So, hier mal der Prolog zu der Fiction, die in nächster Teit weiter gepostet wird. Der Prolog und Kapitel 1 werden ebenfalls im Senatsblatt, des PSWs (www.projektstarwars.de) veröffentlicht.

.:: 00 - Prolog::.

Schmerz ließ seine Glieder erstarren, der Körper wollte die natürliche Reaktion auf den Schmerz in Gang setzten, doch das Adrenalin blieb dem Devaronianer verwehrt, was ihn dazu verleitete einen schmerzerfüllten Schrei in die Luft zu stoßen, doch seine Stimme ging im Schlachtenlärm unter, der in der kleinen Lagerhalle herrschte. Stickige Luft, gepaart mit Geruch von verbrannten Fleisch, geschmolzenen Stahl und irgendwelchen Chemiekalien, die hier gelagert waren, ließen den Devaronianer schwer einatmen, als er versuchte sich aufzurichten, doch sein Körper versagte ihm diesen Dienst, was ihn hart auf den kalten Stahl, aus dem der Hallenboden gefertigt war, zurückprallen ließ, und ihm die gerade eingesogene Luft wieder aus der Lunge trieb. Hastig, wie ein Fisch, der aus Versehen an Land gekommen war, und nun durch seine Kiemen Luft zu atmen versuchte, füllte Radis Thas'Aar seine Lungen mit Luft. Als er spürte, dass er wieder ruhig atmene konnte, beruhigte er sich wieder etwas, was zur Folge hatte, dass sein Herz nicht mehr zu schnell klopfte und somit langsamer Blut in die Adern gepumpt wurde, was die Wunde nicht mehr so gefährlicher machte, als zuvor. Die Wunde war von einem Laser in das Fleisch gerissen worden, der sich tief und schmerzvoll in den Körper gebohrt hatte.
Er traute sich nicht seinen Blick auf die Stelle zu richten, von der der brennende Schmerz ausging, doch kurz bevor ihm schwarz vor Augen werden konnte, zwang er sich zu dieser Geste: Vorsichtig tastete er mit er rechten Hand nach seinem Bauch, erwartete eine Fläche aus Fleisch, doch seine Fingerspitzen gruben sich in warmes Blut, welches aus einer tiefen Wunde hervorquoll, die den halben Umfang seines Unterleibes umfasste - Langsam tropfte die rote Flüßigkeit auf den Boden, bahnte sich ihren Weg auf dem dreckigen Boden, und mischte sich mit weiterem Blut, welches ebenfalls auf den Boden getropft war. Blut von anderen Nichtmenschen, Menschen... Leichen die in der Ecke lagen, zerrten am Gewissen Radis...
Dünne, kehlige Geräusche veruchten der Luftröhre eines Rodianers zu entweichen, doch bevor er das erste Wort beenden konnte, stieg weiterer Geruch kauterisierten Fleisches in die Luft - ein modifiziertes LK-84.27 Lasergeschütz hatte ihm den halben Torso weggeschoßen, bevor jedoch der letzte Qualm des verätzten Fleisches verflogen war, hauchte der Grünling seine letzten Lebenszüge aus, so dass sein Oberkörper regunglos zusammensackte und am Boden lag, wie eine leere Hülle für verschwundenes Leben.
Angst wallte in Radis Thas'Aar auf, wieder ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers, um an den Überlebensinstinkt des Nichtmenschens zu appellieren, doch lange beherrschte dieses hindernde Gefühl ihn nicht. Fest drückte er seine beiden gelben Zahnreihen zusammen, als er es endlich schaffte, sich auf den Bauch zu legen, was ihm die Möglichkeit offenbarte, sich kriechend zu bewegen, doch der Schmerz, welcher abermals von der Wunde ausging, als sie auf den kalten Durastahlboden traf, hinderte ihn einige Sekunden an jeglicher Bewegung... Schmerzerfüllt verzog er das Gesicht, atmete noch einmal tief durch und legte eine Hand vor die andere, so dass er langsam in Bewegung kam. Zwar nur schleppend, aber stetig kroch er in Richtung einer Tür, die nicht besonders aus der Wand hervorstach, lediglich das kleine Terminal neben der Tür, was zur Verriegelung dieser diente, fiel auf, aber auch nur, wenn man wusste wo man schauen musste, denn in der dunklen Halle, die nur durch einige künstliche Lichtquellen, die an der hohen Decke angebracht waren, erhellt wurde, stach das gedämpfte rote Licht des Terminals nur schwer in die Augen.
Seine Finger, die mit langen, schwarz gefärbten Fingernägel versehen waren, tasteten sich vorwärts, denn mittlerweile hatte er die Augen kurzzeitig geschloßen, da ihm der stinkenden Qualm die Tränen in die Augen trieb. Ob nur Qualm, verursacht durch Blasterschüße- und Wunden oder aber auch extra dafür angerfertigte Rauchbomben daran Schuld waren, wusste er nicht, und um ehrlich zu sein interessierte ihn diese kleine Tatsache keineswegs, denn im Moment wollte er nur eines - Aus dieser Lagerhalle raus und überleben.
»Schwarz Fünf, sichert die Ausgänge, außer Haupteingang, Schwarz Vier, sucht nach Überlebenden. In fünf Minuten wieder hier, dann Zündung der D.54 Einheit. Los!«
Dumpfe Töne die entstehen, wenn Stiefelsohlen auf Duraplaststahl treffen, wurden in der Halle laut, doch hatte Radis kein Ohr dafür. Nur die Tür, die den Weg in die Freiheit bedeuten würde, war von Wichtigkeit, der Rest war nebensächlich...
Seine Arme waren aufgeschürft, bluteten ebenfalls, und hinter sich zog er eine rote Blutspur, die ihren Ursprung von der Bauchwunde hatte, die ihn für immer an diesen Tag erinnern würde.
Noch wenige Meter und er hatte die Tür erreicht...
Hoffnung keimte auf, erfüllte ihn mit neuer Kraft, doch auch Angst wurde wieder stärker, denn hinter ihm wurden die koordinierten Rufe und das Getrampel der Sturmruppen lauter, näherten sich mit jedem Meter, dem er der Tür näher kam.
»Hey, hier liegt noch einer! Ein Rodianer.«
Eine tiefe Stimme ließ das Herz des Devaronianer höher schlagen, doch beruhigte er sich augenblicklich, als er vor der Tür lag. Mit letzter Kraft zog er sich hoch, wollte zusammensacken, da der Schmerz wieder seine Sinne zu betäuben versuchte, doch er zwang sich den ungewollten Begleiter einer Wunde zu akzeptieren, so dass er mit der rechten Hand das Terminal erreichte. Er kannte den Code für die Tür auswendig, war er doch Mitorganisator dieser kleinen 'Party' gewesen, die jetzt in ein Massaker verkommen war. Eigentlich sollten unter anderem hier Daten über Geheimkonten und Aktivitäten von wichtigen Rebellen und Imperialen Agenten verkauft werden, doch kurz bevor die ersten Credits den Besitzer wechseln konnten, stürmten die Sturmtruppen die Halle, die in einem verlassenen Industrieviertel Coruscants stattfand.
Die Razzia war gut geplant, keineswegs willkürlich, also musste es einen Maulwurf gegeben haben...
Radis wollte lauthals auflachen, doch hätte er Blut gespuckt, weswegen er das Lachen unterließ.
Diese verdammten Imperialen - Gibt man denen schon Infos, dann knallen die einen auch noch mit ab...
Er war es, der die Informationen preisgegeben hatte, wollte sich einen winzigen Anteil der Macht erkaufen, doch er wurde verraten - Er hätte diesem Stück Banthascheiße nie glauben sollen...
Wie lachhaft doch alles im Nachhinein wirkte... zu einfach... zu schnell... zu viel Geld und Macht auf einmal...
Er drückte einige Knöpfe auf dem Terminal, der Mechanismus setzte sich in Gang, so dass die Türen schnell auf die Seite glitten und einen wenig erleuchteten Gang zum Vorschein gaben, an dessen Ende ein Turbolifter installiert war...
Er ließ sich wieder auf den Boden sinken, versuchte weiter zu kommen, doch sein Körper erschlaffte...
Er hatte zu viel Blut verloren...
Ein Fußtritt riss ihn aus den Gedanken, wie er es doch noch schaffen könnte, in die kühle Freiheit der Stadt zu entkommen: Hinter ihm hatte sich ein, in weißer Rüstung gekleideter, Sturmtruppler stationiert, der ein R-487a Sturmgewehr in der Hand hielt und den Lauf auf den Kopf des am Boden liegenden richtete.
»Sieh an, der Devaronianer, Radis! Wurde wohl nichts mit der Kohle, mhm?!«
Radis wollte ihn anspucken, Schimpflaute von sich geben, doch keine Spucke trat aus seinem Mund, es war rotes Blut, welches mit einem Laut, der dem Zermatschen einer Fliege glich, auf den Boden traf.
Der Sturmtruppler lachte höhnisch auf, doch der Verletzte forumlierte Sätze, die das Gelächter des Soldaten unterbrachen
»...D... Die Informationen sind kopiert worden... Es gibt sie mehrmals... Nicht nur auf Coruscant, auch auf anderen Planeten... Ihr habt verloren... Ich erhalte zwar kein Geld, aber wenn den Rebellen die Infos in die Hände fallen, habt ihr verloren... 'Albion'... Ihr habt ver...«
Kurz bevor Radis seine letzten Worte aussprechen konnte, durchschligen rote Lasersalven seinen Kopf, töteten ihn sofort und ließen den Leib erschlafen. Seine weißen Hörner färbten sich an der Spitze rot, als Blut sich zu eine Lache verband...

© by Randis/Mhaats`Kma/Thaynnor/Manuel