so, und hier die Rezi:

X2 - Nopileos
Helge T. Kautz

Nopileos, ein aus der Art geratener Teladi, ist mit seinem Raumschiff auf dem nahezu unbewohnten Tschungelplaneten Nif Nakh abgestürzt und muss sich nun durch den Urwald schlagen, um das Wrack zu erreichen, damit er einen Notruf in die Gemeinschaft der Planeten senden kann. Währenddessen beschließen die Paraniden, den Xenon, eine Maschinenrasse, die die Gemeinschaft seit langem bedroht, den Garaus zu machen, was den pazifistischen Boronen jedoch gehörig gegen den Strich geht. Die starten eine riskante Mission, mit denen sie den Genozid verhindern wollen.

Das ist nur der Anfang der komplexen und verwinkelten Story. Die Handlung des Buches ist im X-Universum, hat aber nichts mit der aus X² - Die Bedrohung gemeinsam. Sie schließt nahtlos an den Vorgänger Farnhams Legende an, man braucht jedoch kein „Vorwissen“, um die Handlung zu begreifen. Zwar sind die vom der Vorlage übernommenen Alienrassen etwas klischeehaft (die Gierigen, die Pazifisten, die Krieger...), jedoch hat der Autor diese Betrachtungsweise mit gut ausgearbeiteten Aliencharakteren kaschiert. Leider bleiben die Menschen etwas auf der Strecke, doch auch das ist halb so schlimm.

Alles in allem erhält man ein Buch, das durch seine komplexe und abwechsulngsreiche Handlung im epischem Ausmaß, plastisch wirkenden Charakteren und einer farbenfrohen SF Welt. Dabei bleibt es aber stets leichte, aber unheimlich spannende Kost, Wissenschaftliche Erklärungen oder tiefe Einblicke in die Gesellschften darf man sich allerdings nicht erwarten.


mfg
cronos