Tagebuch... Hm, ich hab in meinem Schrank 4 oder 5 volle A-5-Notizbücher, die aber nicht immer Tagebuchcharakter haben. Ich hab vielleicht mit 15 oder so (lang, lang ist's her) damit anzufangen... Naja, das mit dem "liebes Tagebuch" hat sich aber recht schnell gegeben. :P
Jedenfalls hat sich das "Tagebuch" dann ganz schnell zu einem Sammelplatz für Geschichten, Zitate und sonstige kreative Schnipsel gewandelt, die ich für's Schreiben gesammelt habe. Und zwischendrinn gibt's dann doch immer mal einen "richtigen" Tagebuchbericht über besondere Ereignisse. Besonders im Urlaub achte ich darauf, ein richtiges Reisetagebuch zu führen, in das dann auch detaillierte Informationen reinkommen: geschichtliche oder sonstwie Hintergründe, Jahreszahlen, Handwerkstechniken, mal ne Tempelskizze, witzige Erlebnisse und und und.
Was das bringt? Eine mächtig wertvolle Gedankenstütze - und sei's nur, um die Fotos zu kommentieren. Aber gerade wenn ich die "alten" Berichte mal wieder lese, merk ich doch, wieviele Details ich trotz meines guten Gedächtnisses vergessen habe.
Diese Reisebeschreibungen teile ich aber auch gerne mit anderen...
Wie oft ich da rein schreibe? Je nach Bedarf... Das heißt, wenn mir gerade danach ist, mir viel einfällt oder viel passiert (Mann, tat mir im Urlaub jeden Abend die Schreibhand weh!. Manchmal aber auch, wenn ich mir über Dinge klar werden will und eben keiner da ist, zum drüber reden. Ich schreib sowieso lieber "Problembriefe" als daß ich "Problemgespräche" führe. Daher haben vermutlich auch meine Briefe Tagebuchcharakter...
Und was den Stil angeht... Da das Tagebuch hauptsächlich was für mich selbst ist, ist mir das völlig schnuppe, was irgendjemand von Stil hält - jemand anderes wird eh Schwierigkeiten mit meiner Handschrift haben. :P Ich schreib das seit Jahren in die gleichen schwarz-roten Notizbücher und hoffe, daß es die Dinger noch ne Weile gibt. Mit der Hand schreiben hat halt doch was persönliches, irgendwie was dauerhaftes, weil es nicht so veränderlich ist, wie ein PC-Dokument. Und wenn sie voll sind kommen sie ins Regal zu den anderen...
Ich denke, Tagebuchschreiben ist Gewohnheitssache (und sollte kein Zwang sein). Das betrifft Schreibrhythmus und die Art und Weise. Und auch der "Wert" zeigt sich erst später...
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