Zitat Zitat von Lars
Nur eines verstehe ich beim besten Willen nicht: Wieso ist Sharona zu ihrem Ex-Ehemann zurückgekehrt?
Weil die Schauspielerin ausgestiegen ist (bzw. ausgestiegen wurde, da sie zu viel Geld verlangt hat) und den Machern keine bessere Ausrede für ihr plötzliches Verschwinden eingefallen ist.

Meine Reviews zu den beiden vorangegangenen Folgen:

Mr. Monk und Natalie fischen im Dunkeln
Mehrere Monate ist Sharona nun schon weg - sie ist zu ihrem Ex-Gatten zurückgekehrt - und Monk ist immer noch dabei, sich von diesem einschneidenden Erlebnis zu erholen. Nach anraten seines Therapeuten beginnt er mit der Suche einer neuen Betreuerin, doch dies gestaltet sich recht schwierig. Doch dann erhält er Besuch von Natalie, die jedoch eigentlich nicht für den Job vorsprechen sondern ihn um Hilfe bitten will - wurde doch innerhalb von wenigen Tagen 2x in ihre Wohnung eingebrochen. Monk erklärt sich bereit, ihr zu helfen...

Da ist sie also nun, die neue Assistentin - und bis auf den absolut überflüssigen und entbehrlichen Kommentar über Männer wirkt sie sogar, trotz ähnlich altem Anhängsel, nicht mal wie eine Sharona-Kopie (was aber natürlich noch kommen kann). Toll war die Folge trotzdem bei weitem nicht. Es gab zwar ein paar gelungene Gags, jedoch auch einige, die zumindest bei mir nicht im geringsten zünden konnten. Hier ist insbesondere jene Szene zu erwähnen, in der Monk für Natalie lügen soll. Mal abgesehen davon, dass diese ganze Situation für mich nicht den geringsten Sinn ergeben hat und man hier wohl zwingend einen weiteren Gag einbauen wollte, egal ob logisch oder nicht, war Monk's entsprechender Versuch einfach nicht witzig (vom Titel des Buches mal abgesehen ).

Außerdem war der Fall, zumindest für mich, leider wieder einmal viel zu durchsichtig - noch ehe Monk auch nur die geringste Ahnung hatte, was es mit dem Fall auf sich hat, hatte ich ihn schon komplett gelöst - einerseits durch Aufmerksamkeit, Kombinationsgabe und auch da ich aufgrund des häufigen Krimi-Konsums nun mal das Schema kenne und gelernt habe, die richtigen, wichtigen (aber natürlich immer ganz beiläufig erwähnten/gezeigten) Informationen zu erkennen, andererseits hat auch das "bekannter Synchronsprecher"-Syndrom den Täter wieder mal verraten. Und so wusste ich nicht nur, wer dahintersteckt (was ohnehin eine Minute später auch in der Serie aufgeklärt wurde), sondern auch, warum. Dadurch ergibt sich hier erneut das Problem, dass man Monk's vielgepriesene Genialität leider nicht so recht nachvollziehen kann, wenn er das Rätsel erst 15 Minuten später löst, als man selbst. Und am Ende durften sich alle Beteiligten wieder mal dumm stellen, um eine völlig überflüssige und langweilige Verfolgungsjagd einbauen zu können.

Fazit: Mit "Mr. Monk und Natalie fischen im Dunkeln" kehrt der psychotische Ermittler aus der Sommerpause zurück, leider jedoch ist die Folge alles andere als gelungen - was jedoch nicht an der neuen Betreuerin liegt, sondern am wirklich schwachen und viel zu durchsichtigen Fall...
Wertung: 4/10



Mr. Monk gegen den toten Mörder
Der Schriftsteller John Ricca sieht sich gerade eine Talkshow an, in der er sein neuestes Buch vorgestellt hat - eine recht kritische Autobiographie über die "Cobra", einen Kung Fu-Star - da dringt ein schwarzer Ninja in seine Wohnung ein und tötet ihn auf brutale Art und Weise. Die Polizei findet am Tatort auch Haare der "Cobra", womit der Fall eigentlich gelöst scheint - mit dem kleinen Problem, dass der entsprechende Schauspieler bereits vor Jahren gestorben ist...

Und wieder ein wenig origineller, vorhersehbarer und vor allem viel zu durchsichtiger Fall. Bereits das erste Mal, als der tatsächliche Mörder auf dem Bildschirm erschien, wusste ich aufgrund der Darstellung der Szene, dass es nur er gewesen sein kann. Sein Motiv wirkt ebenfalls wieder mal arg konstruiert und kann nicht wirklich überzeugen. Ist es denn wirklich mittlerweile so schwer geworden, sich interessante Kriminalfälle auszudenken? Wenigstens kann der Humor größtenteils überzeugen, allen voran Lt. Disher als leicht fanatischer Anhänger der "Cobra". Im Endeffekt ist es jedoch die Szene im Sarg, welche diese Folge noch auf eine akzeptable Wertung rettet. Dieses längere Gespräch zwischen Monk und seiner Frau, kombiniert mit der letzten Szene, als er schließlich ihr Büro aufgibt... das war wirklich bewegend. Und auch die Suche nach Monk war - auch wenn natürlich kein Zweifel daran bestand dass man ihn retten wird - durchaus packend und mitreißend in Szene gesetzt.

Fazit: Dank der großartigen "Traum"sequenz am Ende der Folge konnte die übliche Monk-Schwäche des wenig gelungenen Falls zumindest teilweise wieder ausgeglichen werden...
Wertung: 6/10