Erstmal vorweg: ich hab leider keine Zeit genauer und auf alle Punkte einzugehen, aber zwei Dinge brennen mir doch auf der Seele, die ich so schnell loswerden muss.

Momentan wird das Sorgerecht fast automatisch der Frau zugesprochen. Das ist falsch.
Stimmt ist es. Allerdings die Aussage.
Seit 01.07.1998 wird bei Scheidungen automatisch die gemeinsame Sorge ausgesprochen. Es sei denn ein Elternteil beantragt die alleinige Sorge und dann wird geprüft warum und ob die alleinige Sorge ausgesprochen wird.
Davor allerdings wurde auch schon zum gemeinsamen Sorge angeraten.

Sollte das Buch etwas anderes behaupten, dann ist es nicht mehr auf dem Laufenden.
Überhaupt habe ich beim Lesen der Beiträge, die sich auf das Buch bezogen immer mehr den Eindruck bekommen, dass es eine ziemlich einseitige Sache ist.
Ich bin mittlerweile auch mal dem einen Link gefolgt und was ich dort gefunden habe, hat mich wiederum dazu veranlasst, das Buch eher nicht zu lesen.
Ich lese die Emma nicht. Aber laut Aussagen soll das Magazin ja ziemlich männerdiskriminierend sein und auch gegen Männer hetzen.
Nun. Den Eindruck nur in umgekehrter Richtung hatte ich von der einen Seite auch.

Klar hab ich schon vom Münchhausen-Syndrom gehört. Die Frage ist nur, wie oft im Verhältnis kommt es vor. Ich denke nicht so oft.
Des Weiteren sollte man amerikanische Fälle nicht auf Deutschland ummünzen. Und ich hege die starke Vermutung, dass das hier gemacht wird.

Kommen wir zu den Statistiken. Nie wurde mir der Satz "Glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" mehr bewusst wie hier.

Ich nehme mal ein anderes Beispiel. Im Zuge der Hundeverordnung wurde eine Statistik vorgelegt, die nachwies, dass es mehr Bisszwischenfälle mit Schäferhunden als mit Bullterriern gab.
Es wurde nur nicht erwähnt, dass es fast viermal so viele Schäferhunde wie Schäferhunden gab.

90 % der Frauen sind für die Kindererziehung zuständig.
Ob sie dafür besser geeignet sind? Ich tendiere zu ja, auch wenn ich jetzt mal wieder die Männer diskriminiere.
Das soll aber nicht heißen, dass Männer Kinder nicht erziehen können. Das kommt wiederum auf ihren Hintergrund und ihre Interessen an. Es gibt sicher Männer, die sehr gut Kinder erziehen und mit Kindern umgehen können. Und es gibt genügend Frauen, die völlig ungeeignet dazu sind.

Warum sind denn jetzt die Mehrheit der Kinder bei den Frauen?
Ich sehe einen Hauptgrund darin, dass die Frauen die Kinder bekommen und von daher schon mal den Job aufgeben.
Sind sie alleinerziehend hat sich das Thema eh schon erledigt und im Falle von Verheirateten ist es eben in 90 % der Fällen so, dass die Einkommen der Männer höher sind wie die der Frauen und deshalb die Männer weiterhin ihrem Beruf nachgehen und die Frauen die Kinder groß zieht.

Ich selbst kenne zwei Fälle in denen sich Mann und Frau den Erziehungsurlaub geteilt haben.
Bei allen anderen Fällen ging der Besserverdiendende weiter arbeiten und das war eben der Mann.

Kommen wir zum Thema Unterhalt.
Es stimmt nicht, dass die meisten Männer den Unterhalt nicht leisten können. Es wird nämlich immer eine Unterhaltsberechnung durchgeführt. Fällt der Mann unter den Selbstbehalt, dann muss er keinen Unterhalt bezahlen.
Sobald die Frau arbeiten kann und arbeiten geht, fällt der Ehegattenunterhalt für sie eh weg.
Für das Kind sind die Eltern so lange unterhaltsverpflichtet, bis es sich selbst versorgen kann.

Woher sind diese Zahlen? Z. B. die 75 % beim Unterhaltsfall?

Ich kenne auch einen Fall persönlich, da hat der Mann einfach seine Arbeit gekündigt, damit er keinen Unterhalt zahlen musste.
Ich finde dieses Verhalten übrigens ziemlich asozial.
Und zwar den Arbeitnehmern gegenüber, von dessen Geld derjenige von da ab lebte (Arbeitslosenhilfe und später dann Sozialhilfe).

Die Behauptung "Die Männer werden von den Frauen" ausgenutzt ist ein überholtes Totschlagargument.
Das Jugendamt und die Gerichte orientieren sich an der Düsseldorfer Tabelle und die richtet die Höhe des Unterhaltsbetrages nach der Höhe des Einkommens.

Zum Thema Beschneidungen:
Ich war auch schockiert, als ich las, das das Frauen an den Mädchen durchführen. Ich war auch der Meinung, da es ihnen selbt wiederfahren ist, müssten sie es besser wissen.
Leider habe ich das Buch von Waris Diriee noch nicht gelesen, aber mich meine mich zu erinnern, dass der Grund für diese Beschneidungen darin liegt, dass unbeschnittene Frauen als "unrein" gelten. Die anderen Frauen - die Gesellschaft dort ist polygam - fürchten, dass der Mann durch den Geschlechtsverkehr mit einer unbeschnitten Frau .... ich nenns mal "Unrein" wird und das noch auf sie überträgt.
Deswegen ist ein unbeschnittenes Mädchen kaum "an den Mann zu bringen".

Von diesen Sachen wie "Stachel durch den Penisschaft" habe ich auch mal gehört. Ist schon ne Weile her von daher ist die Erinnerung nur ungenau, aber das wurde damals nicht mit "Beschneidung" in Verbindung gebracht.
Eher - wie Bademeister es schon erwähnte - Rituale der Männlichkeit.

So, das wars erstmal.
Bei Gelegenheit werde ich vielleicht noch auf andere Dinge eingehen.