Hier ein top Test Bericht:
Der Test sagt alles: GENIALES GAME!!!!!!!!! Ich kann nichts dazu sagen außer: Kaufen (bzw. LEGAL (^^)saugen).(Hannes) Bemannt die Landungsboote, tankt Eure Jeeps auf, ölt die Panzerketten, poliert die Cockpitscheiben und blättert noch mal durch die Bedienungsanleitung Eures Flugzeugträgers! Noch-Zivilisten dürfen sich auch den folgenden "Battlefield 1942"-Test durchlesen.
Sie kamen aus dem Nichts und sie stürmten den Strand...
"Battlefield 1942" war zwar schon seit einiger Zeit in Entwicklung, so richtig wahrgenommen wurde das Spiel aber erst, als "EA" den Closed Beta Test im Sommer startete.
Kurz darauf gab es dann die Multiplayer-Demo und spätestens seit der ist die Multiplayer-Gemeinde auf dem besten Wege einen neuen Taktik-Liebling zu küren.
Wer stürmt den Strand?
Entwickelt wurde "Battlefield 1942" von den Schweden "DICE" ("Digital Illusions Computer Entertainment"), einer Company die bisher nur durch Flippersimulationen und erstklassige Rennspiele ("STCC2") auf sich aufmerksam machte.
Dabei ist nicht alles an "Battlefield" brandneu: Die Technologie hinter dem Spiel wurde in einer frühen Form auch schon in "Codename Eagle" verwendet - auch hier durften Spieler viele Vehikel benutzen.
Welcher Strand?
Die Prämisse von "Battlefield 1942" ist schon im Namen enthalten: Die Schlachtfelder des Jahres 1942 nachzubilden. Das bedeutet also Spiele in Westeuropa, an der Ost-Front, in Afrika und im Pazifik. Insgesamt sind 16 verschiedene Kampfgebiete in "Battlefield" enthalten. Allesamt an reale Konflikte angelehnt und teilweise auch realistisch nachmodelliert. So dürft Ihr die Schlacht um Midway im Pazifik erleben, auf Iwo Jima die Flagge hissen, bei der Panzerschlacht in den Ardennen mitmachen oder den Wüstenstaub von El Alamein schmecken.
Mit was wird gestürmt?
"Battlefield 1942" ist die ideale Mischung aus taktischem Team-Shooter wie "Counter-Strike" oder "Team Fortress" und einer Schlachtfeldsimulation a la "Operation Flashpoint".
Seid ihr zu Fuß unterwegs, dürfte Ihr als Aufklärer, Sturmsoldat, Panzerabwehrspezialist, Ingenieur oder Sanitäter zu Werke gehen. Je nachdem bekommt Ihr andere Waffen und Ausrüstungsgegenstände: Der Ingenieur darf Minen legen und Fahrzeuge reparieren, der Aufklärer hat dafür ein Fernglas um Artillerieunterstützung zu rufen.
Richtig interessant wird es allerdings erst, wenn man in die zahlreichen Vehikel in "Battlefield" steigt.
Welche Vehikel? So ziemlich alle, die damals so rumfuhren oder flogen. Für Landeier gibt es Jeeps, leichte und schwere Panzer, mobile Artillerie, Truppentransporter oder Stalinorgeln. Dazu kommen noch stationäre Flaks, Bunkergeschütze und MG-Türme.
Für angehende Piloten gibt's ebenfalls reichlich Material: Kampfflugzeuge, Sturzkampfbomber, Torpedobomber und fliegende Festungen.
Wer lieber vor der Küste bleiben will, tuckert mit Landungsbooten, U-Booten, Zerstörern, Schlachtschiffen oder Flugzeugträgern herum.
Wieviele stürmen?
Der riesengroße Spielspaß von "Battlefield 1942" kommt von der großen Anzahl der Spieler die die Vehikel auch zu zweit oder zu dritt steuern können.
Die meisten Internet-Server beschränken sich zu Recht auf Spielerzahlen zwischen 24-32, möglich und auch schon miterlebt sind aber 64.
Teamplay ist dabei keine Voraussetzung, wird durch's Spiel aber so stark forciert, dass eigentlich jeder mitspielt. So macht es zum Beispiel Sinn zu zweit einen Zerstörer zu fahren. Ein Ingenieur steuert das Ding und macht Reparaturen wenn nötig, ein anderer sitzt in den Schiffsgeschützen und schießt damit ins Inland.
Panzer dürfen ebenfalls mit einem Mg-Schützen und einem Fahrer bemannt werden, den Abschuss macht aber die fliegende Festung: Ein Pilot und zwei Bordschützen, eventuell begleitet von zwei Begleitjägern und Bombenstimmung ist garantiert.
Warum und auf welche Art stürmen?
Jede Karte darf auf verschiedene Arten gespielt werden, auch die Ziele sind von Mission zu Mission verschieden.
Spielbar sind: Coop (mit und gegen menschliche Kontrahenten + Bots), Team-Deathmatch, Capture the Flag und Conquest aka Eroberung.
Erklärung bedarf eigentlich nur der spannenste Modus: Eroberung.
Hier wird grundsätzlich zwischen Sturmangriff und Frontalangriffskarten unterschieden.
Bei ersteren gibt es klare Regeln welche Seite angreift und wer verteidigt, bei Frontalkarten dürfen beide Seiten erobern. Jede Map verfügt über mehrere Kontrollpunkte bzw. Flaggen die entweder erobert oder verteidigt werden müssen.
Als Beispiel nehmen wir Wake Island: Die Japaner müssen mit einer kleinen Invasionsflotte die Insel einnehmen, die Amerikaner versuchen das zu verhindern und die Schiffe zu versenken.
Gespielt wird hier mit "Tickets": Zu Beginn haben beide Seiten ein Ticketkontingent, dass durch verlorene Flaggen und Abschüsse verringert wird.
Fängt die japanische Seite nicht an, die Insel zu attackieren und Flaggen zu erobern, sinkt des Ticket-Konto langsam gegen Null. Die Verteidiger hingegen verlieren Tickets, wenn sie mehr als einen Kontrollpunkt auf der Insel verlieren.
Kontrollpunkte dienen auch als Spawnpunkte: Die Japaner dürfen zu Anfang nur auf ihren Schiffen auftauchen, erobert ein tapferer Soldat einen Kontrollposten, dürfen gefallene Kameraden in Zukunft an diesem Punkt (auf der Insel) wiedererscheinen.
Klingt alles komplizierter als es ist. Nach 10 Minuten hat eigentlich jeder den Dreh raus und der Spaß kann beginnen.
Eine kleine Geschichte des Stürmens
Um den wirklich sehr hohen Spaßfaktor von "Battlefield 1942" einigermaßen einzufangen, hier eine kleine Geschichte, wie sie in jedem Match stattfinden kann:
Ich erwache in einer Holzbaracke am Rande des zentralen Flugfeldes auf Wake Island.
Draußen geschäftiges Treiben: Überall rennen Soldaten zu Ihren Panzern, Wachmänner klettern auf die MG-Türme und die Piloten in Ihre Corsairs, Devastators oder Avengers.
Aber was mache ich? Draußen am Horizont sind die Silhouetten von japanischen Kriegsschiffen zu sehen und ein lauter werdendes Motorendröhnen kommt vom Meer her genau in unsere Richtung. Ein Blick nach oben offenbart die Gefahr: Mehrere japanische Zeros greifen unsere Basis an, ich renne wie der Teufel zum nächsten Bunker und bin erst mal in Sicherheit. Und was für ein Glück! Der Bunker besitzt ein schweres Schiffsgeschütz...
Während um mich herum getroffene Flugzeuge zu Boden trudeln, richte ich das Kanonenrohr des Bunkers auf den Träger und feure drauf los. Nach schier endlosen Minuten ist der Träger versenkt, der Angriff vorüber, doch leider haben sich die Besitzverhältnisse auf der Insel ein wenig verschoben: Im Kasernenhof sehe ich die rote Sonne des Kaiserreichs auf der wehenden Flagge strahlen - oh nein die Runde ist verloren - oder doch nicht? Ein kurzer Blick auf meine Landkarte offenbart den nächsten Schachzug: Unsere Armee hält immer noch die anderen 4 Basen, nur das Flugfeld wurde - vermutlich von ein paar japanischen Fallschirmspringern - erobert.
Ich renne, renne was die Beine und die Spielphysik hergeben zum Flaggenmast. Nach ein paar bangen Sekunden ist es geschafft: Die Stars & Stripes wehen wieder stolz über dem bisschen Inselsand mitten im Pazifik und es ist Zeit den Kampf um die nächste Insel auszufechten...
Solche Geschichten werdet Ihr zuhauf erzählen können, "Battlefield" bietet durch die vielen Vehikel, die riesigen Maps und die vielen Möglichkeiten ein riesiges Potenzial für jede Menge Multiplayer-Spaß.
Wie sieht es am Strand aus und was brauche ich zum mitstürmen?
Optisch ist "Battlefield 1942" zwar kein "Unreal 2", die Grafik steht aber trotzdem mehrere Stufen über "Counter-Strike" oder "Quake 3". Die Landschaften sehen überzeugend aus und sind wirklich riesig! Es gibt kein Aufpoppen, Palmen wiegen im Wind und das Tropenwasser sieht richtig einladend aus. Die Spielercharaktere bewegen sogar die Augen und Münder und sind wunderhübsch animiert: Dem wilden Gekurbel eines FLAK-Schützen könnte man stundenlang zuschauen - sehr schön!
Dazu kommen die sehr gute Fahrzeugphysik, die überzeugenden Explosionen und andere Effekte und last but not least die geniale Soundkulisse: Die Bombermotoren am Himmel über uns und der Donner ferner Geschütze lassen uns schaurig frösteln, das Gekreische der japanischen Fußsoldaten war auch im Kinofilm "Tora, Tora, Tora" nicht überzeugender!
Die gute Optik wird Gott sei Dank nicht mit horrendem Hardware-Hunger erkauft: Auf einem P3 800Mhz mit GeForce2 GTS ist das Spiel in guter Auflösung wirklich absolut spielbar!
Ein weiteres Plus des Spiels ist die Zugänglichkeit: Trotz sehr komplexer Thematik kann jeder nach einer halben Stunde spielen wirklich mitmischen, die Bedienung ist dabei immer simpel und auf den Punkt gebracht.
Ganz allein an einem einsamen Strand...
"Battlefield 1942" ist voll und ganz auf heiße Multiplayer-Schlachten ausgelegt. Es gibt allerdings auch Bots.
In zwei verschiedenen Kampagnen (Alliierte/Achsenmächte) könnt Ihr die 16 Karten mit Bots spielen und reichlich Orden einsammeln.
Die Bots sind leider auch der größte Minuspunkt des Spiels:
Sie kosten einfach zuviel Rechenleistung! Vermutlich würde es jedem Spiel so gehen, aber ein Spiel mit 30 Bots gerät auf mittleren Maschinen einfach zur Ruckelorgie.
Glücklicherweise kann man die CPU-Zeit für die KI zurückdrehen und die Bot-Anzahl beschränken, allerdings macht's dann auch nur halb so viel Spaß...
Ein kleiner Tipp: Wenn Ihr einen Zweitrechner besitzt, dann kann der als Dedizierter Server die Bots berechnen, während sich die eigentliche Spielekiste einen faulen Lenz macht und das Spiel absolut flüssig darstellen kann.
Reden wir eigentlich von einem deutschen Strand?
"Battlefield 1942" ist multilingual, bei der Installation darf die Sprache gewählt werden.
Die Dialoge der Einheiten sind im Spiel immer in der Sprache der Soldaten: Englisch, Japanisch, Russisch oder Deutsch (es darf auch auf die eigene Sprache umgeschaltet werden). Geschnitten ist die "deutsche" Version glücklicherweise nicht, warum auch?
Fazit nach dem Strandstürmen:
Allein die eine Map der Multiplayer-Demo machte mehr Spaß als manch anderer Konkurrent - mit 16 wunderhübschen Karten, die allesamt eine andere Taktik erfordern ist der Spielspaß schier grenzenlos...
Man könnte "Battlefield 1942" das fehlende Teamplay auf offenen Internet-Servern vorwerfen oder den eher kargen Einzelspieler-Part bemängeln - aber mal ehrlich: Kann ein auf echtes Teamplay und einen astreinen Multiplayer-Modus ausgelegtes Spiel was dafür? Nein!
Fazit: Im Multiplayer-Bereich ist "Battlefield 1942", zumindest auf team-taktischem Gebiet absolute Referenz, da kommt auch ein UT2003 nicht gegen an! Die Mod-Tools und der Mapeditor sind angekündigt, diverse Addons warten am Horizont - was will man mehr? "BF1942" könnte in Sachen Langlebigkeit sogar in CS-Regionen vorstoßen...
Endlich wieder frischer Wind auf LAN-Partys - mögen die Clanwars beginnen!
Auf zum nächsten Strand!
Zum Schluss noch eine Bitte an die Entwickler: Macht so schnell wie möglich "Battlefield 1943, 1944 oder 1945". Am besten mit Motorrädern, Zeppelinen, Düsenjägern, Atombomben, Reitpferden, dicken Berthas und was sonst noch so Beine, Räder oder Flügel hat - aber zack zack!
Noch ein paar Systemdaten
Hersteller: DICE / EA Games
Genre: Egoshooter
Multiplayer: Oh ja! 64
System: P3 500 Mhz, 128 MB Ram, 1.2 GB HD, 32 MB Graka mit T&L
UVP: € 44
USK: 16
PS: Giga hat BF 92% gegeben
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