ecke lagen, zerrten am Gewissen Radis...
    Dünne, kehlige Geräusche veruchten der Luftröhre eines Rodianers zu entweichen, doch bevor er das erste Wort beenden konnte, stieg weiterer Geruch kauterisierten Fleisches in die Luft - ein modifiziertes LK-84.27 Lasergeschütz hatte ihm den halben Torso weggebrannt, bevor jedoch der letzte Qualm des verätzten Fleisches verflogen war, hauchte der Grünling seine letzten Lebenszüge aus, so dass sein Oberkörper regunglos zusammensackte und am Boden lag, wie eine leere Hülle für verschwundenes Leben.
    Angst wallte in Radis Thas&#39;Aar auf, wieder ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers, um an den Überlebensinstinkt des Nichtmenschens zu appellieren, doch lange beherrschte dieses hindernde Gefühl ihn nicht. Fest drückte er seine beiden gelben Zahnreihen zusammen, als er es endlich schaffte sich auf den Bauch zu legen, was ihm die Möglichkeit offenbarte sich kriechend zu bewegen, doch der Schmerz, welcher abermals von der Wunde ausging, als sie auf den kalten Durastahlboden traf, hinderte ihn einige Sekunden an jeglicher Bewegung... Qualvoll verzog er das Gesicht, atmete noch einmal tief durch und legte eine Hand vor die andere, so dass er langsam in Bewegung kam. Zwar nur schleppend, aber stetig kroch er in Richtung einer Tür, die nicht besonders aus der Wand hervorstach, lediglich das kleine Terminal neben der Tür, was zur Verriegelung dieser diente, fiel auf, aber auch nur, wenn man wusste wo man schauen musste, denn in der dunklen Halle, die nur durch einige künstliche Lichtquellen, die an der hohen Decke angebracht waren, erhellt wurde, stach das gedämpfte rote Licht des Terminals nur schwer in die Augen.
    Seine Finger, die mit langen, schwarz gefärbten Fingernägel versehen waren, tasteten sich vorwärts, denn mittlerweile hatte er die Augen kurzzeitig geschloßen, da ihm der stinkenden Qualm die Tränen in die Augen trieb. Ob nur Qualm, verursacht durch Blasterschüße- und Wunden oder aber auch extra dafür angerfertigte Rauchbomben daran Schuld waren, wusste er nicht, aber in seinem Innersten interessierte ihn diese kleine Tatsache keineswegs, denn im Moment wollte er nur eines - Aus dieser Lagerhalle raus und überleben…
    »Schwarz Fünf, sichert die Ausgänge, außer Haupteingang, Schwarz Vier, sucht nach Überlebenden. In fünf Minuten wieder hier, dann Zündung der D.54 Einheit. Los&#33;«
    Dumpfe Töne, die entstehen wenn Stiefelsohlen auf Duraplaststahl treffen, wurden in der Halle laut, doch hatte Radis kein Ohr dafür. Nur die Tür, die den Weg in die Freiheit bedeuten würde, war von Wichtigkeit, der Rest war nebensächlich, nicht von Belangen...
    Seine Arme waren aufgeschürft, bluteten ebenfalls, und hinter sich zog er eine rote Blutspur, die ihren Ursprung von der Bauchwunde hatte, die ihn für immer an diesen Tag erinnern würde.
    Noch wenige Meter und er hatte die Tür erreicht...
    Hoffnung keimte auf, erfüllte ihn mit neuer Kraft, doch auch Angst wurde wieder stärker, denn hinter ihm wurden die koordinierten Rufe und das Gestapfe der Sturmruppen lauter, näherten sich mit jedem Meter, dem er der Tür näher kam.
    »Hey, hier liegt noch einer&#33; Ein Rodianer.«
    Eine tiefe Stimme ließ das Herz des Devaronianer höher schlagen, doch beruhigte er sich augenblicklich, als er vor der Tür lag. Mit letzter Kraft zog er sich hoch, wollte zusammensacken, da der Schmerz wieder seine Sinne zu betäuben versuchte, doch er zwang sich den ungewollten Begleiter einer Wunde zu akzeptieren, so dass er mit der rechten Hand das Terminal erreichte. Er kannte den Code für die Tür auswendig, war er doch Mitorganisator dieser kleinen &#39;Party&#39; gewesen, die jetzt in ein Massaker verkommen war. Eigentlich sollten unter anderem hier Daten über Geheimkonten und Aktivitäten von wichtigen Rebellen und Imperialen Agenten verkauft werden, doch kurz bevor die ersten Credits den Besitzer wechseln konnten, stürmten die Sturmtruppen die Halle, die in einem verlassenen Industrieviertel Coruscants ihren Sitz hatte.
    Die Razzia war gut geplant, keineswegs willkürlich, also musste es einen Verräter gegeben haben...
    Radis wollte lauthals auflachen, doch hätte er Blut gespuckt, weswegen er das Lachen unterließ.
    Diese verdammten Imperialen - Gibt man denen schon Infos, dann knallen die einen auch noch mit ab...
    Er war es, der die Informationen preisgegeben hatte, wollte sich einen winzigen Anteil der Macht erkaufen, doch er wurde verraten - Er hätte diesem Stück Banthascheiße nie glauben sollen...
    Wie lachhaft doch alles im Nachhinein wirkte... zu einfach... zu schnell... zu viel Geld und Macht auf einmal...
    Er drückte einige Knöpfe auf dem Terminal, der Mechanismus setzte sich in Gang, so dass die Türen schnell auf die Seite glitten und einen wenig erleuchteten Gang zum Vorschein gaben an dessen Ende ein Turbolifter installiert war...
    Er ließ sich wieder auf den Boden sinken, versuchte weiter zu kommen, doch sein Körper erschlaffte...
    Er hatte zu viel Blut verloren...
    Ein Fußtritt riss ihn aus den Gedanken, wie er es doch noch schaffen könnte, in die kühle Freiheit der Stadt zu entkommen: Hinter ihm hatte sich ein, in weißer Rüstung gekleideter, Sturmtruppler stationiert, der ein R-487a Sturmgewehr in der Hand hielt und den Lauf auf den Kopf des am Boden Liegenden richtete.
    »Sieh an, der Devaronianer, Radis&#33; Wurde wohl nichts mit der Kohle, mhm?&#33;«
    Radis wollte ihn anspucken, Schimpflaute von sich geben, doch keine Spucke trat aus seinem Mund, es war rotes Blut, welches mit einem Laut, der dem Zermatschen einer Fliege glich, auf den Boden traf.
    Der Sturmtruppler lachte höhnisch auf, doch der Verletzte forumlierte Sätze, die das Gelächter des Soldaten unterbrachen
    »...D... Die Informationen sind kopiert worden... Es gibt sie mehrmals... Nicht nur auf Coruscant, auch auf anderen Planeten... Ihr habt verloren... Ich erhalte zwar kein Geld, aber wenn den Rebellen die Infos in die Hände fallen, habt ihr verloren... &#39;Albion&#39;... Ihr habt ver...«
    Kurz bevor Radis seine letzten Worte aussprechen konnte, durchschlugen rote Lasersalven seinen Kopf, töteten ihn sofort und ließen den Leib erschlafen. Seine weißen Hörner färbten sich an der Spitze rot, als Blut sich zu eine Lache verband und sich langsam dem Lifter näherte...


    [b].:: 01 – Coruscant ::.[/b|

    »Driers?«
    Die Stimme des älteren Mannes wurde im Raum verstärkt, der sich einige hundert Meter über der ersten Ebene Coruscant befand, dem Stadtplanet der Galaxie und Hauptsitz der restlichen imperialen Herrschaft, die langsam aber sicher endgültig zerfiel. Das Gebäude der galaxiumspannenenden Firma, die sich auf cybergenetische Entwicklungen spezialisiert hatte, unter dem Firmennamen Dra’R-Thesol in die Imperialen Akten eingetragen, war nicht das größte Gebäude in diesem Sektor der Stadtplaneten, eher war es eine kleine Ergänzung, welche sich ohne große Komplitaktionen in die restliche Umgebung einfügte, die sich über mehrere Klicks hinwegzog, doch fiel dieses Gebäude eher durch sein Aussehen auf, denn es war gänzlich in hellen Farben gebaut worden und war wie eine Träne, die vom Boden tropfte, hinab in das All, geformt.
    Driers Thesol, jüngster Firmenleiter in der Geschichte des Unternehmens, fuhr sich durch seine weißen Haare, die er bis zu den Schulter hatte wachsen lassen, schloß kurz die Augen und drehte sich dann langsam vom Transparitstahl gefertigten Fenster weg, von dem er gerade auf die Oberfläche und somit auf verschiedene Rassen geblickt hatte. Irgendwie war es beängstigend – Hunderte von Lebewesen, hunderte von Zielen und hunderte von Menschen und Nichtmenschen, die unter dem Imperium gelitten hatten... Und keinen davon kannte Driers und er wollte es im Grunde auch niemals. Er hatte seine eigenen Sorgen, wieso sich noch um Fremde kümmern? Jeder ist für sein Leben verantwortlich, kann damit machen was er will. Er musste schmunzeln. Denn eigentlich weiß das niemand, weil jeder sich auf andere verlässt, die einen darauf aufmerksam machen müssen, was man doch machen könnte und was man nicht dürfe. Ein freie Gesellschaft, die sich ihre eigenen Regeln selbst erschafft und auferlegt. Lachhaft...
    Er wendete sich von seinen Gedanken, der Realität zu.
    »Was ist denn, Singja? Gibt es etwas neues über die Aktivitäten unserer Forschungen?«
    Singja bewegte kurz den Kopf seitwärts, legte die Stirn kraus und antwortete dann auf die Frage seines Schützlinges, den er seit er klein war, aufgezogen hatte, ihn besser kannte, als Driers vielleicht dachte.
    »Nein, ich bin nur hier, um Dich daran zu erinnern, dass Du heute Abend mit einigen hochrangigen Imperialen dinieren wolltest.
    General Redosc wird ebenfalls anwesend sein...«
    Driers seufzte.
    »Wieso muss ich mich mit diesem ganzen Haufen inkompetenter Idioten an einen Tisch setzen? Reicht es ihnen nicht, dass wir ihnen einen Teil unserer Forschung zur Verfügung stellen, muss ich jetzt auch noch deren Geschwätz ertragen...?&#33;«
    »Driers, Du weißt genau, dass es wichtig ist, dass wir von ihnen geschützt werden. Mir wären ehrlich gesagt die ehemaligen Rebellen auch lieber, aber was sollen wir machen... Wir hängen in dieser Sache nun schon zu lange mit drin, als das wir jetzt einfach einen Rückzieher machen könnten... Wir würden sofort exekutiert werden, und das weißt Du auch... Unser ganzes Lebenswerk würe zerstört werden...«
    Die untergehende Sonne warf lange Schatten auf den Fußboden, während mehrere Taxen und Stadtgleiter an den Fenstern vorbeizogen, die einen weiten Blick auf Courscant gewährten. In der Ferne waren weitere Hochhäuser zu sehen, ebenso der ehemalige Palast des Imperators. Ein toter Imperator und eine tote Regierung... Wieder musste Driesr innerlich lachen – Wie verbohrt doch manche waren. Sie alle, das Imperium und teils der provisiorische Rat, stützten sich auf alte Regeln, wobei diese schon längst überholt waren und sie niemanden mehr etwas nützeten.
    »Gibt es wenigstens Informationen, über den Verbleib der gehackten Daten, die uns vor wenigen Wochen geklaut wurden? Ich hörte von gewissen Imperialen, dass sie einen Schmuggler namens Radis getötet hätten – Er wollte diese Daten für ein paar Credits verkaufen?&#33;«
    »Ja, aber das ist nur die halbe Wahrheit: Er spielte ein doppeltes Spiel – Er hatte die Daten verkaufen wollen, die er durch Zufall in einem unsicheren Transfer unserer Computer kopieren konnte, aber der Geheimdienst des Imperiums hatte schnell genug die Initative ergriffen und ein Agent wurde auf Radis angesetzt, der den Devaronianer dazu überredete beziehungsweise dazu brachte, diese Daten auf einer speziellen Versteigerung zu verkaufen. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit Radis eine Razia organisiert, aber nie mit dem offensichtlichen Gedanken diesen Nichtmenschen zu verschonen. Radis hingegen glaubte dies schon...
    Er wurde bei dem Übergriff ebenfalls getötet, doch was wir von ihm vor seinem Tod erfahren mussten, missfällt den Imperialen, wobei mir diese Situatuion eher zusagt – Radis meinte, die Informatioen über Albion wurden mehrmals kopiert und befinden sich nun auf verschiedenen Planeten, und bald müsste der provisorische Rat diese Daten in die Finger bekommen.«
    »Ahnt Redosc etwas?«
    »Nein, soweit mein Wissen reicht hat er den Köder geschluckt. Radis hat zwar sein Leben bezahlt, aber er hat uns in seinen Qualitäten nicht enttäuscht, genau wie uns versichert wurde...«
    Driers kräuselte die Lippen und betrachte kurz seine blasse Haut, die nur bei Albinos vorkam und sehr selten geworden war, denn die meisten ließen sich durch die Medizin Abhilfe schaffen. Ein genetischer Defekt, der mittlerweile zum Markenzeichen der Thesol Familie geworden und fast schon einzigartig war.
    »Gut, nun zu der zweiten Phase - Wurde Luke Skywalker schon von unseren Teilplänen in Kenntnis gesetzt?«
    »Ja, er würde sich gerne mit Dir persönlich treffen.«
    »Auf welcher Kodierung wurde diese Nachricht von ihm gesendet.«
    »47-84.05-I. Wieso fragst Du?«
    »Nur so... Mittlerweile sind die Frequenzen unsicherer geworden, aber der Jedi scheint nicht dumm zu sein...
    Er hat eine sichere Verbindung über ein doppeltes Datenetz aufgebaut, was eine alte Technik verwendet, die das Imperium nicht entschlüssel kann – Sehr intelligent... Alle Achtung. Übermittel ihm meine Bewunderung für diese Idee, zudem noch die Bereiterklärung für ein Treffen. Ich würde mich gerne mit ihm auf Corellia treffen, weitere Daten werden folgen, zudem noch eine persöliche Nachricht von mir.«
    »Verstanden. Ach ja, noch etwas: Mir fällt gerade ein, dass der Prototyp getestet wurde. Alles verlief wunderbar.«
    »Mhm, zwar etwas spät diese Information, aber sehr aufschlußreich. Richte Iona’Sil aus, dass ich nächstes Mal gerne anwesend sein würde, wenn der zweite Durchlauf stattinden soll.«
    »Ok, ich werde noch in die Labore gehen, dann werde ich mich langsam nach Hause begeben.«
    Der Albino nickte, ließ sich in seinen Sessel fallen, als sein Ziehvater still das Zimmer verließ und seufzte laut, als ob ihn eine schwere Last bedrücken würde, die nur er verstehen konnte. Einige Sonnenstrahlen trafen seine blasse Haut und allmählich spürte er die Wärme die von diesen Strahlen ausging und er gneoß es. Lange hatte er keine Zeit mehr zum entspannen gehabt, nur Arbeit war noch wichtig gewesen, doch mittlerweile hatte er seine Ziele erreicht, vielleicht würde er bald nach Naboo reisen können, um dort etwas zu malen, was er schon seit Jahren nicht mehr gemacht hatte.
    Er drehte sich zu seinem Terminal, ließ Daten über verschiedene Projekte auf dem Bildschirm aufflimmern, doch bei seinem neusten Projekt musste er schlucken – Albion... Manche, insbesondere Iona’Sil, nannten das Projekt auch den schwarzen Engel...
    Driers schauderte es bei dem Gedanken, was das Imperium mit Albion anfangen würde – Nicht vorstellbar... Deswegen musste alles gut geplant werden, so dass nichts schief gehen konnte; nicht durfte.
    Er blickte sich in seinem Arbeitszimmer um, war es von langen Schatten erfüllt und nur wenig Inneneinrichtung aufwies, außer seinem Tisch, einigen Andenken an seinen Vater, Pflanzen und Bildern. Driers hatte zwei Bäume in diesem Raum, waren sie jedoch nicht größer als normale Büsche, hatte er sie doch extra von Naboo importieren lassen und sie direkt neben die Eingangstür gestellt, so dass man, wenn jemand das Zimmer betrat, erst einmal nur die Pflanzen im Blickfeld hatte, dies aber nicht aufdringlich, es war eher eine natürliche Reaktion von vorbestimmten Verhaltensmustern, dass hatte er bisweilen bemerkt, denn immer wenn ihn jemand besuchte, beobachte er mit seinen roten Augen die Gestik und das Verhalten der Besucher. Er fand das interessant, wie einfach der Körper und der Geist zu beinflußen war.
    Er drehte sich zu dem Aussichtfenster, welches hinter ihm erbaut worden war und einen großzügigen Überblick auf das Leben, welches auf diesem Planeten herrschte, gewährte, ihn aber jedes mal, wenn er sich dazu hinreißen konnte länger die Stadt zu beobachten, in seinen Bann zog.
    Er stand auf, ging einige Schritte in der Mitte des Raumes, blickte dann zur Decke an der wunderschöne Bilder von Wasserfällen, Wäldern und Bergen projiziert wurden, die er einst selbst aufgenommen hatte, als er noch Gelegenheit dazu hatte. Diese Zeiten waren aber längst vorbei, jetzt musste er sich auf seine Geschäfte konzentrieren, die nicht gerade wenig Aufwand in Anspruch nahmen, weswegen er sich angwöhnt hatte, hier in seiner Firma zu schlafen, denn oft blieb er bis spät in die Nacht an seinem Computer, um neue Ideen zu verwirklichen und alte zu ergänzen und zu erneuern. Doch heute hatte er nicht sonderlich Lust dazu... Er hielt die Hand ausgestreckt von sich, versuchte nicht zu zittern und den Drang danach, die Schublade seinen Tisches zu öffnen, zu unterbinden, aber es gelang ihm nicht...; schnellen Schrittes ging er wieder an seinen Tisch, öffnete eine kleines metallenes Kästchen, welches er immer in seiner Nähe hatte und holte eine kleine Ampulle mit blauer Flüssigkeit, die Ryll genannt wurde, heraus, die er sich draufhin injizierte, dann seine Muskeln entspannte und mit halbgeschloßenen Augen in seinen Sessel zurückfiel, in dem er dann mit angedeuteten Grinsen langsam in die Welt der Illusionen, ausgelöst durch die Droge, eintauchte.


    Die Schritte Singjas hallten leise von den weißen, sterilen Duraplastwänden wider, erfüllten die nahe Umgebung des gealterten Mannes, dessen Haare von grauen Strähnen durchzogen waren, seine grünen Augen jedoch wirkten immer noch so abenteuerlustig, wie seit seinem ersten Auftrag, der ihn nach Coruscant geführt hatte – Er war Wissenschaftler und Soldat gleichzeitig, arbeitete seit jeher für das Imperium, doch als er von einem alten Freund, dem Vater Driers, den Auftrag oder besser gesagt die Bitte erhielt auf seinen Sohn aufzupassen, da dieser nicht alleine bleiben sollte, wenn Iras auf Reise gehen würde, hatte er seinen Dienst sofort quittiert und sich um seinen Ziehsohn gekümmert. Jahrelang lebten sie in der Wohnung Singjas auf Coruscant, gingen ihrem Leben nach, bis sie die Nachricht ereilte, dass Iras bei einem Unfall verletzt wurde. Er würde nie mehr sprechen, geschweige denn laufen können und das vermochten nicht einmal die besten Mediziner der Galaxis zu ändern – Er würde bis an sein Lebensende ein Behinderter bleiben, unfähig auch nur sich alleine anzuziehen, jedoch musste er nicht lange in dieser Situation verharren: Er starb wenige Monate später an Herzversagen. Driers, gerade erst einmal im Alter von 15, erbte daraufhin die gesamte Firma, und Singja wurde sein Mentor. Angespornt durch den Gedanken mit cybernetischer Technik seinem Vater hätte helfen können, vergrub er sich in Arbeit, forschte unerbittlich, vergass Zeit und Realität, bis er endlich Möglichkeiten in Sicht sah, sie jedoch noch nicht realisierbar waren. Irgendwann wurde er von Imperialen besucht, die ihm freundlich mitteilten, dass er absofort ebenfalls für das Imperium forschen würde und seine Arbeit zu teilen hätte. Dies war zu den Hochzeiten des Imperiums, heute jedoch... Das Imperium war nur ein ein Haufen dekadenter Ex-Imperialen, die sich auf den alten Rang etwas einbildeten.
    Driers musste seine Wut unterdrücken, konnte er sich keine Fehler leisten, woraufhin er Drogenabhängig wurde: Er hatte keinen anderen Weg gesehen, um diese Belastung ertragen zu können, doch hinter vorgehaltener Hand hatte er schon längst Kontakte zu den Rebellen geknüpft und half ihnen wo er nur konnte, und wie weit es ihm seine Überwachung des Imperiums erlaubte, denn in den hohen Kreisen wurde ihm misstraut, ob seiner herablassenden Art gegenüber Antipathien, die er nie versteckte oder kaschierte.
    Singja seufzte als er vor einem Turbolifter stehenblieb – Er hasste diese Dinger seit er einmal in einem steckengeblieben war und dieser beinahe einen Unfall verursacht hätte, doch was blieb ihm anderes übrig? Die Wissenschaftsabteilung war im letzten Untergeschoß, nur durch eine spezielle ID Karte konnte man den Turbolifter dazu bringen, auch in diesem Stockwerk zu halten. Leise öffnete sich die Tür, lud Singja ein, doch dieser atmete erst noch einmal tief durch, bevor er in den Lifter schritt. Fahles Licht, generiert durch Lampen welche spärlich in die Innenwand des Beförderunsgmittels eingelassen waren, erhellten den Innenraum etwas, jedoch nicht hell genug, um die Dunkelheit aus dem Gesicht des ehemaligen Wissenschaftlers zu vertreiben.
    Er zog seine ID Karte aus einer Tasche seiner dunkelblauen Weste, ließ die Metallkarte durch den eigens dafür gefertigten Schlitz gleiten, gab einige Tastenkombinationen auf einem Terminal ein, und sofort setzte sich der Lifter in Bewegung. Still glitt er mehrere Etagen hinab, bevor Singja überhaupt regestriert hatte, dass sie sich schon bewegten und auf den Weg in die unteren Ebenen waren, die nur bestimmten Mitarbeiteren vorbehalten waren. Auf dem Terminal war das Logo der Firma zu sehen – Ein Hexagramm, aus dessen Ecke je eine Oval entsprang und dann ein eine Runde Fläche bildeten, welche sich rundherum um das Bild zog. Schwarz und rot waren die dominaten Farben auf diesem Bild.
    Singja lehnte sich an die Transparitstahlscheibe, die einen Blick in erhellte Abteilungen der Firma boten, das jedoch so schnell, dass das Auge des Mannes nicht folgen konnte, nur verschwommene, zu schnell generierte Bilder warnahm. Langsam kam der Turbolift zum stehen, öffnete seine Türen und Singja konnte wieder in Freiheit entfliehen, woraufhin er abermals erst einmal tief durchatmete, ein Lächeln auflegte und sich dann in Bewegung setzte, um wenige Sekunden später vor einer Tür stehen zu bleiben, die den weiten Gang, der von dem Lifter wegführte, von der Verbindung zum Labor trennte. Er zückte wieder seine Karte und wenigee Augenblicke später öffnete sich die Tür und gab den Weg frei, der ihn weiter in das Innere des Gebäudes führte.
    Er lief weiter, schritt durch den wenig erhellten Gang und blieb stehen als er die Wege erblickte, die in die verschiedenen Labore führten; schon oft hatte er diese gesehen, aber jedes Mal erstaunte ihn diese Konstruktion von Neuem, warum konnte und wollte er nicht sagen, er genoß einfach den Umstand und die Tatsache, dass ihn etwas faszinierte. Ein durchsichtiger Weg, welcher in der Luft zu hängen schien, erstreckte sich mehrere Meter durch das Untergeschoß, verweilte immer gerade, ließ nie zu, dass sich der Weg krümmte. Die Enden waren in die Wände eingelassen und in bestimmten Abständen stützten Pfeiler den Weg zusätzlich, so dass das Wackeln in Grenzen blieb. Auf der anderen Seite der Brücke war das Hauptlabor, dort wo er maßgeblich hinwollte, aber die anderen Labore waren auch nicht so verachten – Sie waren runde Gebilde, lagen wenige Meter übereinander und man konnte nur durch Abzweigung, die von dem langen Steg ausgingen, zu ihnen gelangen. Von den verschiednene Abteilungen aus konnte man noch weiter laufen, schlußendlich jedoch kam man wieder auf den Weg und dann zum Ausgang oder aber zum Hauptlabor, welches von den anderen Laboren das Wissen nutzte und diese Wissen zu großartigen Projekten vereinte.
    Alles schien hier zu leben, schien koordiniert zu sein, obwohl es manchmal nicht zu wirkte, denn dann wenn mehrere Wissenschaftler, scheinbar ziellos, herumliefen, musste Singja den Kopf schüttel, woraufhin er sich später schämte, denn er wusste selten, was die Wissenschaftler überhaupt taten – Er prüfte und nutzte nur die fertigen Produkte, mehr wollte er aber auch nicht mehr. Er löste sich aus seiner Lethargie, setzte seinen Weg fort und überschritt die ‚Brücke’, die wie der Hauptstamm eines Baumes wirkte, dessen Ausläufer die Wege und die Labore die Früchte oder aber auch die Knospen waren.
    Dünne Türen glitten auf die Seite und leise Töne von arbeitenden Computer und Wissenschaftlern drang an sein Ohr. In dieser Abteilung waren hauptsächlich Menschen beschäftigt, aber ach Twi’lek, Rodianer und andere waren hier tätig, so dass man der Firma keine Rassenfeindlichkeit vorwerfen konnte.
    »Ah, Singja, wieder ein Besuch? Ich dachte Ihr hättet für heute schon genügend gesehen, oder wollt Ihr noch eine Vorfühung?«
    Singja schüttelte langsam den Kopf, als ihn Iona’Sil, die beste Wissenschaftlerin und Betreuerin in diesem Projek und diesem Team, ihn freundlch begrüßte und ihm die Hand reichte.
    Ihre Hände, so zierlich wie kaum welche, wollten nicht so recht in die Vorstellung einer hart arbeitenden Forscherin passen, denn nach Singja Ansicht musste man eigentlich rauhe, fast schon spröde Finger und Hände haben, dem war aber bei dieser Frau nicht so. Sie arbeitete schon seit Jahren für diese Firma, war immer sehr engagiert und lebensfroh gewesen, ebenso noch wie heute. Kein Vergleichzu Driers, dem es von Jahr zu jahr schlechter ging.
    Singja lächelte als sich die knapp zwei Köpfe kleinere Frau vor ihn stellte und ihre braunen Haare vom Zopf befreite, so dass sie locker über die Schultern fallen konnten und nicht mehr gezwungen waren, in ein und der derselben Haltung zu verweilen.
    Iona wirkte zierlich, beinahe zerbrechlich, doch in ihrer Austrahlung war so viel Kraft zu verspüren, wie es sonst Singja nicht spüren konnte.
    Er schüttelte kurz die Hand der Frau, ließ dann los du antwortete auf die Frage, die sie gestellt hatte. Zwar etwas verspätet in seinen Augen, aber das würde ihr nicht auffallen, da sie gerade an einem Datapad arbeitete, während er schwieg.
    »Ja und Nein – Driers würde beim nächsten Test gerne dabei sein, zudem soll ich seine Bewunderung für den Fortschritt des Projektes ausrichten. Sehr bemerkenswert.«
    Iona lächelte
    »Aha, dann gefällt Albion also? Gut, sehr gut, denn wenn nicht, würde ich sofort aufhören...&#33;«
    Sie fing an zu lachen auch Singja konnte sich eines Schmunzeln nicht erwehren, doch kam er schnell wieder zum Ernst der Lage zurück, denn auch wenn der Durchbruch erfreulich war, es waren immer noch viele Sachen zu erledigen und zu bearbeiten, die nicht zu lange warten durften.
    »Eine Frage hätte ich aber noch, Iona. Sie liegt in meinem Interesse und hat nichts mit Driers zu tun.«
    Er schaute sie ernst an
    »Wa ist denn? So wie Sie das sagen, hört sich das sehr ernst an...«
    Sie blieb stehen, wollte sie gerade durch das Labor schreiten und einen anderen Wissenschaftler hinzuholen, damit dieser auch etwas über das Projekt sagen konnte, unterließ diese Aktion dann aber. Singja sah sie weiter ernst an, fixierte ihre blauen Augen, welche aus dem Gesicht wie Eiskristalle hervorstachen – kühl, berechenbar aber auch wunderschön und hinreißend... So empfand er Iona’Sil.
    Er blickte kurz auf, sah durch den Raum der nicht einmal einen größeren Durchmesser als zwanzig Meter hatte, doch wirkte er durch die durchgehend weiße Farbe geräumiger und größer als die anderen Labore, in denen Singja auch schon gewesen war. Es gab keine Wände, alles war durchsichtig und diese Abteilung war ebenso wie die anderen Unterabteilungen an der Wand durch Träger befestigt, die die schweren Labore halten konnten. Die weiter unten liegenden hatten sogar Befestigungen, die bis zum Boden reichten, und von da aus die Masse der Räume der Wissenschaftler hielten. Von der Oberfläche mussten es ungefähr zehn Meter sein, mehr nicht, denn Singja hatte die Baupläne gesehen – Es stand genau diese Entfernung in den Daten, aber beim Bau war der Boden eingebrochen, so dass diese Gebäude extra gestützt werden musste, damit es nicht noch weitere Lücken in die Oberfläche des Stadtplaneten riss, wodurch einige Teile verlängert und verkürzt worden waren, damit alles zusammen passte.
    »Nun, meine Frage bezieht sich auf die Mutation die wir herbeiführen – Sie meinte der Chromosomensatz würde triploid...? Kann das für die Person nicht gefährlih werden?«
    »Nein, wir führen eine künstliche Mutation herbei, die aber keinesfalls Gefahr darstellt. Diese Mutation ist schlußendlich nur dazu da, dass der Körper die Chips ebenfalls akzeptiert und in einer Symbiose mit ihnen leben kann, denn ohne würde der menschliche Körper sofort reagiern und die Teile abstoßen, was den Tod der Veruchsperson zur Folge haben würde...«
    »Ich weiß nicht... Ich komme mir so dreckig vor... Wir greifen bewusst in die Gene und die Evolution ein...«
    »Mit dem Klonen ist es aber genau so. Überlegt bitte – Egal ob wir jetzt Albion erschaffen, oder eine Superarmee von Jedis klonen würden, beides wäre verwerflich... Und dieser Versuch dient nur einem Zweck: Dem Imperium einen schweren Schlag zu versetzen, so dass der provisiorische Rat mehr Handlunsgfreiheit haben wird.«
    »Mhm, ich hoffe, dass Ihr recht behaltet... Wenn wir einen winzigen Fehler machen, haben wir verloren... Dann kann uns nicht einmal mehr der Rat oder der Jedi helfen.«
    Sie nickte leise, bedachte Singja jedoch keines Blickes mehr und tippte mit der rechten Hand über ein Terminal, woraufhin einige Bildschirme andere Daten projizierten, und sich sofort Wissenschaftler an die Arbeit machten, um die neuen Informatioen verarbeiten zu können, so dass kein Zeitverlust entsand. Die Geräusche waren mittlerweile der Stille gewichen, nur Fußtritte und die Stimme der beiden erfüllten den Raum noch, sonst schwieg jeder Anwesende.
    »So, ich würde gerne weiter arbeiten. Einen guten Abend noch.«
    »Ihnen auch.«
    Singja drehte sich auf dem Fußballen um, schritt wieder den Hauptweg entlang, würdigte diesmal den anderen Laboren aber keinen Blick, nur die Tür, welche zum Lifter und dieser in die Freiheit führen würde, hatte er in die Augen gefasst.


    »Saris, komm&#33; Schnell&#33;«
    Die Hand der Frau zitterte, als sie diese nach ihrer Tochter ausstreckte, die immer noch wie angewurzelt auf demselben Platz stand, wie vor noch wenigen Sekunden. Zuerst war Shana weiter gerannt, hatte gar nicht gemerkt das Saris stehen geblieben war und in die Dunkelheit schaute, aus der gellende Rufe schallten, die nicht aufhören wollten.
    »Schatz komm&#33; Los&#33;«
    Shana war zu ihrer achtjährigen Tochter gerannt, hatte sie am Bauch gepackt und hochgenommen, was das Mädchen aber nicht zu merken schien – Es hatte die Augen immer noch weit aufgerissen, und der Mund war immer noch halb geöffnet, doch keine Töne wollten entweichen. Nicht einmal ein Ansatz von Leben war noch zu spüren und zu sehen, es war so, als ob der Geist Saris entflohen wäre...
    Shana rannte weiter, kam aus der Gasse in der sie gerade eben noch stand und auf ihre Tochter gewartet hatte, da sie urplötzlich stehen geblieben war, obwohl zwei Rodianer, bewaffnet mit Blastern, hinter der kleinen Familie folgten, auf eine Hauptstraße, die Zugang zu mehreren Gebäuden offenbarte und auch Verstecke jeglicher Art bot. Schon seit Stunden waren sie auf der Flucht, hatten mehrere Wege und Abkürzungen genommen, doch die beiden Bewaffneten waren ihnen immer noch auf den Fersen, obwohl sie mittlerweile aufgegeben hätten sollen. Aber dem war nicht so... Sie schienen sie bis in die oberen Ebenen jagen zu wollen...
    Das Licht war in dieser Gegend ausgeschalten, nur einzelene Strahlen trafen von der höher gebauten Schicht Coruscants auf die Netzhaut der Mutter, doch mehr vermochte nicht durchzudringen. Die engen Gasse dieser Gegend hatten Shana schon mehrmals die Haut und die Kleidung verkratzt, sogar aufgerissen, doch sie hatte bisher den Schmerz immer ignoriert, denn sie wollte nur aus dieser Ebene weg, wieder zurück nach oben. Sie blieb kurz stehen, da sie keine Rufe mehr hörte, verschnaufte kurz und blickte nach oben, woraufhin sie die steilen Häuserwände erblickte, die sich wie drohende Boten über ihr aufegbaut hatten – groß, massiv und Unheil verkündend in Dunkelheit gehüllt... Es waren noch mindestens fünfzig Meter bis nach oben und sie hatten erst zwanzig von insgesamz knapp siebzig geschafft...
    »Saris...«
    Sie blickte zu ihrer Tochter herunter, deren Mimik immer noch unverändert war – Der Blick war leer, fixierte nur die Dunkelheit die überall zugange war, und sie erdrücken wollte. Dunkelheit umgab Shana schon ein Leben lang...
    Nur schwerlich hatten sich die Augen der Menschen an diese unnatürliche Dunkelheit gewöhnt, waren sie doch auf das Lichtermeer der oberen Ebene eingestellt, doch nach Stunden hier unten war selbst das kein Problem mehr gewesen.
    Sie atmete schwer, hustete kurz auf, und ließ Saris wieder auf den Boden, wo das kleine Mädchen sich sofort hinsetzte.
    Shana beugte sich zu ihrer Tochter herunter, streichelte ihr durch die braunen Haare, die bis zu den grau-blauen Augen gingen, jedoch nicht an den Seiten, denn dort hatte sie zwei Zöpfe, die bis zu den Schultern fielen. An den Zöpfen waren Bändchen eingeflochten, und an diesen hingen vereinzelt kleine Glöckchen, die bei jeder Bewegung ertönten.
    Sie sah Shana nur im Gesicht ähnlich, sonst hatte sie alles von ihrem Vater geerbt, der irgendwo auf Corellia seinen Spaß hatte, nicht jedoch bei seiner ehemaligen Familie, die ihn jetzt brauchen konnte...
    Die blonden, halb gewellten Haare Shanas hingen verschwitzt und schmutzig in ihr Gesicht, verbargen die Tränen die langsam einen Weg über die Wangen fanden und sich schließlich auf dem schmutigen Boden Coruscants verloren.
    »Saris, was ist denn... Schatz... Bitte... Bitte sag mir was ist los&#33;?&#33;«
    Die Kleine blickte in die Augen der Mutter, doch war der Blick des Mädchens leer und schien nicht einmal zu regestrieren, dass ihre Mutter vor ihr kniete.
    »Schatz... Bitte...«
    Sie küsste zart die Stirn Saris, strich ihr über die Wangen und hob sie dann wieder vom Boden auf. Auch ihre Kleidung war schmutzig, ebenfalls an einigen Stellen zerissen und entblösste dadurch die zarte Haut des Mädchens, die seit fünf Jahren auf dem Stadtplaneten wohnte.
    Shana setzte sich wieder in Bewegung, rannte weiter, doch sah sie mittlerweile keinen Ausweg mehr, wie sie doch noch in die obere Ebene gelangen konnten...
    Breite Straßen säumten den Fluchtweg, verzweigten sich in weitere Wege links und rechts von ihnen, doch die Frau von Nar Shadda ließ sich dadurch nicht beeirren und setzte ihren Weg weiter geradeaus fort, denn sie spürte, dass das der richtige Weg war und sie sollte nicht enttäuscht werden, als sie weiter in diese Richtung schritt...

    Sie wollte weinen vor Glück, als sie nach weiteren Wegminuten vor sich eine Bar mit Fahrern von Gleitern erblickte, die sie nach oben bringen würden. In die Sicherheit...
    Sie rannte noch schneller in Richtung dieser Bar, verlangsamte dann ihre Schritte und blieb vor einem gelben Gleiter stehen, klopfte gegen die Scheibe, da sie sehen konnte, dass ein Fahrer anwesend war und fuhr sich noch einmal durch die Haare, so dass diese wieder nach hinten fielen.
    Verzögert wurde die Scheibe heruntergefahren und ein älteres Gesicht, vernarbt und geprägt von der Zeit, blickte die Mutter ernst, aber auch freundlich an. Die braunen Augen spiegelten das Licht der Neonlichter wieder, die am Eingang der Bar ‚Cybras’ angebracht waren und laute Rufe von verschiedenen Personen drangen aus dem Inneren des Gebäudes.
    »Ja? Wie kann ich Ihen helfen?&#33;«
    »Ja... Können sie uns bitte in die obere Ebene fliegen...?«
    Sie ließ Saris wieder auf den Boden, doch diesmal wollte die Kleine nicht, woraufhin sie sich an die Kleidung Shanas krallte und hr Gesicht in den Armen der Mutter vergrub.
    »Wie viele Personen?«
    »Ich und meine Tochter.«
    »Macht 50 Credits&#33;«
    »...He... Reto.... Richtige Schnecke hast Du da&#33;«
    »Halt Deinen Mund Kor und geh weiter saufen&#33;«
    Reto, so der Name des Fahrers, hatte einen Menschen verscheucht, der aus dem Inneren der Bar gekommen war, als er Shana erblickt hatte.
    Shana schluckte – Nicht nur wegen des Mannes, der sie als ‚Schnecke’ bezeichnet hatte, auch hatte sie ihre ganzen Credits verloren, ebenso ihre Ausweise und andere Dinge. Nur die Kleidung und Saris waren ihr geblieben...
    »Ich... Ich habe kein Geld... Können sie mich so hochfliegen? Bitte... Wir werden von Rodianer verfolgt...«
    »Sorry, aber ohne Geld mache ich nichts – Ich lebe schon zu lange hier unten, als das ich mich verarschen lasse...&#33;«
    »Bitte...«
    Wieder rannen Tränen Shanas herunter. Einige von ihnen zogen in die Kleidung ein, als sie auf den Stoff trafen, wieder andere prallten auf den Boden, der Großteil jedoch tropfte auf die Haut und die Haare Saris, die Shana immer noch auf dem Arm hatte und die sich katatonisch in den Armen ihrer Mutter wiegte..
    »Bitte...«
    Der Mann rieb sich die Augen mit Daumen- und Zeigefinger und antwortete dann etwas gereizt.
    »Ok Lady... Aber nur diese eine Mal und auch nur, weil Du eine Tochter hast. Steig ein...«
    Shana lächelte, streichelte Saris über die Wange und stieg in den Wagen, woraufhin langsam die Repulsoren den Gleiter in die Luft hoben und es ihm so gewährten, weiter in die oberen Ebenen Coruscants zu gelangen.
    »Warum werden sie denn verfolgt und was verschlägt eine so junge Mutter und ihre Tochter in diese dreckige Gegend Coruscants?«
    Die Häuserwände zogen vorbei und mit jedem Meter konnte Shana aufatmen, wurde sie sich sicher, dass die Rodianer keine Gefahr mehr darstellen würden und sie, wenn sie in ihrer Wohnung sein würde, sich nie mehr auf so einen Unsinn einlassen würde.
    Riesige Bildschirme wurden langsam größer, Licht wurde heller und die Beförderungsflächen kamen in Sicht – Sie hatten es geschafft, sie waren wieder auf der oberen Eben Courscants. In Sicherheit.
    Überall konnte Shana Menschen und Nichtmenschen entdecken, die ihren Sorgen und Nöten nachgingen und über Wege der Stadt schritten, hin und wieder stehen blieben, dann aber wieder weiter gingen, und als sie nach unten schaute, wirkten die letzten Stunden nur wie ein Traum... Hier oben war alles so schön einfach – Man brauchte nicht um sein Essen kämpfen, musste nicht auf der Straße schlafen... Wie eine Seifenblase... Und die Realität war die Nadel, die alles Platzen lassen konnte...
    »...Ich... Ich weiß es nicht mehr... Irgend... Irgendwie waren wir da unten und dann, wenige Minuten später, auf der Flucht...«
    Reto runzelte die Stirn, drehte sich zu Shana um und blickte ihr tief in die Augen
    »Nimmst Du Drogen?«
    Shana schluckte und schaute Saris an, die immer noch Lethargisch auf ihrem Platz saß, getraute sich nicht den Fahrer direkt anzuschauen, vielleicht war es aber auch die Angst, ihr Spiegelbild in den feuchten Augen Retos zu sehen... Sie wusste es nicht, wollte es verdrängen, aber dieser Gedanke haftete fest in ihrer Seele – Sie verabscheute sich selbst...
    »...Man...Manchmal... Aber nie sehr viel...«
    »Lass den Scheiß&#33; Du hast eine Tochter... Mach es ihr zuliebe... Oder willst Du, dass sie irgendwann bei uns unten lebt? Bei denen, die keine Existenz haben? Bei denen, die nichts haben? Nicht mal ein Leben?«
    Die Stimme Retos klang hart, aber sie drückte die Wahrheit aus, die er ebenfalls akzeptierete, denn zu lange war er ein Bewohner dieser Stadt und zu lange hatte er unter seinem Schicksal gelitten, bis er es einfach akzeptiert hatte...

    Shana schluchzte und salziges Wasser reinigte ihre Haut von Schmutz und Blut, welches sich angesammelt hatte, auf dem sonst so schönen Gesicht der Frau, die mitte zwanzig war.
    Weinend umarmte die Saris, die sie nicht einmal zu bemerken schien.
    Saris war wieder in ‚ihrer Welt’...

    © by Manuel Kuklinski aka Mhaats´Kma/Randis Thas&#39;Aar
    <span style='font-size:8pt;line-height:100%'><span style='font-family:Times'><span style='color:gray'>

    &#39;In der Stille der Dunkelheit kannst Du die Trauer Deines Herzens hören.
    ...Und manchmal kannst Du den Wahnsinn dieses Lebens fühlen.&#39;</span></span></span>


    <span style='color:white'><span style='font-size:8pt;line-height:100%'>&quot;But I still search for the light. I&#39;m the trigger. I choose my final way. Whether I bloom or fall is up to me&#33;&quot; <span style='color:gray'>(Rosier)</span></span></span>

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