Die fetten Zeiten sind anscheinend vorbei. Das sieht man ja schon daran das Harald Schmidt, bedingt durch einen Schweizer [..] man muss sich das mal vorstellen, so ein neutrales Nagetier enthront unseren Meister des satirischen Geschmacks [..] , durch eine flachbrüstige Frau ersetzt wurde, deren Gagschreiber wesentlich sinnfreier arbeiten als die wenigen die Harald damals brauchte. Ich habe mir die ersten beiden Ausgaben von Ankes neuer Spätnacht Produktion angesehen und mußte mit Schrecken feststellen, daß sie den hohen Werbeausgaben in keinem Maße gerecht wurde. Dünne Witze, unlustige Gäste und sogar Sting täuschte eine Erkältung vor nur um nicht in dieser billigen Show singen zu müssen. Das ganze Studio wirkt meiner Meinung nach sowieso viel zu groß und sperrig als das sich diese kleine SAT1 Hoffnungsträgerin darin wohl fühlen könnte.
Ich habe nur in der Kultursparte des Spiegels gelesen, dass es anscheinend eine fade 1:1 Kope von Harry's lustiger Latenightshow sein soll.

Ich bin allerdings befangen, da ich Frau Engelke noch nie für besonders lustig hielt. Der einzig ähnlich bissige "Comedian" im deutschen Fernsehen ist für mich Oliver Kalkofe, der die Clipverarschung lange vor Raab und Co. erfand. Nur ist der eben kein Talkmaster (genauso wenig wie Frau Engelke).

Seelig waren die Zeiten wo man MSNBC sehen konnte. Jay Leno im Original mit englischen Untertiteln über Videotext. Danach Conan O'Brian.
Daran sieht man auch einfach mal wie arm die deutsche Fernsehlandschaft und wie flach der deutsche Humor ist. Sowas wie Craig Kilborn, Conan O'Brian, Jay Leno oder David Letterman gibt es hier nicht.

Man braucht sich allerdings nicht wundern. In unserem Land wurden schon US-Formate mit dem Argument abgelehnt, sie wären "zu witzig für Deutschland".

Da hat man nichts zu lachen.

"Grau grau grau blüht der Comedian...grau grau grau..."