@hmpf

Ich sehe einige gute Verbesserungen an meinen damaligen Versen,
aber die Wortwahl darf nicht über dem lyrischen Aspekt die Oberhand gewinnen.
Da muss die Bedeutung in einem Mix aus Form und Inhalt einfach sitzen.

trotzdem hat mich deine Version natürlich inspiriert, weiter unten ist dann eine Form der Synergie.

Stark hält schon fast ein Traktat, ein in enormen Staccato gehaltenen Auftrag an den vermeintlichen Märchenprinzen,
wie er das Rätsel lösen soll.

Der Stil der "Disharmonie" der Silbenanzahl, oder auch der betonten und unbetonten Silben je Zeile war bei mir nicht
überall beabsichtigt, aber doch Mittel, dass der Leser mit Starks Erzählstil, auch eine Form der Interpretation, mit fühlt.

Meine Zeilen sind zu lang, bei mir braucht der Zuschauer die Pausentaste; deine sind zu kurz, der Zuschauer weiß aber zu wenig.

Ich trage beide Fassungen zusammen, so sollte der Auftrag an Stark meiner Meinung nach aussehen:

ORIGINAL:


"In farthest space, beyond the knowing charts
the horrid human and his band appear."
"And though they play today at different parts,
the core of subtle truth beneath is clear."
"The path of choice may draw you dark and deep
where flesh deformed doth keep the dream alive."
"And if the way your compass cannot keep,
some pearls of wisdom to thee do I give."
"Your quest is for the Princess Fair to seek."
"The one a human's fleeting love did rend."
"Bring forth the sword and through the darkness
peek. One loving kiss amends, and there's an end."
"And if we shades with taste do not agree,
a door of green shall set your senses free."





Mein Machwerk:

"Am entfentesten Rande, jenseits
wohlbekannter Karten, erscheint
der schreckliche Mensch und seine Bande."
"Und obwohl sie heut andere Rollen geben,
ist der messerscharfen Wahrheit Kern
darunter klar gelegen."
"Die Qual der Wahl auf dieser Reise ändert
dich in einer Weise, dass im deformierten
Leibe, nur ein Traum lebendig bleibe."
"Und wenn du Weg und Richtung nicht
halten kannst, geb ich der Weisheit
Perlen in deine Hand."
"Dein Streben sollst du binden,
der Prinzessin Gut zu finden; welche eines Tags
durch des Menschen flüchtgen Liebe zerbrach."
"Das Schwert hervor, als Kerze
durch der nächtgen Schwärze.
Der Liebe Kuss, ist dann
der Weisheit letzter Schluss."
"Und sind nur des Zweifels Schemen
mit den Gründen, dann gilt es,
der Freiheit grünen Türe zu finden."


Hmpfs Produkt:

Im fernen Raum, jenseits der Karten leben
der garstge Mensch und seine Spießgeselln.
Und wenn sie heut auch andre Rollen geben,
der Wahrheit Kern ist leicht doch zu erhelln.
Magst du ins Dunkel tief auch dich verirren,
in formlos Fleisch ein Traum lebt unerkannt.
Und sollten Weg und Richtung dich verwirren,
der Weisheit Perlen geb ich dir zur Hand.

Nun auf, die liebliche Prinzessin finde,
die durch des Menschen flüchtge Lieb zerbrach.
Dein Schwerte zieh, die Dunkelheit ergründe,
durch einen liebend' Kuß entschädge, ach,
und so ein Ende mach.
Und finden dein Mißfalln wir Schemen hier,
die grüne Tür schenkt deine Freiheit dir.



Neue Übersetzung, Anpassung beider Sachverhalte mit Rücksichtnahme auf Bedeutung/Inhalt und einer ansprechenden Form,
die den Inhalt aber nicht beeinflusst, gleich optimiert für die Maximalzahl von 50 Zeichen je Zeile:


Fern bekannter Karten, am entferntesten Rande,
leben der garstge Mensch und seine Bande.

Obwohl sie heut' andre Rollen geben,
ist deren Wahrheit Kern ganz klar gegeben.

Die Qual der Wahl auf dieser Reise ändert dich
in einer Weise, dass im deformierten Leibe
nur ein Traum lebendig bleibe.
Bei diesem Vierzeiler bleibe ich hart, einiges konnte man verbessern, aber der nicht.

Und werden Weg und Richtung dir unbekannt,
der Weisheit Perlen geb' ich dir zur Hand.

Dein ganzes Streben sollst du binden,
bald Prinzessin 'Liebreiz' finden,
die durch des Menschen flüchtge Lieb zerbrach.

Dein Schwerte, zieh's, als Kerze,
das es die Dunkelheit ergründe und am Ende aller Schwärze
durch der Liebe Kuss entschädge, ach, und so ein Ende mach.

Und sind nur des Zweifels Schemen hier,
die grüne Türe schenkt deine Freiheit dir.


Wir mussten ja umgekehrt zur Interpretation arbeiten: "Interpretation ist die vollendete Symbiose aus Form und Inhalt.
Die Darstellung der Komposition von lyrischen Elementen, Lexik und Semantik."
Wir müssen ein dem englischen Orginal entsprechendes lyrisches Wrk schaffen, sowohl in Inhalt, Form, Wortwahl und beabsichtigter Bedeutung.