Pentagon-Gutachten gesteht Bush Folterbefehl zu

Eine neu aufgetauchte Studie aus dem US-Verteidigungsministerium belastet die Regierung. Laut "Wall Street Journal" enthält es Hinweise, wie amerikanische Gesetze und internationale Standards gegen die Folter umgangen werden können. Demzufolge ist Präsident Bush nicht an Gesetze und Verträge zum Verbot von Folter gebunden.
http://www.spiegel.de/politik/auslan...303108,00.html

Jeder Nazijurist hätte seine Freude am Eifer seiner amerikanischen Gesinnungskollegen.
So steht zu hoffen, dass der Yankee in Zukunft überall fröhlich (und v.a. rechtmäßig) foltern darf, und nicht nur am Arsch der Welt (Guantanamo).

Damals in Sozialkunde lernten wir den Unterschied zwischen "Formellem Recht" und "materiellem Recht". Die Nürnberger Rassengesetze fallen zum Beispiel unter Formelles Recht. Formelles Recht bedeutet, dass Gesetze lediglich einen Papierwert haben (in dem Fall: Du darfst Juden diskriminieren), jedoch keinen moralischen/ethischen, welcher auf Grundvorstellungen von Recht und Gerechtigkeit basiert (Gleichheit, Anti-Diskriminierung, Grund- und Menschenrechte). Letzteres sind materielle Rechte. Ein Recht das Beispielsweise gegen Menschenrechte wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit verstößt, ist folglich formelles Recht.
Recht, wie es dem Nazi-Rechtsverständnis entsprach.

Oder eben dem unserer amerikanischen Freunde. Der Illegale Kombatanten-Status ist ein formelles, nicht jedoch materielles Recht. Menschen zu foltern verstößt in JEDEM Fall gegen mehrere Grund- und Menschenrechte, und ist somit immer formelles Recht.