4.09 Atonement/Das Traumorakel:
Das es in B5 noch einmal so etwas wie eine richtige Charakterfolge geben würde, habe ich nicht erwartet. Meines Erachtens ist JMS' größte Schwäche Charakterisierung von Figuren (in der Praxis, nicht in der Theorie; in der Theorie hat B5 wahrscheinlich die am besten entwickelten Charaktere, in der Praxis gehe ich als Zuschauer öfters bei Entwicklungen mit, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann).
Vielleicht bin ich deswegen etwas voreingenommen - man sagt ja gerne, expections wären alles - aber Atonement bietet eine gute Charakterisierung von Delenn und Lennier und hat mir daher einfach gefallen.



4.10 Racing Mars/Captain Jack:
Mit dem Erde vs B5-Plot bin ich bisher noch gar nicht zufrieden. Es wirkt allgemein bemüht ein Bild von der Situation in ihren Diversen Facetten zu zeigen. Die Folgen der Propaganda und des Embargo werden gut gezeigt.
Nur ist es leider nicht sonderlich interessant oder spannend.
Die Geschichte um Marcus & Stephen schleicht vor sich hin, ist nie wirklich gut. Lediglich die Witze kommen wirklich bei mir an.
Gleichzeitig habe ich das Gefühl alles kann später noch eine Bedeutung haben (Bsp. Parasit), was den Zuschauer bei der Stange hält.
Die B-Story um Sheridan und Garibaldi ist leider auch nicht gelungen. Der Großteil der Szenen wirkt konstruiert um Garibaldis abstruses Verhalten weniger abstrus und Sheridans menschliches Verhalten menschlicher (menschlich im Sinne von nicht perfekt etc.) zu zeigen, was aber nicht sonderlich gut klappt. Ein wichtiger Grund dafür ist Jerry Doyle: Ich finde ihn als Garibaldi normalerweise recht gut, da er den Normaler-Mann-mit-einfachen-Ansichten-und-verständlichen-Schwächen-Typ gut mit Leben füllt. Leider scheint er aber als Schauspieler nicht wandelbar genug zu sein. Den 'bösen Garibaldi' kaufe ich ihm nicht ab.
Anyway, Racing Mars offenbart die Stärken des B5-Konzepts. Nicht gelungene Folgen bleiben spannend, weil alles später wichtig werden kann. Daher noch