Meine Meinung zu "Der neue Präsident":

"Der neue Präsident" ist erneut eine Clip-Folge, und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich diese Art von Folge NICHT vermisst habe. Bereits die entsprechende Episode aus der 6. Staffel war sehr schwach, und auch wenn das Endergebnis hier eine Spur gelungener ist, ändert dies nichts am grundsätzlichen Problem solcher Folgen: Sie sind leider zu 99% ziemlich langweilig. Der neue Handlungsteil ist zumeist sehr kurz und dient nur aus Ausrede dafür, in Rückblenden Ausschnitte aus alten Folgen präsentieren zu können - einerseits, um allfällige Neuzugänge über die wichtigsten Ereignisse der vorangegangenen Staffeln zu informieren, und andererseits natürlich, um Geld zu sparen und eine Folge mit verhältnismäßig wenig Budget (da die Laufzeit des neu zu drehenden Materials durch die unzähligen Rückblenden deutlich reduziert wird) umsetzen zu können - welches dafür dann in ein um so spektakuläreres Serienfinale fließt. Das Ergebnis ist meist eine recht langweilige Folge, in der alte Clips und Erkenntnisse aufgewärmt werden, während die eigentliche, neue Handlung zu kurz kommt. Auch "Der neue Präsident" ist hier leider keine Ausnahme. Da mögen Teilaspekte der Folge, wie z.B. Hayes' fast kindliche Freude über seinen Einzug ins weiße Haus, noch so gelungen sein, das Wiederkäuen alter Clips, so gut gewählt sie auch sein mögen, zusammen mit einer ausführlichen Diskussion längst vergangener Ereignisse, ist halt einfach nicht sonderlich interessant - vor allem auch, da in dieser Episode, wie auch schon in "Enthüllung", viel zu vorhersehbar ist, dass sich Kinsey nicht durchsetzen wird und dem Stargate-Programm keine Gefahr droht.

Fazit: "Der neue Präsident" war zwar etwas besser als die Clip-Folge der 6. Staffel, doch selbst einige gelungene Momente können nicht darüber hinwegtrösten, dass hier größtenteils nur altes aufgewärmt und in ewig langen Diskussionen wiedergekäut wurde...
Wertung: 4/10