Warum weiß ich auch nicht, aber wenigstens kann ich so einen geilen Showdown zwischen Kaiser und Gladiator machen. Wird schon keiner fragen, warum Commudus zwar ein Feigling ist, aber plötzlich gegen den gefährlichsten Gladiator des Imperiums antritt."
Der größte Hohn ist ja wohl der Schluss: Der Kaiser bekommt von seinen Leuten kein Schwert??? Er bleibt im Sand liegen? Während der rechtlose Gladiator wie ein Kaiser hinausgetragen wird?

Das sind Unstimmigkeiten, die mich ärgern!
Dies sind keine Unstimmigkeiten.
Der historische Commodus - Kaiser von 180 bis 192 - war tatsächlich ein verrückter Wirrkopf. Er wurde berüchtigt dafür, sich selbst in der Rolle des Zeus sehend, verkleidet mit Keule und Bärenfellen in die Arena des Kolloseums zu steigen und mit wilden Tieren zu kämpfen.

Du kannst Dir denken, dass der Mann wie viele Kaiser vor und nach ihm ein gewaltsames Ende nahm.

Darüber hinaus besaß im Film Maximus Respekt und starken Einfluss bei den Truppen - die ihn ja auch befähigt hätte, Kaiser zu werden.
Die Macht jedes römischen Führers beruhte immer auf der Loyalität der Truppen - deshalb ließ z.B. Augustus (erster Kaiser) die Soldaten zuerst auf den Imperator (also sich selbst), und erst dann auf das patria (Vaterland) schwören.
Der Film-Commodus verfügte nun überhaupt über keine direkte-Loyalität der Truppen. Er wird in Gladiator letztendlich als feiger, sich um den Krieg drückender Nachfolger beschrieben - die temporäre Loyalität der Truppen gründete sich in diesem Fall alleine auf die Position des Kaisers.

Da diese Position durch sein irrationales Verhalten (an Gladiatorenkämpfen teilnehmen) vollends unterminiert wurde - Maximus aber nach wie vor nicht über die Solidarität der Truppen, sondern auch die "Liebe" des Volks verfügte, verwundert es nicht, dass die Soldaten dem Kaiser die Hilfe verweigerten, um einen "fairen" Zweikampf zu ermöglichen.