Ergebnis 1 bis 12 von 12

Thema: H2O

  1. #1
    Treuer SpacePub-Besucher Avatar von Rommie
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    Beflügelt von der guten Nachricht, dass Farscape weitergehen wird, hab ich mich nach langer Zeit auch mal wieder dazu hinreißen lassen, eine kleine FS-Fanfic zu schreiben
    Es ist wirklich kein großes Werk, einfach ein kleines Abenteuer. Es spielt irgendwann in den ersten drei Staffeln, keine Ahnung. Hab versucht, mich recht allgemein zu halten.
    Hier ist erst einmal nur der "Teaser". Geplant ist ein Posting pro Tag. Ich bin gerade am Schreibseln von Teil 6, viel mehr sollten es dann eigentlich auch nicht werden. Die Story ist jedenfalls bis zum Ende durchgedacht, also werde ich die Geschichte garantiert fertig stellen
    Dank gilt Beta-Leser Ni"ich schmeiß Kommas wieder brutal raus"lag und Na"da fehlen Kommata"ger
    Hoffe, es gefällt


    H2O

    Teaser

    Das Wasser des Ozeans war ungewöhnlich still in dieser Nacht. Nur eine leichte Brise wehte und trug die wohltuende Meeresluft Richtung Land. John nahm einen tiefen entspannten Zug und beobachtete wie der Wind mit Aeryns Haar spielte.
    Nach einer Weile führte er sie zu einem Felsen am Ufer. Sie ließen sich nieder und John schlang seine Arme behutsam um die Frau, die ihm soviel bedeutete. Er küsste sanft ihren Nacken, was sie zu einem Lächeln veranlasste - es war perfekt.
    Er hatte von diesem Planeten durch Pilot erfahren und es bis zuletzt geschafft sein Vorhaben eines romantischen Abends geheim zu halten, um sie damit überraschen zu können. Dieser Planet, nur spärlich von einer primitiven Rasse besiedelt, war bekannt für seine Polarlicht-artigen Schauspiele am Nachthimmel.
    Eine ganze Weile beobachteten die beiden das Funkeln in der Höhe und die Reflektionen auf dem Wasser. Die Stille wurde nur ab und zu durch zärtliche Worte unterbrochen, die John in Aeryns Ohr flüsterte. "Da, eine Sternschnuppe." Er zeigte kurz in den Himmel bevor er sich erneut Aeryns Nacken zuwendete. "Hm." gab Aeryn nur kurz zurück. "Was?" murmelte John, ohne aus Aeryns Haaren aufzutauchen. "Die Sternschnuppe hat gerade angehalten."
    Ungläubig blickte John seine große Liebe an, bevor er angestrengt in den Himmel starrte, in Gedanken seine "benachteiligten" Menschen-Augen verfluchend. Doch schließlich sah er es: Ein großes Objekt bewegte sich langsam gen Meeresoberfläche.
    Jeder Zweifel an seiner Existenz verflog schnell als das Objekt begann einen ohrenbetäubenden Lärm zu verursachen. John und Aeryn mussten sich die Ohren zuhalten und sprangen entsetzt auf, als die Erde zu beben begann.
    Zwischen dem Objekt und der Meeresoberfläche hatte sich eine hohe, peitschende Wassersäule gebildet. Der Wind wurde stärker und blies John das Wasser ins Gesicht, während er schreiend versuchte mit Pilot Kontakt aufzunehmen. "Was zum Frell passiert hier??" Er wusste nicht ob er keine Antwort hörte weil Moya etwas zugestoßen war, oder weil er bloß die Antwort nicht verstehen konnte. Schnell packte er Aeryn am Arm. "Wir müssen zurück zum Transport-Pod!"
    Kaum zehn Meter weit gelaufen blieb John stehen. Aeryn blickte ihn fragend an - die Augen halb zugekniffen. "Was??" John zeigte auf den Ozean. Er war um etwa 200 Motras zurückgegangen. "Das Wasser! Dieses Ding.. zieht das verfrellte Wasser aus dem Meer!"

    TBC

  2. #2
    Treuer SpacePub-Besucher Avatar von Rommie
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    So, ich bin mit der Geschichte bis auf die üblichen Schönheitskorrekturen jetzt fertig. Hab doch noch geschafft, alles in sechs kleinen Teilen unterzubringen
    Mein Schreibstil ist echt nicht der beste, aber ich hoffe, dass man trotzdem Gefallen am Inhalt finden kann.

    H2O

    Teil 1 v. 6

    Die Ruhe auf Moya sorgte für eine trügerische Atmosphäre. Während des Rückfluges im Transport-Pod mussten John und Aeryn hilflos mit ansehen, wie dieser Welt immer mehr von dem kostbaren Nass entzogen wurde.
    Aufgebracht stürmten die beiden in den Kommandoraum, wo der Rest der Crew stumm auf den Bildschirm schaute. John wandte seinen Blick auf die Com-Shell, "Pilot, warum...?" Er stoppte, als er am unteren Rand des Bildschirms sah, wie sich das fremde Objekt zurück in den Orbit bewegte. Langsam aber stetig bäumte sich vor Moya ein gigantisches Schiff auf.
    Eine Weile der ehrfürchtigen Stille verging bis Chiana unruhig auf der Stelle trat, "W.. was sollen wir jetzt tun?" Kaum war die Frage ausgesprochen, hatte Rygel die passende Antwort parat: "Ich würde sagen wir verschwinden." Als nächstes erhob Pilot seine Stimme: "Commander, es gibt da etwas, das ich dir sagen muss." Er pausierte und senkte seinen Kopf, "Ich konnte eine Transmission abhören - gerichtet an die Mannschaft des fremden Schiffes. Es scheint ihr nächster Auftrag zu sein. Die Botschaft enthielt Details zu einem Planeten der deiner Beschreibung.... der Erde gleicht." John schwenkte ungläubig seinen Kopf, ".. Nein!.."
    Aus Ungläubigkeit wurde schnell Wut. Mit knirschenden Zähnen lief John auf und ab und diskutierte mit Pilot, "Frell.. warum hat Moya keine Waffen?!" - "Commander! Moyas Friedfertigkeit ist wahrscheinlich der einzige Grund warum uns dieses Schiff nicht angreift."
    John beruhigte sich etwas. Aus Wut wurde Entschlossenheit. "Wir brauchen einen Plan." - "Ugh!" Rygel schwebte angewidert davon. "Es gibt nichts, was wir gegen dieses Schiff tun können, John", warf D'Argo ein, "wir sind zu.. naja.. klein."
    In diesem Moment vollführte das fremde Schiff eine weitere Präsentation seiner Größe: In riesigen Teilen der Konstruktion begann es glühend rot zu werden. "Pilot, was ist los?" fragte Aeryn. Rasch führte Pilot seine Arme über die Konsolen, "Es scheint, als wenn sich das Schiff auf seinen nächsten Flug vorbereitet. Ich kann nicht sagen.. auf welche Art es reisen wird." "Was auch immer es ist, wir werden es verlieren", erwiderte D'Argo.
    "Pilot!..", John führte seine Faust auf den Tisch, "können wir einen Starburst machen?" - "Wenn wir uns weit genug von dem Schiff entfernen, ja." - "Nein.. ich meine hier. Genau hier." Pilot war entsetzt, "Commander! Die Auswirkungen wären unvorhersehbar!"
    John hielt ein paar Sekunden inne, doch sein Plan war irrsinnig genug um funktionieren zu können. "Wir müssen sie aufhalten!.. Tu es!"
    Während einer gekonnten 180-Grad-Drehung aktivierte Moya ihren Starburst-Mechanismus. Der Leviathan wurde von Energie durchzogen und die Crew bemühte sich irgendwo Halt zu finden. Doch genau zum Zeitpunkt des Eintritts in den Starburst hatte auch der fremde Koloss seinen Antrieb auf volle Leistung gebracht. In einem gleißend hellen Lichtball verschwanden beide Schiffe...

    TBC

  3. #3

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    Ich finde deinen Schreibstil überhaupt nicht schlecht und die Geschichte gefällt mir bis jetzt sehr gut. Bin gespannt wie es weiter geht.
    <span style='color:orange'>Geh lieber durch die Wand als immer durch die Tür,
    durchbreche den Verstand, dann findest Du zu Dir. </span>
    visit me at Das Labertaschenboard

  4. #4
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    Des ist schön zu hören&#33; Hier kommt auch gleich der nächste Teil..

    H2O

    Teil 2 v. 6

    Chianas Schreie hallten durch das lebende Schiff. Die Crew wurde hin- und hergerissen, als Moya durch den turbulenten Starburst geschleudert wurde.
    Mit einem plötzlichen Ruck war alles vorbei. An Bord des Leviathans wurde es stockdunkel. Nur das entfernte Sternenlicht ermöglichte im Kommandoraum das Sehen. Langsam kam John unter dem Tisch hervor, sein Gesicht von Entsetzen und Sorge gezeichnet. "P.. Pilot?" Die Com-Shell blieb leer. John schaute sich um, "Seid ihr OK?" Langsam richteten sich auch Aeryn, D&#39;Argo und Chiana auf. "Aeryn&#33;" - "Mir geht&#39;s gut." Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, zupfte Aeryn ihre Kleidung zurecht. John musterte sie von oben bis unten, als wollte er selbst noch einmal sicherstellen, dass ihr nichts fehlte.
    "Leute&#33;", unterbrach D&#39;Argo. "Was?" fragte John, seine Augen nur einen kurzen Moment von Aeryn abwendend. "Leute&#33;" wiederholte sich D&#39;Argo, nun um einiges energischer. John schaute zurück zu D&#39;Argo und folgte dessen Blick nach draußen. Mit offenem Mund starrten die Vier in den Weltraum. Ein immer größer werdender Teil der Sterne begann zu verschwinden und schwarz zu werden.
    "Pilot..&#33;", alles schrie wild durcheinander. Kurz nachdem das Schwarz den gesamten Bildschirm füllte, folgte der Aufprall. Erneut wurde Moya durchgeschüttelt, was nun allerdings dazu führte, dass sie und Pilot abrupt wieder zu sich kamen. Die Lichter an Bord flackerten und auch die Kommunikation kam mit einigen Störungen zurück.
    Pilot stammelte: "Starburst.. Schiff.. Moya.." - "Ganz ruhig Pilot", John fühlte sich machtlos. Pilot fuhr fort, so gut er konnte, "Moyas Systeme.. beschädigt. Stelle um.. auf Not-Funktionen." Das flackernde Licht verschwand und ein gedämpftes aber stetes Licht kam zurück. "Wie schlimm ist es?" fragte Aeryn besorgt. Pilot zögerte.. "Nichts was die DRDs nicht reparieren könnten. Aber Moya hat.. Schmerzen." John schloss seine Augen, "Was ist mit dem anderen Schiff?" - "Ich.. Ich kann es nicht sagen. Meine Außen-Sensoren funktionieren nicht.." - "Schon gut Pilot", unterbrach ihn John und schaute nach draußen. Das Schiff, was in einiger Entfernung zum Halt kam, war nichts weiter als ein großer dunkler Klotz.
    "He hey", gab Chiana recht erfreut von sich, "Dann haben wir ihnen ordentlich was verpasst. Das ist es doch was du wolltest, Crichton." John blickte sie stumm und mit unveränderter Mine an. "Genau..", fügte D&#39;Argo schnell hinzu und wandte sich an Pilot: "Sobald Moya weiterfliegen kann, verschwinden wir von hier." Er machte sich auf um den Raum zu verlassen bis ihn Johns leises Murmeln zum Stehen brachte. Langsam drehte er sich wieder zu ihm um, "Was?" - "Wir können nicht." John wagte es kaum ihn anzusehen.
    D&#39;Argo war aufgebracht, "Warum nicht?" Nun sah sich John gezwungen die Konfrontationshaltung einzunehmen und stellte sich aufrecht vor den Luxaner, "Wir können nicht sicher sein, dass ihr Schiff stark genug beschädigt wurde&#33;" Nach einer Pause des Schweigens fügte er hinzu: "Wir.. wir müssen nachschauen&#33;" Chiana zuckte zurück, neigte ihren Kopf und richtete den Finger auf das fremde Etwas, "Du, du willst da ganz dicht ran fliegen?" John und D&#39;Argos Blicke hafteten unverändert aufeinander. Schließlich erwiderte der Luxaner grimmig, "Nein.. er will an Bord gehen.."
    John wurde unruhig und versuchte, mit leiser aber nachdrücklicher Stimme zu erklären: "D&#39;Argo, Pilot sagte, dass sie Daten über die Erde empfangen haben, aber keine Koordinaten, nur eine.. eine Bezeichnung. Die Koordinaten müssen sie kennen, die sind irgendwo dort auf dem Schiff, D&#39;Argo, ich muss da rauf... jetzt ist die beste Gelegenheit.. Und ich will, dass du mitkommst.." D&#39;Argo atmete tief ein und wandte sich ab. "Bitte", fügte John hinzu und richtete seinen Blick auf Aeryn, die ihre Augen jedoch nicht vom Boden abwenden wollte.
    Eine Weile der Stille verging. "Schön", sagte John und presste seine Lippen aufeinander. An D&#39;Argo und Aeryn vorbei trabte er in Richtung Ausgang, "Dann mach ich es eben alleine.."

    TBC

  5. #5
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    Hallo, Rommie&#33;

    Tolle Geschichte, bitte mehr davon.
    Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte ist unendlich.
    Geistig stehen wir auf einem Inselchen inmitten eines grenzenlosen Ozeans von Unerklärlichem. Unsere Aufgabe ist es, von Generation zu Generation ein klein wenig mehr Land trockenzulegen.
    (T.H. Huxley, 1887)

  6. #6
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    Kommt sofort

    H2O

    Teil 3 v. 6

    John und Aeryn checkten ihre Waffen, während D&#39;Argo mürrisch den Transport-Pod steuerte und sich fragte, warum er sich erneut von Crichton hatte rumkriegen lassen.
    Eine ganze Weile dauerte es, bis sie etwas in der Konstruktion des Schiffes entdeckten das wie eine Lande-Zone aussah. Da die Automatik für das Einholen von kleineren Schiffen scheinbar nicht funktionierte, blieb den Dreien nichts anderes übrig, als die letzten paar Motras bis zur Luke zu Fuß zurückzulegen. Während D&#39;Argo ohne weiteres für einige Zeit im offenen Raum überleben konnte, mussten sich John und Aeryn in EVA-Anzüge zwängen.
    Nachdem die verschlossene Luke mit Hilfe von Pulse-Pistol und luxanischer Kraft überwunden war, betraten die Drei das fremde Schiff. Es war leblos und kalt. Eine spärliche Not-Beleuchtung war in Betrieb, die von außen nicht zu sehen war. Nachdem D&#39;Argo die Atmosphäre für atembar befand, legten John und Aeryn Helme und Anzüge ab. Sie versteckten sie hinter ein paar Konsolen, als Aeryn treffend bemerkte: "Wenn wir hier schnell wieder rausmüssen, haben wir ein Problem.."
    An flackernden Konsolen-Anzeigen vorbei schlichen John, Aeryn und D&#39;Argo durch die Gänge, ihre Waffen schussbereit. Die Geräusche der Aliens nahmen mehr und mehr zu. Einige Male mussten sie sich in Seitengängen verstecken, um Gruppen von Aliens vorbeiziehen zu lassen, ohne einen Blick auf sie erspähen zu können.
    Es dauerte eine Weile bis John fand, was er suchte - ein Alien, alleine vor einer Konsole stehend, mit dem Rücken zu ihnen gekehrt. "Ey&#33; Schleimbeutel&#33;.." rief John laut. Mit einer beunruhigend schnellen Bewegung drehte sich das Wesen um. Die Mündung von Johns Pulse-Pistol vor seinem Kopf sorgte für deutliches Unbehagen. Gut, dachte sich John, es war nicht hübsch, aber wenigstens stank es nicht. Es hatte ein Gesicht und am wichtigsten, zwei Arme an denen man es packen konnte. So der Plan. Als John das Alien anfasste, um es mitzuziehen, schrie er plötzlich laut auf und hielt sich die Hand, "Was zum ..? Dieses Ding.. produziert irgendeine Säure&#33;.." Schnell brachte er einigen Abstand zwischen sich und das Alien und zückte erneut Wynona. "Bring uns zu der Datenbank des Schiffs&#33;" - "Ich.. ich kann nicht", erwiderte das Wesen, "die Deck-Transporter funktionieren nicht.." John verharrte einige Microts in seiner Stellung um gedanklich einen Ausweg zu suchen, bis D&#39;Argo schließlich anfing das Alien anzuknurren. Eingeschüchtert offenbarte es schnell: "Aber es gibt ein Schachtsystem, das wir benutzen können.."
    Nach Johns Blick der Verwunderung und des Dankes in Richtung D&#39;Argo folgten die Drei dem Wesen durch enge und dunkle Schächte, bis sie zu einem Raum mit mehreren großen Konsolen und Anzeigetafeln gelangten. Das Flackern der Anzeigen war die einzige Lichtquelle. Nach einem Wink mit Johns Pulse-Pistol drückte das Alien auf den Konsolen herum - ohne Ergebnis. "Die Energie fluktuiert, sie reicht nicht aus.." Bevor D&#39;Argo reagieren konnte, fügte es schnell hinzu: "Aber ich könnte versuchen eine andere Energieleitung anzukoppeln." Nach einem forschen "Tu es&#33;" von John, kroch das Wesen unter die Konsolen und machte sich an die Arbeit.
    Während Aeryn und D&#39;Argo die Tür bewachten, entschied sich John dazu, dem Alien die Frage zu stellen.. auch wenn er sichtlich Mühe hatte sie treffend zu formulieren: "Warum.. warum saugt ihr Planeten leer?" Das Wesen wurde unruhig, fuhr jedoch mit seiner Arbeit fort während es erklärte: "Auf unserer Welt haben wir fast alles Wasser aufgebraucht. Wir müssen es uns holen, um zu überleben." - "Indem ihr andere Welten zerstört?", John war wütend, "Auf meinem Planeten leben sechs Milliarden Menschen&#33;" - "Pah&#33;", erwiderte das Alien beinahe trotzig, "Auf meinem leben 50 Milliarden&#33;.."
    In dem Moment begann die Konsole aufzuleuchten und jede Menge fremdartiger Zeichen darzustellen. "Gut", sagte John, noch immer recht verärgert. Doch das Wesen stutzte, "Das war ich nicht." Mit einem Mal gingen im ganzen Raum sowie den Korridoren die Lichter an, und das Schiff durchfuhr ein lautes Brummen.
    Als John seinen Blick zurück auf das Alien richtete, hatte dieses eine Art breites Grinsen im Gesicht - obwohl es von John immer noch mit der Pulse-Pistol bedroht wurde. John runzelte die Stirn, sein Herzschlag erhöhte sich. Das Alien begann zu sprechen, jegliche Angst in seiner Stimme war verschwunden: "Fremde Waffen.. sind hier nicht erlaubt.."
    Gerade noch rechtzeitig wanderte Johns Blick an die Decke, bevor die automatische Schussanlage auslöste. Mit einem Hechtsprung rettete er sich aus dem Raum und riss D&#39;Argo und Aeryn mit sich, sie anweisend, sofort die Waffen fallen zu lassen.
    Nachdem die Drei kurzerhand in einen Nebengang flüchteten - nun völlig unbewaffnet - begann ein noch lauteres Geräusch das Schiff zu durchfahren. Aeryn tat zuerst ihre Vermutung kund: "Scheint als wenn sie den Antrieb wieder hochfahren." D&#39;Argo nickte und klopfte John auf die Schulter ohne ihn richtig anzuschauen, "Scheint als wenn du am Ende doch noch deine verfrellte Erde wieder sehen wirst."

    TBC

  7. #7
    Furie Avatar von Simara
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    /me wartet.....

    Die Story gefällt mir. Nur so nebenbei.


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  8. #8
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    H2O

    Teil 4 v. 6

    Krampfhaft versuchte John einen klaren Kopf zu behalten um Nachdenken zu können. Er hatte seine Augen zugekniffen, eine Hand an der Schläfe. "Wir.. wir müssen das Schiff zerstören&#33;" - "Wie?&#33;", brüllte D&#39;Argo mürrisch. So laut, dass die Drei augenblicklich aufhorchten, als sie auf dem Hauptgang eine Stimme hörten und befürchteten, entdeckt worden zu sein.
    Doch es stellte sich heraus, dass das Alien auf dem Gang lediglich eine Information vom Computer einholte. Nacheinander schaute John Aeryn und D&#39;Argo an. Schließlich neigte er seinen Kopf und sagte flüsternd aber entschlossen: "Wir probieren die Star-Trek-Methode.."
    Mit schnellem Gang gelangte John zur Konsole auf dem Korridor. "Computer&#33;.. Hat dieses Schiff einen Selbstzerstörungs-Mechanismus?" - "Positiv." - "Wie kann man ihn auslösen?" - "Über die Konsole in Raum D4176" - "Wo ist das?". Spätestens als der Computer auf der Anzeigetafel eine Wegbeschreibung ausspuckte, waren Aeryn und D&#39;Argo sichtlich beeindruckt. Nur kurz schaute John die beiden mit zufriedener Mine an, bevor er vorausging und sie in die richtige Richtung lenkte.
    Um nicht entdeckt zu werden, benutzten sie erneut das Schachtsystem. Während die Drei durch die engen Schächte krochen, erhob Aeryn das Wort: "John&#33; Hast du überhaupt darüber nachgedacht? Wer weiß von wie vielen Welten das Wasser an Bord stammt." - "So viele können es nicht sein..", murmelte John. "Aber wenn du das Schiff zerstörst, vernichtest du jede Chance, dass sie es je zurückbekommen&#33;" Mit einem Mal drehte sich John zu Aeryn um, seine Stimme energisch: "Wir haben keine Zeit, uns etwas anderes auszudenken&#33;.. Dieses Schiff wird ziemlich bald auf dem Weg zur Erde sein." Schnell drehte er sich zurück, ohne eine Antwort abzuwarten. Aeryn schloss kurz die Augen bevor auch sie weiterkroch.
    Am Ende des Schachtes schreckte John zurück. Ein bewaffnetes Alien stand im Korridor und hielt wache. Aeryn kommentierte: "Scheint als wenn sie wissen, dass wir hier sind." Kurzerhand winkte John D&#39;Argo zu sich heran und flüsterte: "Streck ihn mit deiner Zunge nieder&#33;" Doch von dem Luxaner kam nichts weiter als ein hilfloser Blick zurück. "Was?" fragte John, so gut er eben flüsternd schreien konnte. Daraufhin nickte D&#39;Argo mit seinem Kopf in Richtung Johns Hand, die immer noch einige kleine Verätzungsspuren aufwies. John verdrehte die Augen.
    Doch in dem Moment setzte sich die Wache in Bewegung und entfernte sich. Schnell aber geräuschlos kletterten John, Aeryn und D&#39;Argo aus dem Schacht heraus. John winkte, "Der Raum ist gleich hier drüben." Als die Drei den gesuchten Raum betraten, war er stockdunkel. Nur durch das einfallende Licht aus dem Gang konnte John die Konsole in der Raummitte ausmachen. Doch auch sie blieb dunkel, als er ein paar Mal wahllos darauf rumklopfte. "Wahrscheinlich wurde das System noch nicht wieder hochgefahren&#33;.."
    "Rührt euch nicht von der Stelle&#33;" Die Stimme kam aus Richtung Tür, wo sich eine Wache positionierte und ihre Waffe auf die Eindringlinge richtete. Als diese der nächsten Aufforderung nachkamen und näher zusammenrückten, betätigte die Wache einen Schalter an der Wand - Raum und Konsole waren nun hell erleuchtet. Während D&#39;Argo genervt zur Seite schaute, bemerkte John, dass seine beiden Gefährten im Gegensatz zu ihm nicht dem irdischen Ritual des Hände-Hochnehmens gefolgt waren und führte seine Arme langsam in die Grundposition zurück.
    Die Wache dirigierte die Drei von der Konsole weg und nahm über eine Vorrichtung an seinem Körper Kontakt mit dem Sicherheits-Kommando auf. Gerade als das Alien ihre Position übermitteln wollte, schrie John lauthals: "D&#39;Argooo.." Dieser nahm all seinen Mut zusammen und ließ seine Zunge in Richtung des fremden Wesens ausschnellen. Es ging zu Boden und D&#39;Argo stieß einen lauten Schrei aus. Während er sich seine Zunge hielt, schnappte sich Aeryn die Waffe des Aliens und John ging zurück an die Konsole. "Computer&#33;.." Keine Reaktion. D&#39;Argo runzelte die Stirn und stieß John zur Seite, um wild durcheinander auf einige der Symbole zu drücken. "D.. D&#39;Argo", John wurde sichtlich unruhig.
    Als sich die Anzeige veränderte, bemerkte der Luxaner: "Es braucht irgendeine Art.. Identifizierung.." - "Was? Einen Code?" D&#39;Argo schüttelte den Kopf. John fragte weiter: "Sowas wie einen Scan, einen Augen-Scan?" D&#39;Argo schaute abwechselnd auf die Anzeige-Grafik und das Alien, bevor er antwortete: "Nein, es sieht eher aus wie... wie ein Nasen-Scan.." Noch einmal nahm D&#39;Argo seinen Mut zusammen und packte mit einem Kampfes-Schrei das bewusstlose Wesen, um es unsanft mit seiner Nase auf die Konsole zu drücken.
    Während der Scan lief, fuchtelte John aufgeregt mit den Händen, "D&#39;Argo&#33;.. Wir müssen wissen, wie viel Zeit vergeht bis.." Abrupt wurde er unterbrochen, als ein lautes Signal durch das Schiff heulte.. "Selbstzerstörung in 800 Microts"... "Jetzt wissen wir es&#33;", erwiderte D&#39;Argo kurz und trocken.
    Das Fliehen gestaltete sich deutlich einfacher, da auf dem ganzen Schiff ein Chaos ausbrach und die Gänge von rennenden Aliens schnell befreit waren. Nach etwa Dreiviertel des Weges jedoch verstummte der Countdown. John, Aeryn und D&#39;Argo kamen zu einem schnellen Halt. An die Stelle des Countdowns trat nun ein anderes aber eben so lautes Alarmsignal.. "Eindringlinge in Sektion 485". Während D&#39;Argo seinen Kopf neigte und den Blick vorwurfsvoll auf John richtete, schaute dieser entnervt an die Wand. Schließlich war es Aeryn, die es aussprach: "Du und deine verfrellten Pläne.."

    TBC

  9. #9
    Plaudertasche Avatar von Sky
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    Mir gefällt die Story auch, wann geht es weiter?

    "Zwei Monologe, die sich gegenseitig immer und immer wieder störend unterbrechen, nennt man eine Diskussion."
    ~ Charles Tschopp

  10. #10
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    Sorry für die Verspätung&#33; Freut mich sehr, dass es euch gefällt&#33;

    H2O

    Teil 5 v. 6

    "Plan B?&#33;" rief er John hinterher. Dieser war schon einige Motras voraus gelaufen, bevor auch D&#39;Argo wieder zu rennen begann. Er hatte ja keine andere Wahl.
    Nur einige Male blieb John stehen, um an einer Computer-Konsole nach dem Weg zu fragen. Das ging so lange gut, bis sie in einer Sektion landeten, die deutlich anders aussah, als der Rest des Schiffes. Die Konsolen wollten auf Johns Aufforderung nicht mehr reagieren. Mit leicht entsetztem Blick wandte er sich an seine keuchenden Gefährten, "Sie wissen, wo wir sind... Aber es muss hier irgendwo sein", fügte John schnell hinzu und war schon wieder ein Stück weitergelaufen.
    Schließlich gelangten die Drei zu einer großen Wand. Es blieb nicht viel Zeit, um Johns Plan in die Tat umzusetzen. In der Ferne war deutlich das Aufmarschieren der Alien-Wachen zu hören. "Gib mir die Waffe", schrie John Aeryn an. Schnell forderte er die beiden auf, über eine Konstruktion auf der gegenüberliegenden Seite in einen Schacht zu klettern, der etwas weiter höher gelegen war. "Was hast du vor?" rief Aeryn zurück, auch wenn sie es schon längst ahnte. Als die Wachen in Sichtweite gelangten, bemühte auch sie sich, so schnell wie möglich auf das Gerüst zu klettern.
    Während sich die Wachen in einiger Entfernung positionierten, begann John auf eine Naht in der Stahlwand zu feuern. Das fremde Geschoss bewies dabei einige Durchschlagskraft. Trotz der dicken Ummantelung schaffte er es, ein kleines Loch in die Naht zu schießen. Das Wasser schoss heraus. Erst spärlich, doch der Wasserdruck begann die Naht immer weiter aufzureißen.
    "Waffe fallen lassen&#33;" John sah mehrere Mündungen auf sich gerichtet. Er leistete der Aufforderung folge - aber nur damit er freie Hände hatte, um in Windeseile auf das Gerüst zu klettern. Während John die Konstruktion hoch sprang, begannen die Wachen zu schießen. Mehrmals trafen sie das Gerüst . Gerade als John mit den Händen den Schacht erreichte, brach das Gestänge unter ihm zusammen. Mit den Füßen in der Luft baumelnd, war er ein leichtes Ziel. Doch genau in dem Moment begann hinter ihm die gesamte Wand aufzubrechen. Tausende Liter Wasser schossen mit einem ohrenbetäubenden Lärm hinaus. Kurz bevor John mitgerissen wurde, konnte ihn D&#39;Argos starke Hand festhalten. Eine große Welle rauschte mit ihm in den Schacht hinein und John warf sich schützend über Aeryn.
    Da sich das Wasser nun seinen Weg durch die Korridore des Schiffes bahnen konnte, drang kein weiteres zu den Dreien im Schacht vor. John blickte auf Aeryn hinab, die unter ihm lag und ein Lächeln auf den Lippen hatte, "Tja.. dein Plan hat funktioniert." Auch John lächelte und nickte. Sie waren erst einmal in Sicherheit. Einen für D&#39;Argo unendlich langen Moment, starrten sich die beiden in die Augen. Aber auf die darauf folgende Unterbrechung hätte auch er gerne verzichtet.
    Ein wohlbekanntes Alarm-Geräusch durchfuhr das Schiff... "Selbstzerstörung in 800 Microts". John riss seine Augen weit auf. "Nein... Neeiin&#33;" Die Erklärung folgte prompt, als der Captain über das Comm-System verkündete, dass sich das Schiff in der Hand von Feinden befinde, und er gezwungen sei die Selbstzerstörung einzuleiten, um sie am Diebstahl ihrer Technologie zu hindern.
    Mit einem Ruck machten sich John, Aeryn und D&#39;Argo wieder auf den Weg zurück in Richtung Transport-Pod und folgten dem Verlauf des Schachtes so schnell es ging. Aber auch in den Korridoren war das Fortkommen beschwerlich, da es nur noch einige wenige gab, die nicht von Wasser durchflutet wurden. An allen Ecken und Enden begannen die Lichter zu flackern, Wände und sogar Decken durchzubrechen.
    Hinter D&#39;Argo und John löste sich plötzlich eines der Bauteile von der Decke und fiel auf Aeryn hinab. Mit einem lauten Aufschrei ging sie zu Boden. Sofort eilten die beiden Männer zu ihr und betrachteten schockiert die Situation. Zwar konnte sich Aeryn aufrichten, doch ihre Beine waren unter dem Bauteil eingeklemmt. Mit aller Kraft versuchten D&#39;Argo und John sie von der Last zu befreien - vergebens. Mit schmerzverzerrter Mimik schrie Aeryn sie an: "Verschwindet hier&#33;" Der Countdown zählte unaufhörlich weiter. John stand das blanke Entsetzen im Gesicht, doch er sprach ruhig, als er sich zu Aeryn niederkniete: "Nein, ich bleib hier." Aeryn liefen die Tränen über die Wangen.
    Schließlich wandten sich die beiden D&#39;Argo zu. Ohne dass Worte ausgetauscht wurden, verstand dieser die Aufforderung zu gehen. Er wusste, dass es keine Zeit mehr für einen langen Abschied gab. Nach einem anerkennenden Nicken drehte er sich um und rannte davon.
    John half Aeryn vorsichtig sich an die Wand zu lehnen. Auch in seinen Augen formten sich Tränen, "Es tut mir so leid.." - "Schon gut..", schluchzte Aeryn, "..es tut schon gar nicht mehr weh.." John wusste, dass es eine Lüge war. Plötzlich hörten sie ein Poltern. Mit riesigem Druck kam die Wasserwelle auf sie zu geschossen und begann, in Windeseile den Korridor zu füllen. John und Aeryn verschwanden unter den rauschenden Wassermassen.
    Auf der Hälfte des Weges blieb auch D&#39;Argo nichts anderes übrig als durch die Gänge zu schwimmen, die immerhin noch einen kleinen Luftraum nach oben zuließen. Er traf auf wenig Widerstand - den Schreien nach zu urteilen, schienen die Aliens nicht gerade gute Schwimmer zu sein. Mit den Gedanken bei seinen Freunden, traute er seinen Augen nicht, als an einer Ecke plötzlich inmitten einiger Trümmerteile sein Qualta-Schwert und die beiden Pulse-Pistols angeschwommen kamen. Nachdem er überrascht sein Hab und Gut entgegennahm, schaute er in die Richtung, in der er John und Aeryn zurückgelassen hatte. Könnte er mit seiner Waffe das Bauteil in Stücke sprengen und Aeryn befreien? Nein, die Zeit um zurück zu schwimmen und dann wieder zum Transport-Pod zu gelangen würde niemals reichen. Mit wehmütigem Blick nahm D&#39;Argo seinen ursprünglichen Kurs wieder auf...

    TBC

  11. #11
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    @Rommie

    Ich bin schon ganz neugierig auf den nächsten Teil.
    Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte ist unendlich.
    Geistig stehen wir auf einem Inselchen inmitten eines grenzenlosen Ozeans von Unerklärlichem. Unsere Aufgabe ist es, von Generation zu Generation ein klein wenig mehr Land trockenzulegen.
    (T.H. Huxley, 1887)

  12. #12
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    Ich möchte mich nochmal für die Verzögerung entschuldigen. Das war so wirklich nicht geplant Aber ich war mit dem letzten Teil nicht ganz so zufrieden.. und dann hatte ich etwas mehr zu tun und dann hatte mein Betaleser (nochmals Vielen Dank an Nilag) etwas mehr zu tun.. Hat also alles sehr gut nicht zusammengepasst
    Aber hier ist nun das Ende, ich hoffe sehr, dass es euch gefällt.

    H2O

    Teil 6 v. 6

    Die Atmosphäre unter Wasser war eigenartig. Die Warn-Signale der Selbstzerstörung konnte man kaum noch vernehmen. Das heranrauschende Wasser war zur Ruhe gekommen und es wurde beinahe still.
    John wollte so vieles sagen, sich für so vieles entschuldigen, doch es war zu spät. Nach einem lautlosen "Ich liebe dich", beugte er sich vor und umfasste Aeryns Gesicht um sie zu küssen. Es war ein langer Kuss.. Doch irgendwann bemerkte Aeryn, wie sich Johns Lippen und Hände von ihrem Gesicht lösten und sein Kopf auf die Brust sank.
    Entsetzt von Johns Anblick versuchte sie noch einmal mit aller Kraft, sich von dem Bauteil zu befreien. Und sie schaffte es, war es nun weil sie plötzlich eine enorme Kraft entwickelt oder weil das Wasser die Bewegungen erleichtert hatte. Sie kam frei und zog John hastig an die Wasseroberfläche.
    Aeryn schrie ihn an, schüttelte ihn - keine Reaktion. Schließlich wanderte Aeryns Blick zu dem Loch in der Decke, wo das Bauteil heruntergebrochen war. Es legte einen kleinen Raum frei, der rundherum verschlossen und deshalb noch trocken war. Das Wasser im Korridor stand gerade so hoch, dass Aeryn in den Raum klettern und John mit sich ziehen konnte. Nachdem er neben dem Loch auf festem Untergrund lag, begann Aeryn mit der Wiederbelebung, die sie einst von dem Menschen gelernt hatte.
    Nach mehrmaliger Mund-zu-Mund-Beatmung begann John zu husten und Wasser zu spucken. Als ihm die Situation wieder bewusst wurde, blickte er die Gestalt über ihm an, als würde er ein Wunder betrachten, "Honey.." Der Sebaceanerin war die Freude nicht ganz so deutlich anzusehen.. "Keine Zeit&#33;" Schnell packte sie John am Arm und sprang mit ihm zurück in den Korridor.
    Die Realität hatte die beiden wieder eingeholt. Aeryn war beinahe froh, dass sie schwimmen konnte anstatt mit ihrem verletzten Bein laufen zu müssen. Doch die Zeit rannte davon. Nicht nur mussten sie die Lande-Zone vor dem Ende des Countdowns erreichen sondern auch bevor sich D&#39;Argo mit dem Transport-Pod aus dem Staub machte. Eine lange Zeit verging, in der nur wenig Worte gewechselt wurden.
    Als die Zwei endlich in die Nähe der Lande-Zone gelangten, waren sie sichtlich erleichtert den Transport-Pod dort stehen zu sehen. Anscheinend war dieser, als die Systeme des Schiffes wieder hochgefahren wurden, mit der Docking-Automatik in einen der Hangars transportiert worden.
    "D&#39;Argo&#33;", riefen John und Aeryn, während sie erschöpft die letzten Meter zurücklegten. Der Raum war bereits halb mit Wasser gefüllt. Mit letzter Kraft hämmerten sie an die Tür des Pods. Es dauerte nicht lange bis sich diese auch tatsächlich öffnete.
    D&#39;Argo hatte keine Zeit um großartig überrascht zu sein. Das Wasser strömte in den Innenraum und er musste sich beeilen, John und Aeryn hineinzuziehen, und die Tür wieder zuzudrücken. "Was ist passiert?", fragte D&#39;Argo aufgeregt. Doch das einzige was er von den beiden zu hören bekam, war ein lautes "Bring uns hier raus&#33;&#33;" Zwar konnte man innerhalb des Transport-Pods die Ansage des Countdowns nicht mehr entziffern, doch sie wussten, dass nur noch wenige Microts Zeit blieben um das Schiff zu verlassen..
    D&#39;Argo blieb regungslos. John und Aeryn stoppten in ihren Bewegungen und schauten den Luxaner entsetzt an. Schließlich wanderte Johns Blick nach draußen und er sah den Grund, warum D&#39;Argo nicht schon längst die Flucht ergriffen hatte. "Die Automatik für das Öffnen der Tore funktioniert nicht mehr." Nach D&#39;Argos Erklärung wurde es plötzlich still. John nahm Aeryn in den Arm.
    Mit einem enormen Krach begannen innerhalb des Schiffes einzelne Sektionen zu explodieren. Schließlich wurde der Transport-Pod mitsamt des Wassers durch die Tore gedrückt und aus der Konstruktion hinausgeschleudert. Die Insassen des Pods wurden unsanft an die Wände gedrückt.
    Nachdem die Erschütterungen abgeklungen waren, fanden sich John und Aeryn auf dem Boden wieder. Sie taten nichts weiter als sich tief in die Augen zu schauen. Und sie bekamen gar nicht mit, wie D&#39;Argo vorne im Pod zu fluchen begann: "Ich hab keine Kontrolle mehr, die Steuerung ist ausgefallen&#33;"
    Plötzlich fuhr ein Ruck durch den Pod. Nun schreckten John und Aeryn hoch. John sah D&#39;Argo fragend an, "Sind wir mit etwas zusammengestoßen?" Der Luxaner blickte nach draußen und begann zu lächeln, "Nein, es ist Moyas Docking-Web.."
    "Pilot?", fragte Aeryn und war sichtlich erleichtert, "Wie geht es Moya?" - "Moya geht es gut", kam die Antwort über die Comms zurück, "und wir freuen uns darauf, euch wieder zu sehen."

    Nachdem auf Moya die übliche Ruhe eingekehrt war, gesellten sich John und Aeryn zueinander auf ein Bett. Diesmal hatte Aeryn ihre Arme von hinten um John gelegt. Dieser war ungewöhnlich still und schien mit seinen Gedanken ganz woanders. Es dauerte eine Weile bevor er sprach, sein Tonfall resigniert, "Ich hab Mist gebaut. Und ich hab dich in Gefahr gebracht.." Aeryn seufzte, "Du musstest das Schiff zerstören, sonst hätten sie weitergemacht.." - "Ich kannte ja nichtmal ihre Motive.." Nach einer Weile fügte er hinzu, "Ich hab diese Leute zum Tode verurteilt. Die auf dem Schiff. Die auf ihrem Planeten." - "Das warst nicht du, das waren sie selbst.. Du hast getan, was du für richtig hieltst." Aeryn küsste ihn auf die Wange.
    Ein paar weitere Momente der Stille vergingen bis Aeryn hinzufügte, "Unter einem romantischen Abend hatte ich mir allerdings etwas anderes vorgestellt.." John drehte sich zu ihr um und sah, dass sie schmunzelte. Auch er konnte nicht anders und begann zu lächeln. Der Abend war ja noch nicht zu Ende..

    Ende

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