Wenn ein Film traurig ist, macht er mich meistens nur schwermütig. Gute Beispiele hierfür sind Grave of the Fireflies und in meinem Fall auch seltsamerweise das Finale von DS9 (die Montage, die vielen Abschiede usw.).
So richtig Wasser in den Augen hatte ich bisher nur bei The Color Purple, aber da waren es Freudentränen. Das ist einfach ein emotionaler Knopf, der sich bei mir leichter drücken läßt als andere. Dafür aber umso wirkungsvoller.
Ist der Film traurig? Ja. Gehört aber für mich schon fast in den Bereich der Spoiler.Original von Loser:
Aktuell fand ich Lost in Translation traurig. Denn da mag der gute RocketMan noch so gerne die komischen Momente hervorheben, die sind aber meist gleichzeitig tot traurig. Aber ich bin ja auch der Meinung das der Film überall spielen könnte. Der einzige Unterschied wäre wohl das alle dieselbe Sprache sprechen, und die beiden trotzdem nicht verstanden werden. Na ja, für mich ja gerade deswegen ein schöner Film.
Bester trauriger Moment (Achtung, Spoiler!): Wir dürfen nicht hören, was Bob Charlotte zuflüstert (warum auch, selbst als Filmcharaktere haben sie sich bis zu dem Punkt bereits eine gewisse Privatsphäre verdient). Danach Abreise. Und das Herz des Zuschauers schreit danach, daß die beiden doch nicht so viel trennen möge.
Kann der Film überall spielen? In meinen Augen nicht. Einerseits wird die fremdartige Neon-Kulisse Tokyos zu einem weiteren Charakter im Film, der nicht wegfallen kann. Andererseits bildet gerade das japanische Verhalten den dramaturgischen Kontrapunkt zu den beiden Protagonisten, der die Tragik noch unterstreicht.
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