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Thema: ENT droht Absetzung

  1. #21
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
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    Also ich kenne B5 nun wirklich gut, aber an eine Pro-Todesstrafe-Folge könnte ich mich nicht erinnern. ich nehme mal an, du meinst "Die Heilerin"? Tja, dann ist das aber nur DEINE Argumentation... Ich sehe das ganz anders. Bloß weil JMS nicht wie bei ST all siene Charaktere den gleichen Standpunkt vertreten lässt (so ist Garibaldi z.b. in der Tat ein Verfechter der Todesstrafe), heißt das noch lange nicht, dass JMS eine Aussage in die eine oder andere Richtung tätigen will. Sein Universum ist nun mal, wie auch die Wirklichkeit, nicht schwarz-weiß, sondern Grau, und das ist IMHO auch gut so. Denn auch wenn ich ST sehr schätze... es ist eine sehr optimistische Utopie, die mit der Realität wenig bis gar nichts zu tun hat...

    Ach ja, und mit deinen beiden Vermutungen hast du im großen und ganzen Recht. Im Großen und Ganzen deshalb, weil es durchaus einige Filler gab, die ich weniger gelungen fand, ich aber gleichzeitig nur wenige Folgen wenig bis gar nicht ausstehen konnte. Auch kenne ich von Whedon's Arbeit genug, um mir ein Urteil zu erlauben...
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    "I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
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  2. #22
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    Also Sepia, wenn du so über JMS und B5 urteilst, dann hast du B5 nicht verstanden, so sehe ich das. B5 war und ist imme rnoch eine exzellente Serie (habe bis jetzt alle Staffeln die es gibt auf DVD) und wenn ST jemand wählen müßte, dann sollten sie JMS mal anrufen, der würde wohl bei DS9 bzw. vom Ende von DS9 ansetzen und dort weitermachen, wo ST eigentlich endet.

    Aber kommen wir zum Thema wieder: Mir ist es ehrlich gesagt egal, ob Ent abgesetzt wird, eher würde ich es mir noch wünschen, weil die Serie einfach nur nonsense ist. Es kommen Dinge drin vor, die das ganze ST-Universum aus den Angeln heben. Nagut, wennsie wirklich sieben Staffeln durchziehen sollten, dann hoffe ich nur, dass in der letzten Szenen der letzen Episode Q und Picard mal wieder ein kleinen Zwiegespräch führen und die ganzen sieben Jahren nur mal wieder ein kleiner feiner Test von Q war, mit dem Theam nämlich "Was wäre wenn...." Das bei Broken Bow der Test begann und am Ende der siebten Staffel es durch einen temporäre Paradoxie alls wieder aufgehoben wird, dann würde ich Ent wünschen, dass es die sieben Staffeln überlebt. Ansonsten wäre Ent wirklich Verschwendung von Krativität.

    Gruß

    Q
    <span style='font-family:Optima'>
    &quot;Oh bitte&#33; Ich sitze hier wie auf Kohlen und warte darauf, daß dieser Mann mir gesteht, ein Außerirdischer zu sein, und währenddessen reden alle über belegte Brote. Belegte Brote, herrje&#33;&quot;
    Cartur Ramsey zu Kaylene Sorensen, als Sellars versucht seine Lebensgeschichte zu erzählen.
    </span>
    OTHERLAND IV »Meer des silbernen Lichtes«
    - - - - -
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  3. #23

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    Einigen Gerüchten zufolge Scott Bakula (ENT Captain Archer) soll vor kurzem mit Paramount über das Schicksal von "Star Trek: Enterprise" gesprochen haben.

    Eine anonyme Quelle hat der Webseite Cinescape.com berichtet, dass Bakula an einem geheimen Treffen mit Paramount-Vorstandsmitglied Garry Hart teilgenommen hat. Hart, Präsident von Paramount Network Television seit 1993, ist neben TV-Serien wie "Frasier" und "JAG" auch für "Enterprise" verantwortlich.

    Die Gespräche konzentrierten sich auf "die zukünftige Leitung und Richtung" der neuesten "Star Trek-Serie. Die unbekannte Quelle vermutet, dass Hart möglicherweise gemeinsam mit Bakula daran arbeitet, eine neue Produktions-Crew einzusetzen um "Enterprise" zu retten.

    Im vergangenen Monat hatte dieselbe Quelle berichtet, dass Rick Berman, ausführender Produzent von "Enterprise", in Zukunft nicht mehr an der Produktion der Serie beteiligt sein würde.
    Geklaut von SF-Radio

  4. #24
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    Originally posted by Kaff@19.02.2004, 19:26
    Wenn du das als Schwäche siehst, nun gut. Ich sehe es eher als Stilmittel an.
    Schön das wir endlich mal nicht einer Meinung sind. Ich sehe das nämlich weiterhin als mangelnde Fähigkeit des Autors an.


    Original von Cornholio1980:
    Also ich kenne B5 nun wirklich gut, aber an eine Pro-Todesstrafe-Folge könnte ich mich nicht erinnern. ich nehme mal an, du meinst "Die Heilerin"? Tja, dann ist das aber nur DEINE Argumentation.
    Auch wenn das vielleicht nicht viele interessiert:
    http://forum.spacepub.net/index.php?showtopic=1797
    http://www.sftv.ch/hoehl/b5-1-23.htm
    Selbst das reine Entertainment kann sich vor inhaltlich-moralisch-ethisch-philosophischen-Tendenzen nicht befreien, daher muss ich die Heilerin auch unter so einem Aspekt sehen und kann nicht anders als die Folge Pro-Todesstrafe zu bezeichnen. Würde Garibaldi distanziert betrachtet werden, gäbe es eine andere Wirkung. JMS hätte alles distanziert betrachtend schreiben können. Hat er aber nicht.


    Original von Q:
    Also Sepia, wenn du so über JMS und B5 urteilst, dann hast du B5 nicht verstanden, so sehe ich das.
    Schön. Ich stimme dir zu: Ich habe B5 nicht verstanden. Anders kann ich mir meine Meinung nicht erklären. Wahrscheinlich habe ich Star Trek auch nicht verstanden, denn wenn ich es verstanden hätte, würde ich ja auch wollen, dass JMS der neue Franchise-Gott wird.
    I mean, after all; you have to consider we're only made out of dust. That's admittedly not much to go on and we shouldn't forget that. But even considering, I mean it's a sort of bad beginning, we're not doing too bad. So I personally have faith that even in this lousy situation we're faced with we can make it. You get me?

  5. #25
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    Originally posted by Sepia@21.02.2004, 13:48
    Auch wenn das vielleicht nicht viele interessiert:
    http://forum.spacepub.net/index.php?showtopic=1797
    http://www.sftv.ch/hoehl/b5-1-23.htm
    Selbst das reine Entertainment kann sich vor inhaltlich-moralisch-ethisch-philosophischen-Tendenzen nicht befreien, daher muss ich die Heilerin auch unter so einem Aspekt sehen und kann nicht anders als die Folge Pro-Todesstrafe zu bezeichnen. Würde Garibaldi distanziert betrachtet werden, gäbe es eine andere Wirkung. JMS hätte alles distanziert betrachtend schreiben können. Hat er aber nicht.
    Zitat von JMS:
    "Eine Menge unserer Episoden sind so konstruiert, daß sie als Spiegel funktionieren: man sieht das, was man hineinlegt. "Die Gläubigen" wurde als religionsfreundlich, religionsfeindlich und als neutral gegenüber Religionen interpretiert... "Die Heilerin" wurde, wie Du bemerkst, als Pro-Todesstrafe und Anti-Todesstrafe interpretiert. Wir ziehen es, wie Du sagst, vor, dem Zuschauer zu überlassen, herauszufinden, was die Dinge meinen.
    Eine gute Geschichte sollte Diskussionen, Debatten, Streitgespräche provozieren... und ab und zu eine Kneipenschlägerei."

    ZIEL dieser Episode, so wie bei vielen, war es, eine Diskussion auszulösen. Ja, der Mörder ist in der Tat ein rücksichtsloser Killer. Solche gibt es nun mal auch auf der Welt. In "Die Schrift aus Blut" hat JMS das anders dargestellt...

    Mir persönlich gefällt es, wenn JMS den Mut hat, einen der Hauptcharaktere (ja auch gern eine Identifikationsfigur) eine unpopuläre Meinung vertreten zu lassen. Anstatt alles in das für ST so übliche Schwarz-Weiß-Schema einzuordnen (alle Guten verhalten und denken wie die reinsten Engel), zeigt er auf, dass jemand an und für sich ein guter Mensch sein, und dennoch der ansicht sein kann, dass die Todesstrafe eine gerechte Strafe ist. Ich stimme dieser Ansicht in keinster Weise zu, kenne aber auch Leute, die hier anders denken, und das sind auch keine Monster... das sind normale Menschen so wie du, ich, und eben Garibaldi. Ich könnte dir und dem Kerl von der HP nur zustimmen, wenn entweder diese meinung die einzige wäre, die geäussert wird (und das ist sie ja nicht, so macht eine andere Identifikationsfigur, nämlich Franklin, klar, dass er von der Todesstrafe nichts hält), bzw. wenn ALLE an Bord von B5 die Todesstrafe befürworten würden. Ist es aber nicht. Es soll nur zeigen, dass dieses Thema auch in 250 Jahren noch ein Thema ist...

    Wie JMS es geschrieben hat, ist "Die Heilerin" wie auch "Die Gläubigen" eine Folge, die so aufgenommen wird, wie der Zuschauer sie aufnehmen will. Sie gibt keine klare Antworten, sie schafft Diskussionen. Es steht dem Zuschauer frei, sie so zu interpretieren, wie er will. Das heißt auch, dass es natürlich dir und dem Schreiber der HP, die du angegeben hast, frei steht, es auf diese Weise zu interpretieren. Bedenke aber bitte, dass es nur DEINE Interpretation ist, dass es auch andere mögliche Interpretationen (nämlich genau die gegenteilige, also ANTI-Todesstrafe) gibt, und dass es JMS Absicht war, eine Diskussion auszulösen, und nicht ein Statement abzugeben. Du kannst der Ansicht sein, "Die Heilerin" wäre Pro-Todesstrafe. Ist dein gutes Recht. Aber behaupte bitte nicht, JMS würde in dieser Folge in Richtung Todesstrafe argumentieren. Das ist nur DEINE Interpretation. Ist doch das gleiche bei den ganzen literarischen Analysen... auch da kann man nur interpretieren, also raten, was der Autor sagen wollte. Man kann aber nicht behaupten "so und so ist es". Eben das tust, eben das tut der Schreiberling von der HP (dessen Meinung ich ehrlich gesagt, im Gegensatz zu deiner, nciht erst nehmen kann... nicht nach dem was ich in Auszügen aus seinen Reviews gelesen habe... mir scheint, der Kerl möchte B5 fertig machen, gibt der Serie gar keine Chance.... anders kann ich mir Meinungen wie cshlecht geschrieben, schlecht geschauspielert, echt nicht erklären...)

    Es ist leicht, der Ansicht zu sein, jeder der für die Todesstrafe ist, wäre ein Unmensch. JMS tut das nicht, und diese Sicht entspricht auch nicht der Realität. Wenn dir jemand deine Liebsten vor der Nase wegkillt... dann schaue ich mir an, wie du den Mörder in seine Zelle begleitest, und tatsächlich mit dem Urteil zufrieden bist, weil es ja sooo gerecht und so moralisch ist. Es ist leicht, gegen die Todesstrafe zu sein, weil es natürlich die moralisch RICHTIGE Entscheidung ist. Es gehört viel mehr Mut dazu, darüber nachzudenken, nicht alles ins Schwarz-Weiß-Schema zu pressen, und z.B. in einem künstlerischen Werk auch die andere Seite der Medaille zu zeigen. JMS hat diesen Mut, und eben das zeichnet ihn aus. Er spielt uns in B5 keine heile Welt vor, er versucht, die Welt möglichst so abzubilden, wie sie sich auch uns zeigt. Und diese ist eben nicht so einfach, als dass man sie in eine "Koalition der Willigen" und eine "Achse des Bösen" einteilt...

    Ist ein langer Beitrag geworden, teilw. OT (ich will hier KEINE Diskussion über die Todesstrafe anzetteln&#33; Wollte nur klarstellen, dass es leicht ist, ANTI zu sein, so lang einem die Frage nicht selbst betrifft; und nur nochmal zur Klarstellung: Ich bin GEGEN die Todesstrafe, sehe aber auch ein, dass diese Frage nicht so leicht zu beantworten ist, wie viele das IMHO tun...). Und ich gestehe ehrlich ein, dass "Die Schrift aus Blut" ohne Zweifel die bessere Episode mit dieser Thematik ist. Aber das macht "Die Heilerin" noch lange nicht per se zu einer "Pro Todesstrafe"- und/oder einer schlechten Folge...
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  6. #26
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    Anstatt alles in das für ST so übliche Schwarz-Weiß-Schema einzuordnen (alle Guten verhalten und denken wie die reinsten Engel),
    Um mal wieder zu Star Trek zurückzukommen:
    Man muss stark zwischen TNG und DS9 differenzieren.
    Das Schwarz-Weiss-Schema trifft überwiegend auf TNG zu (wobei es da auch kongeniale Ausnahmen wie z.B. die Folge "Das Standgericht" gibt, in der eine Sternenflottenadmiralin versucht einen jungen Offizier als Terroristen zu entlarven), aber auf DS9 mit Sicherheit nicht.

    Anspieltipps:
    "Im fahlen Mondlicht" (eine der besten DS9-Eps überhaupt&#33
    "Der undurchschaubare Marritza"
    "Inter arma inem silent leges"
    "Für die Uniform"
    "Glanz des Ruhms"
    "Die Belagerung von AR-558"
    "Valiant"
    "Die Front / Das Verlorene Paradies"
    "Jenseits der Sterne" (für manche die beste Star Trek-Episode)

    dort hat so gut wie jeder Charakter eine Vergangenheit und trifft oft zweifelhafte Entscheidungen. Genannt seien
    - Odo der früher mit den Cardis arbeitete und unschuldige Bajoraner hinrichten ließ
    - Kira die früher Terroristin war
    - Bashir der das Geheimnis seiner Genverbesserungen Zeit seines Lebens hüten musste
    - O&#39;Brien der im cardassianischen Krieg kämpfte
    - Worf der ständig zwischen zwei Welten balancieren muss
    - Garak (ohne Worte)
    - Dukat (liebevoller Vater auf der einen und Hitleresquer Diktator auf der anderen Seite)
    - Damar, der sich vom Lakeitel zum Freiheitskämpfer wandelte
    - Dax deren früherer Wirt ein Mörder war
    - Eddington (vom steifen Sternenflottenoffizier zum Revolutionskämpfer)
    - Sisko, der sein Gewissen opfert und Leute ermorden lässt um im Krieg strategische Vorteile zu erlangen

    Gegen so ein Repertoire an glaubhaften und vielschichtigen Charakteren nehmen sich die meisten Serien, insbesondere die Star Trek-Nachfolgeserien Voyager und Enterprise absolut ärmlich aus.

  7. #27
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    Hey Shakiro, mal wieder ne Hasstirade auf Enterprise....? Naja ist ja mal was neues

  8. #28
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    Originally posted by cornholio1980@22.02.2004, 00:50
    "Eine Menge unserer Episoden sind so konstruiert, daß sie als Spiegel funktionieren: man sieht das, was man hineinlegt. "Die Gläubigen" wurde als religionsfreundlich, religionsfeindlich und als neutral gegenüber Religionen interpretiert... "Die Heilerin" wurde, wie Du bemerkst, als Pro-Todesstrafe und Anti-Todesstrafe interpretiert. Wir ziehen es, wie Du sagst, vor, dem Zuschauer zu überlassen, herauszufinden, was die Dinge meinen.
    Er sagt die Episoden wurden so konstruiert. Ich kann immer noch anzweifeln, dass sie im Ergebnis tatsächlich so funktionieren.


    ZIEL dieser Episode, so wie bei vielen, war es, eine Diskussion auszulösen. Ja, der Mörder ist in der Tat ein rücksichtsloser Killer. Solche gibt es nun mal auch auf der Welt.
    Ich zweifle an, dass es Menschen wie den Killer aus die Heilerin gibt.


    Mir persönlich gefällt es, wenn JMS den Mut hat, einen der Hauptcharaktere (ja auch gern eine Identifikationsfigur) eine unpopuläre Meinung vertreten zu lassen.
    Soweit ich weiß, ist die Mehrheit der Menschen für die Todesstrafe, sofern man das aufgrund von Umfragen etc. überhaupt sagen kann.


    Ich könnte dir und dem Kerl von der HP nur zustimmen, wenn entweder diese meinung die einzige wäre, die geäussert wird (und das ist sie ja nicht, so macht eine andere Identifikationsfigur, nämlich Franklin, klar, dass er von der Todesstrafe nichts hält), bzw. wenn ALLE an Bord von B5 die Todesstrafe befürworten würden.
    Meiner Ansicht nach ist die Folge zu sehr auf Garibaldi fokussiert. Daher kommt überhaupt erst meine Meinung.


    Du kannst der Ansicht sein, "Die Heilerin" wäre Pro-Todesstrafe. Ist dein gutes Recht. Aber behaupte bitte nicht, JMS würde in dieser Folge in Richtung Todesstrafe argumentieren.
    Falls ich mich richtig erinnere, habe ich ersteres mehrmals geschrieben, letzteres hingegen niemals behauptet. Falls doch, tut es mir leid, da es einfach nur unsachlich wäre von mir. Das passiert mir manchmal. Sorry.


    Ist ein langer Beitrag geworden, teilw. OT (ich will hier KEINE Diskussion über die Todesstrafe anzetteln&#33; Wollte nur klarstellen, dass es leicht ist, ANTI zu sein, so lang einem die Frage nicht selbst betrifft; und nur nochmal zur Klarstellung: Ich bin GEGEN die Todesstrafe, sehe aber auch ein, dass diese Frage nicht so leicht zu beantworten ist, wie viele das IMHO tun...). Und ich gestehe ehrlich ein, dass "Die Schrift aus Blut" ohne Zweifel die bessere Episode mit dieser Thematik ist. Aber das macht "Die Heilerin" noch lange nicht per se zu einer "Pro Todesstrafe"- und/oder einer schlechten Folge...
    Für mich ist das entscheidene bei die Heilerin nicht, dass sie pro- oder contra-Todesstrafe ist, sondern das sie dem Thema beispielsweise durch die Darstellung des Killers absolut nicht gerecht wird.
    Ich freue mich aber sehr, dass du mir so ausführlich geantwortest hast, und muss gestehen, dass ich meine Meinung bzgl. der Moral-Folgen von JMS teilweise revidieren muss. Auch wenn mir das Ergebnis nicht gefällt, muss ich ihm lassen, dass er gute Absichten hatte und mein mangelnder Enthusiasmus bzgl. der Moral-Folgen genauso gut an mir liegen kann, wie an den Folgen selber.
    I mean, after all; you have to consider we're only made out of dust. That's admittedly not much to go on and we shouldn't forget that. But even considering, I mean it's a sort of bad beginning, we're not doing too bad. So I personally have faith that even in this lousy situation we're faced with we can make it. You get me?

  9. #29
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    Originally posted by DerBademeister@22.02.2004, 02:17
    Um mal wieder zu Star Trek zurückzukommen:
    Man muss stark zwischen TNG und DS9 differenzieren.
    Das stimmt durchaus. DS9 ist sicher die ST-Serie mit den vielschichtigsten Charakteren. Dennoch, auch wenn einige Charaktere eine fragwürdige Vergangenheit haben, so handeln sie während der 7 Staffeln (soweit ich sie gesehen habe&#33 eigentlich immer nachvollziehbar und richtig. Es gibt kaum Entscheidungen, die man kritisieren oder gar als falsch ansehen muß, niemand von den Hauptcharakteren macht eigentlich einen Fehler, dem man ihm ankreiden muss. Hier ist B5 IMHO doch noch eine Spur mutiger...
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  10. #30
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    Originally posted by Sepia@22.02.2004, 22:03
    Er sagt die Episoden wurden so konstruiert. Ich kann immer noch anzweifeln, dass sie im Ergebnis tatsächlich so funktionieren.
    Aber natürlich&#33; Es kommt ja öfters vor, dass Filmemacher (oder auch TV-Produzenten) mit ihrem Anliegen scheitern. Und ob sie ihr Ziel erreicht haben oder nicht, liegt immer noch im Auge des Betrachters...

    Ich zweifle an, dass es Menschen wie den Killer aus die Heilerin gibt.
    Nun, in unseren Breiten sind solche Leute Gott sei Dank wirklich kaum vorhanden, in Amerika gab&#39;s aber doch schon einige extreme Fälle von schrecklichen Serienkillern...

    Soweit ich weiß, ist die Mehrheit der Menschen für die Todesstrafe, sofern man das aufgrund von Umfragen etc. überhaupt sagen kann.
    Hier muss IMHO differenziert werden. Auf die USA mag dies zutreffen (und selbst dort nimmt die Zustimmung für die Todesstrafe laufend ab), in Europa sieht das schon wieder anders aus. Auch kannst du dir sicher sein, dass die Mehrheit der ST- und B5-Fans die Todesstrafe ablehnen. Insofern war es schon mutig.

    Und auch wenn es viele gibt, die die Meinung vertreten,d ie Todesstrafe wäre richtig und gerecht, so wird sicher jemand, der diese Meinung äussert, öfter schief angeschaut als jemand, der diese ablehnt. Insofern -> unpopulär...

    Meiner Ansicht nach ist die Folge zu sehr auf Garibaldi fokussiert. Daher kommt überhaupt erst meine Meinung.
    Dem kann ich so nicht zustimmen. Die Episode teilt sich in 2 Handlungsfäden, denen in etwa die gleiche Aufmerksamkeit entgegenkommt, einmal die mit den Killer, dann die mit der Heilerin. In ersterer spielt Garibaldi eine große Rolle, in letzterer der Doc. Insofern denke ich schon, dass hier ein Gegenpol existiert.

    Deutlicher ist der Gegenpol natürlich zugegebenermassen in "Die Schrift aus Blut", als Garibaldi in der Frage der Todesstrafe von seinem Kollegen doch recht heftig widersprochen wird. Letztere halte ich auch, wie schon öfters erwähnt, für die bessere Episode, die sich dieser Thematik annimmt...

    Falls ich mich richtig erinnere, habe ich ersteres mehrmals geschrieben, letzteres hingegen niemals behauptet. Falls doch, tut es mir leid, da es einfach nur unsachlich wäre von mir. Das passiert mir manchmal. Sorry.
    Ich bin jetzt ehrlich gesagt zu faul, um lange nachzulesen (*g*) räume aber gern ein, dass du es nicht dezidiert gesagt hast, sondern ich deine Meinung bzw. deine Äußerungen nur so INTERPRETIERT habe. Insofern auch von mir eine Entschuldigung...

    Für mich ist das entscheidene bei die Heilerin nicht, dass sie pro- oder contra-Todesstrafe ist, sondern das sie dem Thema beispielsweise durch die Darstellung des Killers absolut nicht gerecht wird.
    Das ist Ansichtssache. Denn ich finde den Ansatz in "Die Heilerin" nicht weniger gelungen, allerdings geht man dort zugegebenermaßen den steinigeren Weg. Es ist leicht, eine Folge über die Todesstrafe zu machen, wo der Verdächtige zu unrecht verurteilt wird oder zumindest Zweifel an seiner Schuld bestehen, oder auch wo dieser kein rücksichtsloser Mörder ist, und somit die Strafe an sich zu hart und ungerecht erscheint. Ich finde den Zugang von JMS in dieser Folge, nämlich wirklich ein Monster herzunehmen, deutlich interessanter. Die Frage ist doch: ist man auch noch bei solchen Menschen gegen die Todesstrafe? Bei vermeintlich Unschuldigen etc. ist es leicht, sich gegen die "Auge um Auge - Zahn um Zahn"-Mentalität auszusprechen. Doch bei Leuten, die wirklich abscheuliche Verbrechen begangen haben? Denkt man bei denen dann schließlich auch so?

    Insofern hält "Die Heilerin" dem Zuschauer einen Spiegel vor. IMHO: Wenn man denkt, die Folge sei "Pro-Todesstrafe", dann denkt man selbst, dass dieser Mörder diese Strafe verdient hat...

    Eben das macht die Folge für mich so interessant...

    Ich freue mich aber sehr, dass du mir so ausführlich geantwortest hast, und muss gestehen, dass ich meine Meinung bzgl. der Moral-Folgen von JMS teilweise revidieren muss. Auch wenn mir das Ergebnis nicht gefällt, muss ich ihm lassen, dass er gute Absichten hatte und mein mangelnder Enthusiasmus bzgl. der Moral-Folgen genauso gut an mir liegen kann, wie an den Folgen selber.
    Das Antworten ist doch selbstverständlich

    Es freut mich auch, dass ich dich mit meinen Kommentaren ein bißchen zum Nachdenken anregen konnte. Keinesfalls will ich versuchen oder liegt es in meiner Absicht, dir dein Recht auf eine eigene Meinung zu nehmen oder diese um 180° umzudrehen, ich wollte lediglich ausführen, warum sie aus meiner Sicht eben nicht nachzuvollziehen ist...


    EDIT: He, Schmarrn, was soll das? Käse... werde später nochmal versuchen, dein Eintrag besser hinzubekommen. Man sollte meinen, mit der Funktion "Quote" klappts... *seufz*

    EDIT2: Ne, sorry, Leute, bin offenbar zu blöd dafür... :unsure:


    Nö, hattest nur einen / an der falschen Stelle - DRD Pike
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  11. #31
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    Was hat Eure Diskussion bez. einer einzigen Babylon 5 Episode eigentlich mit dem Thema zu tun? ^^
    Nur mal so gefragt.
    Macht doch einen Thread im B5 Forum auf.

    Das stimmt durchaus. DS9 ist sicher die ST-Serie mit den vielschichtigsten Charakteren. Dennoch, auch wenn einige Charaktere eine fragwürdige Vergangenheit haben, so handeln sie während der 7 Staffeln (soweit ich sie gesehen habe&#33 eigentlich immer nachvollziehbar und richtig. Es gibt kaum Entscheidungen, die man kritisieren oder gar als falsch ansehen muß, niemand von den Hauptcharakteren macht eigentlich einen Fehler, dem man ihm ankreiden muss. Hier ist B5 IMHO doch noch eine Spur mutiger...
    Man muss das ganze natürlich im Kontext des Gesamtwerks sehen. Das Star Trek-Universum ist grundsätzlich optimistisch, während das Babylon 5-Universum realistisch ist. Solche bestimmenden Konstanten kann man nicht ändern - dann wäre es ja kein Star Trek mehr.

    Meine Anspieltipps kamen eigentlich nicht von ungefähr. In einigen Episoden treffen die Hauptcharaktere sehr fragwürdige Entscheidungen.
    Es mag vielleicht nachvollziehbar sein, wenn Admiral Ross mit Sektion 31 zusammenarbeitet und eine romulanische Senatorin zugrunde richtet um den Fortbestand der Allianz zu gewährleisten, oder wenn Sisko sich mitschuldig an der Ermordung eines Senators macht, um damit kriegswichtige Ziele zu erreichen.
    Ob es aber "richtig" ist, steht auf einem anderen Blatt.

    Die menschlichen Hauptcharaktere in B5 sind auch grundsätzlich "die Guten", da sich der Zuschauer langfristig nicht mit bösen menschlichen Hauptcharakteren identifizieren würde. Franklin, Ivanova, Garibaldi, Sheridan - das sie die "Guten" sind, dürfte keiner bezweifeln.

  12. #32
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    @DRDPike: Thanks

    @Bademeister:
    Die Diskussion entstand daraus, dass über mögliche Nachfolger für B&B spekuliert wurde. Im Zuge dessen viel auch der Name JMS, und um eben seine Qualitäten geht es hier... würde es also nicht allzu sehr als OT sehen

    Zu deiner Anmerkung: Sicher wurden auch im Laufe von DS9 einige schwierige Entscheidungen getroffen, aber fragwürdig würde ich keine davon bezeichnen. Auch hat sich eigentlich keiner einen richtigen Fehler geleistet, im Gegensatz zu Franklin und Garibaldi...

    Aber wie gesagt, grundsätzlich kann ich dir durchaus zustimmen, was die Charaktere betrifft ist keine ST-Serie so gut wie DS9. Nur finde ich halt B5 in dieser Hinsicht noch eine Spur gelungener... aber der Unterschied ist nicht groß genug, um eine ewig lange Diskussion anzufangen
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  13. #33
    DerBademeister
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    Aber wie gesagt, grundsätzlich kann ich dir durchaus zustimmen, was die Charaktere betrifft ist keine ST-Serie so gut wie DS9. Nur finde ich halt B5 in dieser Hinsicht noch eine Spur gelungener... aber der Unterschied ist nicht groß genug, um eine ewig lange Diskussion anzufangen
    Hehe, der einzige ST-Charakter der an einer Suchtkrankheit litt, war Reginald "Holodeck-rules" Barclay.

  14. #34
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    Originally posted by DerBademeister@23.02.2004, 21:23
    Hehe, der einzige ST-Charakter der an einer Suchtkrankheit litt, war Reginald "Holodeck-rules" Barclay.
    Stimmt&#33; *lol*

    Und da behaupte noch wer, es gebe in TNG nur Helden
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  15. #35
    Dauerschreiber Avatar von CaptProton
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    Barclay ist doch ein Held.... hat es ja schlieslich geschaft die Voyager zu kontakten und hat der Crew der Enterprise mehr als einmal den Arsch gerettet

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