Ach, da kann ich mich als Bayer auch drüber aufregen. In München kostet eine Tageskarte für das S- und U-Bahnnetz fast doppelt soviel wie in Hamburg, obwohl beide Städte vergleichbar groß sind. Sie ist auch deutlich teurer als im wesentlich größeren Berlin. Und obwohl das Bahnnetz in Berlin viel älter ist als in München (100 Jahre oder so, bei uns 40), kommen dort (zumindest als ich da war, bin ja kein Berliner) die Züge minutengenau. Etwas, was in München praktisch unvorstellbar ist. Verspätungen sind die Regel, und wer Anschlusszüge nutzt, fühlt sich wie in der Lotterie - es ist ein Glücksspiel.
Die wahre Abzocke ist aber, dass die Bahn (während der Service und die Pünktlichkeit immer weiter sinkt) die Preise alle 2 oder 3 Jahre um 10 % erhöht. Mittlerweile zahlt man glaube ich 10 Euro für eine Tageskarte - das entspricht selbst bei unseren Benzinpreisen noch ca. 100 Km Reichweite für meinen PKW wenn ich damit ganz alleine (keine Benzinpreisaufteilung) fahre.
Logisch: Während es für Verspätungen der U-Bahn ein Reklamationsrecht (Geld zurück) gibt, gibt es das für die S-Bahnen nicht. Worin unterscheiden sich S- und U-Bahnverspätungen? Ganz einfach - die U-Bahnverspätungen machen nur 1 % der Gesamtverspätungen aus. Muss ich mehr sagen?
Und da wundert sich die Regierung, wieso die Leute weiter Auto fahren, und unsere Innenstadt förmlich vor Autos ersäuft (unsere 1.5 Mio Bürger haben 1.8 Mio Autos).
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