Meine Meinung zu dem Film....
Ich hab ihn zwar schon vor über einer Woche gesehen, aber ich bin ja zur Zeit damit beschäftigt mein Hirn mit Müll wie „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ zu belasten und deshalb kam bisher kein Senf von mir.
Jetzt aber:

Capt. Algren (Tom Cruise) wird engagiert, eine Armee für den Kaiser aufzustellen und auszubilden, um gegen abtrünnige Samurai, unter der Führung des Samurai Katsumoto (Ken Watanabe), zu kämpfen. Schon beim ersten Aufeinandertreffen wird Algren gefangen genommen. Er lernt die Lebensart und Einstellung dieser Samurai kennen und schätzen.

Ich schätze, soweit kann ich den Inhalt verraten, ohne zu spoilern.

*Achtung, Text enthält Spoiler – Hab versucht ihn zu kennzeichnen.*

Ich finde den Film schlicht und ergreifend großartig. Die Bilder, die Musik, die ganze Atmosphäre.
Okay, er erinnert vom Aufbau her stark an „Der mit dem Wolf tanzt“, aber diesen Film fand ich auch genial.
Die Liebesgeschichte – sofern überhaupt vorhanden! – war absolut dezent im Hintergrund. Es ging hier mehr um das kennen lernen der anderen Kultur.
Tom Cruise spielt den von den .... sagen wir jetzt mal Indianerkriegen geschockten Captain ausgezeichnet.
Am Anfang <font class='spoiler'>ersäuft er sein Problem noch mit Alkohol und man merkt in mehren Szenen, dass er eigentlich nur noch sterben will. </font> Aber diesen Gefallen tut ihm das Schicksal einfach nicht. Auch wenn er es noch so sehr drauf anlegt.
Beim ersten Zusammentreffen mit den abtrünnigen Samurai <font class='spoiler'>scheitert seine „Armee“ kläglich. Er stirbt allerdings wieder nicht, sondern </font> gerät in Gefangenschaft.
Auch hier fand ich die Umsetzung zu Katsumotos Vision am Anfang klasse.
Über den Winter lernt er die Lebensart der Samurai kennen und aus anfänglicher Ablehnung wird Respekt und Anerkennung.
Besonders gefallen hat mir die Tatsache, dass er <font class='spoiler'>von der Frau des Mannes gepflegt und auch – vermutlich ungewollt – vom Alkohol entgiftet wird, den er getötet hat. </font>
Hier wird auch der Stellenwert der Ehre in dieser Gesellschaft klar. <font class='spoiler'>Die Frau möchte lieber Selbstmord begehen, als Algren weiter als Gast zu haben. Aber die Gastfreundschaft gebietet es ihr. Zum Glück, denn sie hat ja noch zwei Kinder. </font>
Nach und nach gewöhnt sich Algren an den Lebensstil. Er verdient sich auch den Respekt der Samurai und teilt ihr Training mit ihnen.

Leider fehlt mir der Teil in der Stadt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese 15 – 20 min. so schlecht sind, dass sie den ganzen Film entwerten.

Letzendlich zieht er mit Ihnen gegen seinen früheren Auftraggeber in eine Schlacht, <font class='spoiler'>die von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. </font>

Den Schluss fand ich sehr traurig, da während des Films die Freundschaft zwischen Algren und Katsumoto sehr stark aufgebaut wurde.
Klar, es konnte eigentlich keinen anderen Schluss geben, aber ... *seufz*

Mir hat auch sehr gefallen, dass es in diesem Film meiner Meinung nach nicht dieses typische Schwarz/Weiß-Schema gibt.

Die Samurai wurden nicht als die Bösen dargestellt, die sich nachher als die Verkannten herausstellen und auch der Kaiser, also der anfängliche Auftraggeber, war später dann nicht der Böse.
Auch Algren wurde nicht mit weißer Weste und als Opfer der Umstände dargestellt. Es wird deutlich, <font class='spoiler'>dass auch er bei einem Massaker mitgewirkt hat, das er jetzt für falsch hält und an dem er fast zerbricht. </font>
Es wird in diesem Film also auch Kritik an der Vergangenheit Amerikas geübt.
Erleichtert war ich, dass die Japaner uns Deutsche als Ingenieure ins Land geholt haben und die Amerikaner als Kämpfer.

Vielleicht war dem einen oder anderen der Schluss (also die Schlacht) etwas zu ...... pathetisch. Ich fand das nicht. Obwohl ich – wie in einem anderen Thread schon geschrieben habe – diesmal sogar wegen der Menschen .... ihr wisst schon .... *schnief*

Tja, wie ich eingangs schon erwähnte, ein für mich genialer Film und ein DVD-Kandidat.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass er einen Oscar bekommt. Ich würde es dem Film jedenfalls wünschen.

Also alles in allem ein 8,5 von 10.