Ich denke schon das Dialoge und Handlung je nach Film eine große Rolle spielen können, wobei das a) bei jedem Film anders ist und B) nicht jeder da die Gewichtung gleich anlegt.

Krieg der Sterne hat z.B wunderbare und sehr farbenfrohe Charaktere die vielen Menschen ans Herz gewachsen sind und die JEDER kennt, obwohl der Film weder eine großartige Handlung noch besonders scharfsinnige Dialoge hat. Aber die Mischung hat daraus etwas besonderes gemacht.

(Deswegen sind die Prequels auch so mies, weil diese Defizite bei einem Film mit Märchenbuch-Handlung wie Star Wars eher noch zum Märchen-Charme beitragen, während sie bei der Prequel-Trilogie die eher dümmlich versucht eine komplexe Story (Regierungsumsturz, Intrigen usw.) zu erzählen, einfach als gnadenlose Schwächen entblößt werden).

Um auf KB zurückzukommen: Wie gesagt, als Japan-angelehnter Haudraufstreifen funktioniert der Film wunderbar. Ein besonderer Meilenstein ist er aber sicherlich nicht, anders als Pulp Fiction eben, den man ohne Weiteres als DEN Pop Culture Film der 90er Jahre bezeichnen kann.

Bei Style over Substance muss man generell sehr vorsichtig sein, dass man es nicht übertreibt.
Tiger and Dragon z.B. ist einer meiner Lieblingsfilme und ich mag den sagenbehafteten Stil des Films (Darsteller die über die Dächer fliegen und auf dem Wasser wandeln), weil er einfach eine poetische Dimension hat.
Wenn ich nun diesen Film mit dem Parallelwerk Hero vergleiche: Die Handlung in Hero ist im Vgl. zu T&D eher dünn, dafür sind die Stilelemente noch sehr viel extremer übersteigert als in Tiger and Dragon. Das wirkt dann einfach nur noch "nervend" und überladen, die Kalkulation geht da einfach nicht auf, obwohl der Film rein objektiv gesehen vermutlich visuell wirklich bemerkenswert ist.