Ich denke, das Konzept von Babylon 5 war schon eine kleine Revolution, nicht nur im Scifi-Bereich. Als bestes Beispiel sehe ich da Sheridans und Sinclairs Zeitreise, die sich "vorab rückgreifend" von der ersten bis zur vierten Staffel spannt. In gewisser Weise sah man in der ersten Staffel Ereignisse (Auftauchen von Zathras auf B4), die erst in der dritten Staffel eingetreten sind. Das war schon ein Anflug von Genialität den JMS da hatte.

Seitdem bin ich der Überzeugung, daß man Zeitreisen NUR SO erzählen kann und nicht im Star Trek Stil:

Unbekannte Raumanomalie... Rumpelrumpel... Captain irgendwo anders... Bösewicht macht sinnfreie Sachen... Rumpelrumpel... Chefingenieur hat irgendeine Deflektoreinstellung ausgedacht... Rumpelrumpel... Paralleldimension respektive alternative Zeitlinie bricht zusammen... Rumpelrumpel... Captain ist wieder da, alles normal... Computerlogbuch der Enterprise - Sternzeit 12345 - Nix aufregendes passiert heute... *GÄHN*

Radiert man mal alle ST-Episoden weg die auf o.g. Schema passen ist Bermans Filmography nur noch halb so lang

Mal ernsthaft: Wenn Star Trek an etwas kaputt gegangen ist dann an dem Fehlen jeglicher Konsequenzen des Handelns der Akteure. Seit Jahren streiten sich die B5-Fans über die richtige Reihenfolge der Episoden von Crusade. Doch bei Star Trek kann man alles kunterbunt durcheinander gucken (was Sat1 auch reichlich zelebriert hat) ohne daß das auffallen würde. Es gibt Leute denen das gefällt. Bitte sehr, will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber ich für meinen Teil bin nun halt mal B5-verwöhnt und erwarte einfach etwas mehr Niveau.