Die freie Meinungsäußerung hat in JEDER existierenden Demokratie ihre Grenzen. In Deutschland ist der Tatbestand der Volksverhetzung sogar explizit - um ein wichtiges Beispiel zu nennen - als solche Grenze ausgewiesen.

Deine Meinung, die CDU sollte in Nibelungentreue (ich nehme an der Name, und die Geschichte die damit verbunden ist, sagt Dir was) an einem Mann festhalten, dessen Ansichten außerhalb der demokratischen Grundordnung stehen, kann ich nur zurückweisen.

In einem hast Du allerdings Recht, die CDU hat sich mit der jetzigen Verfahrensweise mehr als lächerlich gemacht. Fünf vor Zwölf unter heuchlerischen Gründen agieren und den Mann rauszuwerfen, wo man seine Meinung JAHRELANG stillschweigend toleriert hat, ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten.
Dennoch ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.

Generell frage ich mich allerdings schon, wie es mit einer Partei bestellt ist, die laufend den rechten Rand integriert, sich mit den Leuten die sie sich da ins Boot holt, aber lieber nicht auseinandersetzt. Hohmann ist ja beileibe nicht der Einzige, dessen Ansichten in eine Richtung weisen, die bei der NPD besser aufgehoben wären, als bei einer Volkspartei der Mitte.

Neuesten Erhebungen zufolge sind übrigens 20 % aller Bundesbürger latente Antisemiten, und rund 50 % unterstützen Hohmann und das, was er gesagt hat (das nur ein Bruchteil von denen die Rede gelesen, und von dem Bruchteil wieder nur ein Bruchteil sie verstanden hat, sollte man allerdings im Hinterkopf behalten).