4.11 Lines of Communication/Stimme des Widerstandes:
Eigentlich mache ich das ja aus Prinzip nicht, aber in diesem Fall habe ich präventiv gelesen was ihr von der Folge haltet. Und leider ist es mal wieder nicht das, was ich denke. Aber vielleicht sollte ich mal anfangen zu meiner Meinung zu stehen...
Lines of Communication beginnt plausibel und verfügt über den bisher oft vernünftigen B-Plot mit Marcus & Stephen, sowie einen filler-C-Plot um B5-TV.
Lines of Communication endet überhastet, wird vorher grotesk. Eingeleitet wird das von einer Soap-Trash-Wendung. Leider wird auch der B-Plot unvernünftig.
Franklin bedient die Größenwahn-Gottkomplex-Vorwürfe der Erd-Propaganda (Franklin: Wenn Sie es sagen, glaube ich es nicht, aber wenn Sheridan es sagt...) und hat gerade damit Erfolg. Nicht das Sheridan dem Widerstand vorher sehr sympathisch war, aber hey, wenn Franklin ihn für larger-than-life hält, sind wir dabei. Bin ich denn der einzige, der die Überzeugungsrede für äußerst unplausibel hält...?
Zurück zum Hauptplot. Kam der Bekannte von Delenn früher schon mal vor? Ich kann mich nicht an ihn erinnern.
Grob gesagt wird eine Geschichte erzählt, die nicht verständlich ist. Die Wendung mit dem Minbari, der auf einmal mit den Plünderen zusammenarbeitet ist ab dem Moment, wo er Delenn mit einer Waffe bedroht Trash und wird mit der obligatorischen Rechtfertigungsrede (Familie musste flüchten... btw. warum hat Delenn nichts mitbekommen, als sie vor zwei Wochen auf Minbar war?) nur noch schlimmer. Danach kommen überhastet neue Wendungen: Der Dragh sieht furchterregend komisch aus, das er so schnell entlarvt wird ist dramaturgisch einfach nur dumm. Eine ohnehin komplett überhastete, auf Soap-Niveau gehaltene Story, wird damit noch schneller gemacht. Alle Szenen danach sind nur Unterbrechungen für die wirklich schönen CGIs (die Dragh-Schiffe sehen toll aus) und wirken einfach nur komplett albern.
Die Inszenierung der Folge ist sowieso eher schlecht. Die Pakmaran-Kulissen sind nicht nur billig, sondern sehen auch schlecht aus, wieso wird also nicht einfach alles, was der Pakmaran sagt innerhalb des Weissen Sterns über die Komm-Verbindung gezeigt? Die verschleiert nicht nur perfekt billige Kulissen, sondern macht auch noch das sie gut aussehen.
Im Hinblick darauf dass ich mit meiner Meinung alleine bin, gibt es noch
4.12 Conflicts of Interests/Ein Job für Garibaldi:
Endlich ist der 'neue' Arc an einem Punkt angelangt, wo er interessant wird, wo er spannend wird, wo man sich fragt, was als nächstes geschieht.
Zwar nervt Zahtras hier zum ersten mal, Jerry Doyle halte ich immer noch nicht für einen guten Schauspieler und der Bezug zu seiner Ex ist eigentlich überflüssig, aber dafür schafft es Conflicts of Interests mit dem einfachen Satz 'Wir sind die Zukunft' die Spannung zurück in die Serie zu bringen. Die darauffolgende Szene mit Sheridan und Garibaldi ist die erste dieser Art, die einfach glaubwürdig und nachvollziehbar wirkt. Im Gegensatz zu den vorherigen Szenen, wo Sheridans Aufregung künstlich wirkte und Garibaldis Ärger schlicht dumm, verpasst JMS diesem Thema endlich einen vernünftigen Rahmen, in dem keine der beiden der Standpunkte mehr künstlich rüber kommt.
Ich denke damit müsste der turning point geschafft sein. Der Minbari-Arc kann nur besser werden und die Erden-Geschichte wird endlich interessant.
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