Auch wenn brain gleich wieder hüpft und springt und sich die Haare raufen muß, ich schließ mich dem contra-Kirche Lager an.

Die brennende Frage, die solche Diskussionen immer und immer wieder aus dem nichts anheizt ist IMO: "Wie kann man Christ sein?", "Wie kann man sich reinen Gewissens diesem Verein anschließen?". Und drum íst man wenn man sich als Christ "outet" auch schnell unter Beschuß. Und zugegebenermaßen würde mich die Frage auch brennend interessieren.

Wie kann man ein heutiger Mensch sein, vernunftbegabt, kritisch und mit eigener Meinung und eigenem Gewissen, (und keiner wird sich das aberkennen) und gleichzeitig einen Verein verteidigen, dessen Westedas absolute Gegenteil von weiß ist?

Es ist einfach ein Widerspruch, unvorstellbar dass ein denkendes Individuum die Kirche als Ganzes in Schutz nimmt. Da interessiert einen der Grund schon sehr.

Ich kenne den Atheismus durchaus nicht als Ergebnis, noch weniger als Ereignis: er versteht sich bei mir aus Instinkt. Ich bin zu neugierig, zu fragwürdig, zu übermütig, um mir eine faustgrobe Antwort gefallen zu lassen. Gott ist eine faustgrobe Antwort, eine Undelikatesse gegen uns Denker - im Grunde sogar ein faustgrobes Verbot an uns: ihr sollt nicht Denken! (Nietzsche, Ecce Homo)

Nietzsche war total-Atheist. Davon unabhängig ob man an ein höheres Wesen glaubt oder nicht kann man sich das Zitat aber auch perfekt passend für die katholische Kirche denken.