Aber bei Menschen ist es nicht so wie bei Pferden, oder?Und nein, diesmal sogar nicht nur wegen der Pferde, sondern auch wegen der Menschen.
Interessant. Kenn ich. Warum das so ist, darüber rätsele ich ja auch schon eine Weile. Aber vielleicht muss man erst das entsprechende Alter erreichen um einige Sachen, nein, nicht zu verstehen, sich darauf einzulassen, trifft es besser.Vor ein paar Jahren hat sich das geändert und ich hab jetzt näher am Wasser gebaut.
Der Bär
Ich werde ja nie die Szene vergessen in der dieser komische Jäger auf den Baum schießt und man nur das kleine Loch sieht. Beim schwenken (?) wird daraus aber dann ein Riesenloch. Ist der Film wirklich schon von 88? Die Zeit. Trau dich ruhig, es lohnt sich.
Machen wir daraus mal einen emotionalen Tritt in den Unterleib, ja?Steht zu Euren Tränen und sagt mir, bei welchen Filmen waren Eure "Schleusen" offen bzw. was genau hat euch (auch beinahe) zu Tränen gerührt?
Aber jetzt mal wirklich:
Aktuell fand ich Lost in Translation traurig. Denn da mag der gute RocketMan noch so gerne die komischen Momente hervorheben, die sind aber meist gleichzeitig tot traurig. Aber ich bin ja auch der Meinung das der Film überall spielen könnte. Der einzige Unterschied wäre wohl das alle dieselbe Sprache sprechen, und die beiden trotzdem nicht verstanden werden. Na ja, für mich ja gerade deswegen ein schöner Film. Aber Komödien locken halt mehr Zuschauer ins Kino. Also: genauso witzig wie Der Schuh des Manitu. Obwohl ich bei dem nicht lachen konnte, bei Lost in Translation aber schon. Egal.
The War Zone
Von Tim Roth. Mit simpler Story: Vater vergewaltigt Tochter. Aber nein, dies ist kein RTL TVMovie. Denn die ersten Minuten kriegt man davon gar nichts mit. Und auch später fällt der Film kein Urteil darüber was Recht und Unrecht ist, das muss der Zuschauer schon mit sich selber ausmachen. Der Vater ist am Anfang sogar irgendwie noch der am wenigsten Kaputte in der Familie. Später weiß man dann auch warum das so ist. Schon fies so reingelegt worden zu sein. Vor allem wegen der Darsteller ist der Film aber so zum Heulen. Dank ihnen sieht man nämlich auf eine erschreckende Art und Weise wie so etwas eine Familie zerstört. Und dann er diese Unfähigkeit zum Reden. Ein Film der wütend und traurig macht. Was will man mehr? IMO übrigens einer der besten Filme zum Thema.
Lügen und Geheimnisse
Ein Film mit so herrlich skurrilen Figuren die, typisch englisch, nie bloß gestellt werden. Hortense (schwarz), bei Adoptiveltern aufgewachsen, begibt sich auf die Suche nach ihrer echten Mutter. Die ist allerdings nicht schwarz und weiß nicht was sie mir ihrer Tochter anfangen soll. Die Mutter tut ihre neue Tochter ab richtig gut, sie verändert ihr Leben. Trotzdem steht sie nicht zu ihr. Nun gut, das Fieseste kommt bei dem Film zum Schluss. Besonders gemein da es sonst eher witzig zugeht. Da erzählt die Mutter nämlich ihrer anderen Tochter was für ein guter Mensch ihr Vater doch war. Und wenn Hortense dann fragt ob ihr Vater denn ein guter Mensch war, die Mutter plötzlich anfängt zu weinen, dann muss eigentlich nicht mehr gesagt werden ...
Leben!
30 Jahre China, von den 40ern bis zu den 70ern, und eine Familie mitten drin. Und wenn es nicht schon schlimm genug wäre was so alles in der chinesischen Geschichte passiert ist, darf man auch noch zugucken wie ´s im Privaten ähnlich tragisch zugeht. Eine wirklich gelungene Familiengeschichte die sogar ein bisschen Mut macht. Denn irgendwie geht es immer weiter. Am Ende hatte ich aber wirklich genug. Dieses ständige auf und ab, zum Schluss hätte ich wirklich fast geheult.
Am Ende des letzten Jahres hatte ich mal die Gelegenheit Failan zu gucken. Also der Film ist so richtig fies. Die Story hat was von Brief einer Unbekannten. Aber das Wichtigste fehlt halt: Im Grunde begegnen sich die beiden Protagonisten bewusst kein einziges Mal. Kang-Jae heiratet nämlich Frauen um sich was dazu zu verdienen. Tja, und dazu muss man sich halt nicht sehen. In der ersten Stunde des Films sieht man eigentlich nur Kang-Jae, und wie er so sein armseliges Gangsterleben hinter sich bringt. Erst langsam wird er einem sympathisch. Und bis hier hin gibt auch nichts zum Heulen. Dann erfährt er das seine Frau, eben jene Failan, gestorben ist. Dummerweise gibt es ja unzählige Sachen zu erledigen wenn die eigene Frau stirbt, selbst wenn man sie nicht kennt ... Lange Rede kurzer Sinn: Die Szene in der Kang-Jae Briefe lesen darf, und dann anfängt zu heulen, ist wirklich ganz großes Kino. Ja ja, so ist das halt mit den verpassten Chancen. Ich hab den Film irgendwie bis heute nicht richtig verdaut.
Eins noch:
Irgendwie ist das dann doch die wirkliche Kunst am Filme machen, oder? Den Zuschauer erschrecken das geht recht einfach, dank SFX ist das mit dem Stauen auch nicht so das Problem, Unterhaltung kriegt man an jeder Straßenecke, aber das so ein Stück Zelluloid einen zum Weinen bewegt heißt doch das da irgendwas passiert ist.Ich mag Filme eigentlich nicht, bei denen ich weinen muss, aber meist sind diese Filme großartig.
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