Das ich das noch mal erleben darf. Der Mann vom Beckenrand schmeißt den Sack mit der Objektivität einfach so in die Ecke. Sachen gibt ´s.

"Mann" fehlen auch Leitbilder.
Ja, diese echt harten Rapper sind schon ´n paar Witzfiguren. Ich kann mir richtig gut vorstellen wie kleinlaut die sind wenn Mama mal zu Besucht kommt. Das mit den Vorbildern ist aber Thema für sich. Gibt ´s doch für Frauen aber auch nur selten. Sehen wir ´s realistisch, in Sonntagsreden wird zwar immer wieder Gleichberechtigung und Respekt gepredigt, das Mittagessen kocht aber fast überall noch Mutter. Tja, jetzt könnte man anmerken: Wir haben doch aber bald sogar ´ne Bundeskanzlerin. Kann schon sein. Nur leider kann ich die Frau so etwas von nicht ausstehen. Und wenn sie es geschafft hat, dann doch nur weil sie ´s wie die Männer macht. Kann das die Lösung sein? Nein, die alten Rollenbilder sind noch immer beliebt. Der Unterschied zu gerstern ist bloß das heute auch mal Frauen Männer spilen dürfen und, viel seltener, Mann auch mal Frau sein darf. Und so wie ´s aussieht wird sich das auf absehbare Zeit nicht ändern. (irgendwo ganz weit hinten gibt ´s dazu auch ´n Thema, wahrscheinlich hab ich mich also wiederholt)

Das muss jeder für sich entscheiden. Ich glaube übrigens nicht, wie es uns unsere Elterngeneration vorbetet, dass die Gesellschaft früher weniger egoistisch war. Weil sie sagen, dass wir zu dieser Art des Kompromisseschließens nicht mehr in der Lage wären, da wir zu anspruchsvoll geworden sind. Es sieht doch aber auch so aus, dass ein Mann vor 50 Jahren in einer als normal angesehenen Beziehung wesentlich weniger Kompromisse mit einer Frau eingehen musste, als es heute von ihm erwartet wird. Bei meinern Großeltern hat "Grandpa" entschieden was zu Essen auf den Tisch kommt, was im Fernsehen geschaut wird, und wer den Haushalt schmeißt. Das war selbstverständlich.
Könnte es nicht sein das wir alle zu schnell leben und gar nicht mehr zum Nachdenken über die Konsequenzen kommen? Das mit den hohen Scheidungsraten mag aus einer Sicht ja positiv sein, andererseits zeigt es doch auch wie schnell viele Leuten meinen sie würden für immer zusammenbleiben. Hat man ja bei Dieter gesehen. Ein paar Stunden kennt man sich, und schon hat er uns Verona eingebrockt. Klingt irgendwie richtig spießig. Das ein oder andere Mal ein bisschen nachdenken würde ein paar meiner Mitmenschen vielleicht ganz gut tun.

Meiner Erfahrung nach sehnen sich gerade die Leute, die Liebe am zynischsten abwerten und ihre Bedeutung zerpflücken, oft am stärksten danach sie zu erfahren. Jeder Mensch möchte geliebt werden. Viele aber möchten die damit einhergehenden Einschränkungen nicht hinnehmen. Wie oben gesagt - das muss jeder selber entscheiden.
Klischees.

Wenn man alleine in seinem Bett schläft, weckt einen Morgens der Wecker, und das erste was man sieht wenn man aufwacht, ist die weisse Zimmerdecke. Teilt man das Bett mit jemandem, wird man morgens von etwas kuscheligen und warmen geweckt, und das erste was man sieht wenn man aufwacht, ist das Gesicht einer wunderschönen Frau.
Bedingt. Das kann nämlich auch ganz schön nerven. Glaubst du nicht? Wenn man so da liegt, denn Moment einfach genießen will, man spürt wie geatmet wird, das aber vollkommen unsynchron passiert, also ich find das schon nervig. Oder man morgens Angst haben muss gleich zugequatscht zu werden, während man selber viel eher das Gefühl hat ganz nötig Massenmord begehen zu müssen.

Du hast natürlich allgemein, wenn ich alle Deine Beiträge so betrachte, eine mitunter sagen wir mal zynische Sicht der Dinge. Und ich kann absolut nachvollziehen wieso, denn es ist ein guter Weg um mit der ganzen Scheisse die auf diesem großen Wasserball so abgeht umzugehen. In vielen Dingen (ich verweise einfach mal auf meinen Vietnamkriegsthread) geht's mir da genau so. Ich weiss nicht was Du so für Erfahrungen mit Frauen/Liebe gemacht hast (und da das privater Natur ist gehört es auch nicht hierher, wir alle legen ja Wert auf unsere Privatsphäre), allerdings machen Deine Beiträge schon den Eindruck, dass sie jetzt nicht so positiv waren.
Ob positiv oder negativ, ich durfte biesen, sowie das ein oder andere Zwischending, schon erleben. Nun ja, ich versuche mich mal an ´ner Erklärung. Natürlich ist es großartig verliebt zu sein. Aber gleichzeitig weiß man doch, dass es nie wieder so sein wird wie in diesen einen Moment. Das magst du jetzt zynisch nennen, ich finde es realistisch. Schön kann es auch sein ohne dieses sich selber zu belügen. Vielleicht ist es wirklich traurig so zu denken, andererseits, vielleicht weiß man ja erst dann den Augenblick richtig zu genießen? Was bleibt ist die Erinnerung. Wenn man Glück hat wird man sie aber schnell wieder los.

Ich denke man kann auf keinen Fall beides haben - totale Unabhängigkeit und Freiheit, UND Liebe und intensive Intimität. Ich weiss auch nicht wie Du Dir das vorstellst.
Kommt immer drauf an mit wem man das Glück / Pech hat sich einzulassen. Einzulassen weil anfangs weiß man das ja nie. Und auch später gibt es ja hoffentlich auch noch genug Überraschungen. Das wichtigste ist und bleibt halt Vertrauen, dann kann man sich auch gut genug einbilden unabhängig zu sein. Ich hasse bei solchen Themen meine Beispiele: Wenn ich also mal wieder ein paar nicht hören und sehen will dann sollte das eigentlich respektiert werden. Also nichts fragen wie ´s geht oder ähnlicher Kram. Das kann klappen.

Deswegen mag ich Frau Schwarzer und ihre Konsorten nicht. Denn die sind überemanzipiert. Frauen die sich als Männerhasserinnen gerieren und sich den Männern überlegen halten, sind für die Gleichberechtigung in hohem Maße abträglich. Ist ja auch logisch - man kann nicht etwas befördern an das man selbst nicht glaubt.
Ich halte Frau Schwarzer für absolut notwenig. Ich bewundere sie oftmals sogar für ihre Haltung. Denn für all die harten Kerle auf der Männerseite ist ein Gegenstück wie Frau Schwarzer unverzichtbar. Erst so kann es doch richtig kontrovers werden. Und ich glaube schon das Frau Schwarzer weiß das es immer mal wieder einen Kompromiss geben muss. Es ist doch so. Wenn die einen in der Mitte anfangen und die anderen Rechts, dann trifft man sich eigentlich kaum in der Mitte.

Guter Artikel übrigens.
Der mal wieder zeigt wie schön Sprache sein kann. Also jetzt nicht, aber auch, vom Text her, sondern wie man sie benutzt. Eben auch unbewusst. Obwohl die Frau sicherlich behaupten würde das sie ihre Beziehung wirklich liebt. Aber wie sehr, das zeigt sie dann wohl doch eher unbewusst. Und da sage mal noch jemand man wäre ein Pedant, nur weil man auf so etwas achtet.