Ich kann die Kritik an Brown ebenfalls nicht so ganz nachvollziehen, zumindest was die Punkte Politik und Fakten betrifft. Ich hatte beim Lesen (bisher Illuminati, Meteor) nie das Gefühl, dass mir hier die poltische Meinung des Autors aufgedrückt werden soll, es sich quasi um Propaganda handelt. Da gibt's Autoren wo sowas wesentlich eher zu beobachten ist. Abgesehen davon denke ich auch, dass man als Leser dagegen resistent sein sollte.
Was die "Fakten" (eigentlich kein ganz einfacher Begriff, schließlich gab es schon oft, dass sich allerseits anerkannte Fakten, später als falsch rausstellen, wirkliche Sicherheit dahingehend ist (fast) unmöglich, aber das spielt hier jetzt keine tragende Rolle) betrifft: letzten Endes läuft es darauf hinaus, dass er meistens "echte, belegbare Fakten" nimmt und diese eben weiterspinnt. Auch damit habe ich kein Problem. Es geht schließlich um Unterhaltung und da darf man sich gern etwas von der Realität entfernen und dem ganzen trotzdem noch einen realistischen Anstrich verpassen. Außerdem behauptet Brown in seinen Büchern, zumindest den beiden die ich habe, auch nicht, dass alles im Buch der Wahrheit entspricht. Er sagt lediglich, dass gewisse Bestandteile auf Tatsachen beruhen.
Trotzdem halte ich Brown auch nicht für einen überragenden Autor. Ich hatte bisher immer das Gefühl, dass sich aus dem Stoff noch mehr hätte machen lassen. Besonders gegen Ende eines Buches baut er immer stark ab. Auch sein Stil hat einige Mäkel (z.B. der angesprochene Hang zu Cliffhangern), ebenso sind seine Charaktere in der Tat meist etwas farblos. Alles in allem waren seine Bücher in Ordnung und ich werde evtl. auch noch weitere lesen, das Non-Plus-Ultra sind sie allerdings auch nicht.
CU Falcon
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