Ja ja schön und gut - wenn dem überhaupt so sein sollte. Gehen nicht schon Meldungen durch die Lande, in denen es heißt, die Kassen können ihre Gebühren nicht absenken.
Bei über 300 Krankenkassen die alle ihre autarken aufgeblähten Verwaltungsapperate bezahlen müssen kann das eigentlich niemanden verwundern. Da ist die Effizienz nicht viel höher als auf vielen anderen Feldern wie Bildung, Arbeit oder Soziales.
Die im Gesundheitssystem vorherrschenden Strukturen würden ja einer mittelalterlichen Zünfte-vereinigung alle Ehre machen.

Weil es sowas in Ländern die nicht von dümmlichen Bürokratie-fanatikern wie uns Deutschen bevölkert werden, nicht gibt, haben die auch ein besseres Gesundheitssystem UND zahlen dafür auch noch weniger.

Ein Arzt darf hierzulande nicht mal Beratung per E-Mail anbieten, ohne das er massiv Ärger von der Ärztevereinigung bekommt. Und das die Medikamente durch die Apothekenpflicht sehr viel teurer sind als in liberaleren Gesundheitssystemen ist ja auch schon lange bekannt.

Das Ganze mit amerikanischen Verhältnissen zu vergleichen ist schon deshalb schwachsinnig. In den USA muss man halt alles selber machen, aber derart sich selbst verwaltende Bürokratiemoloche wie hier gibt es dort nicht.

Unser Staat macht hier seit 30 Jahren wie auf allen anderen Gesellschaftsfeldern das Gleiche: Leistungen zu kürzen die er durch die immer größeren Verwaltungskosten nicht mehr tragen kann, statt die Verwaltungsstrukturen zu reformieren. Das ist eine unaufhaltsame Abwärtsspirale, die sich durch die Geburtsfehler die beim Grundgesetz gemacht wurden (es gibt in Deutschland keine echte entscheidungsbefugte politische Führung die etwas durchsetzen kann) auch nicht aufhalten lässt ohne den Staat vom Grundgesetz an komplett zu reformieren.

Im Prinzip ist die 1949er BRD ein Konstrukt das schon von Beginn an zwangsläufig zum Scheitern verurteilt war.