Mir persönlich fällt Manches ein, wo bei Unis gespart werden könnte, Einzelfälle und Allgemeines. Wo öffentlicher Dienst ist, wird verschwendet, es ist ja nicht das eigene Geld...

Z.B.: Personal 1:
Eine Fakultät für Archäologie zahlt eine Arbeitskraft, um die Fotos aus aktuellen Publikationen abzufotografieren. Man kann sie nicht durch einen Scanner und Beamer ersetzen, da das angeblich zu teuer sei. Die 4000 Euro/Monat für die Stelle sind offenbar nix...

Personal 2:
Im Zuge des technischen Fortschritts sind die Rechenzentren an den Unis, die für andere Bedingungen (Großrechner) ausgelegt waren, derzeit weitgehend überflüssig. Sie bleiben im Allgemeinen dennoch mit vollem Personalbestand bestehen...

Personal 3:
Das deutsche Universitätswesen wird ja gerne mit dem Ausland verglichen. Im internationalen Vergleich ist (glaube ich) einmalig, dass deutsche (C4-)Professoren Anspruch auf eine Sekretärin haben - das haben nicht mal die Spitzenwissenschaftler in Harvard...

Haushaltsführung:
Bei staatlichen Stellen bemisst sich der Jahreshaushalt normalerweise aus dem Vorjahreshaushalt. Besonders an naturwissenschaftlichen Fakultäten schwankt der Geldbedarf aber von Jahr zu Jahr oft erheblich, wegen der teuren Geräte (die Dinger kosten oft Millionen), die braucht man aber nicht jedes Jahr neu. In Jahren, in denen man eigentlich keine teuren Investitionen tätigen muss, haut man halt das Geld raus (dann kriegen z.B. alle Anfängerlabore neue Ölkocher etc...). Das Geld anlegen darf man als staatliche Stelle nicht.
Das Verhalten ist verständlich, da die Fakultäten ja konkurrenzfähig bleiben wollen, aber leider teuer für den Steuerzahler...

Sparen bei den Unis halte ich grundsätzlich nicht für verkehrt, da es den öffentlichen Haushalten wirklich schlecht geht und Potenzial vorhanden wäre. So wie es aussieht, wird aber überwiegend an den produktiven Bereichen, nämlich Lehre und Forschung, gespart.
Überflüssiges und verschwenderische Praktiken in anderen Bereichen werden dagegen beibehalten, daher bin ich gegen die Sparpolitik, wie sie jetzt betrieben wird.