Irgendwie armselig. Aber das ist wohl typisch. Größer, weiter, immer mehr.
Egal. Im Grunde auch das mit der Todesstrafe. Vielleicht hilft das den Angehörigen. Wenn, dann ist sie für die vielleicht nicht mal so schlecht.Er habe - so die Urteilsbegründung - unter dem Deckmantel der Religiosität versucht, die Macht in Japan an sich zu reißen und dafür innerhalb und außerhalb seiner Sekte Menschen getötet, die diese Pläne zu behindern drohten.
Zum Jahrestag kam letztens eine sehenswert Dokumentation über diesen Amoklauf in Erfurt im Fernsehen. Am Ende hab ich, ähnlich wie bei Elephant, eigentlich nur gewusst das all diese Erklärungsversuche sinnlos sind. Für so etwas wird es niemals eine Erklärung geben. Die Leute aus der Sekte mögen ja total durchgeknallt gewesen sein, die Erfurter Polizei mag ja Recht haben mit ihrer Theorie der vielen Umstände, es gibt aber unzählige verrückte Sekten, Menschen die unter ähnlichen Umständen zu leiden haben. Und wozu will man das überhaupt wissen? Glaubt denn wirklich jemand, dass sich so etwas verhindern lässt?
Aoyama Shinji hat IMO das Richtige getan. Er hat, auch wegen dem oben erwähnten Giftgasanschlag, einen Film gedreht. In Eureka sieht man aber nur für ein paar Minuten wie ein Mann einen Bus kidnappt und ein einige seiner Geiseln erschießt. Und selbst das geschieht seltsam unaufgeregt. Die restlichen 210 Minuten geht es um die viel wichtigere Frage: Wie geht man mit dem Überleben um.
Aber das ist ja eine dieser elementaren Fragen die man dann doch lieber unbeantwortet lässt. Zumindest so lange bis man sie sich nicht selber stellen muss. Danach sitzt man aber nicht mehr, nach ´nem Terroranschlag oder was auch immer, vorm Fernseher und weint um all die Opfer, während man sich für die Überlebenden freut. Viel Glück, trifft es irgendwie besser.
Also, viel Spaß noch beim discotieren / spekulieren darüber was denn nun das schlimmste Verbrechen ist und, was ja besonders wichtig zu sein scheint, wer daran schuld hat. Wenn ´s hilft. Wobei auch immer.





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