Vielleicht tu ichs auch nicht. Aber beim ersten überfliegen wird die sogenannte "Kabeljaumisere" erwähnt.
Wie ich's vermutet hatte, die bösen bösen Robben fressen die Kabeljau-Fischgründe leer.
*würg*
Interessant ist dabei, dass den toten Tiere tatsächlich das Fell abgezogen wird und der Kadaver wird liegen gelassen.
Bin ich paranoid, wenn ich dahinter die Interessen der Kürschner wittere?

Da verweise ich auf eine Passage im von mir verlinkten Text der WELT:

Die Schlachtquoten wurden so weit erhöht, dass in den Jahren 2003 bis 2005 insgesamt mehr als eine Million Robben getötet werden dürfen - 975 000 Sattelrobben und 30 000 Klappmützen. Die Fischindustrie setzte sich mit dem Argument durch, dass die Tiere nichts anderes seien als "Seewölfe des Eises". Robben seien schuld an der Dezimierung der Fischbestände, am Zusammenbruch der Kabeljaufischerei und an dem Verlust von Arbeitsplätzen. Dank der Robbenjagd konnte die angeschlagene Branche 2003 zusätzlich umgerechnet 12,3 Millionen Euro durch den Export von Fellen verdienen.


Tierschützer geben zwar zu, dass die Lage vieler Fischer schlecht ist. Schuld daran seien aber nicht die Robben, sondern eine rigorose Überfischung. "Als hier die ersten Europäer landeten, gab es Kabeljau in Massen und rund 30 Millionen Robben", sagt Paul Watson von der Organisation Sea Shepherd. Heute gebe es wieder mehr als fünf Millionen Sattelrobben, rechnet das Fischereiministerium vor.
Ich hasse die Personen die vor Ort auf dem Eis diese Aktionen ausführen.
Auch das ist eine Sache die man sehr differenziert sehen muss, denn:

. Auf den PR-Videos des Robbenjägerverbandes sieht man Fischerfamilien wie die von Wilfried Aylward. "Robben sind niedlich", sagt er. "Meine drei Kinder aber auch. Ich muss Geld verdienen, damit sie etwas zu essen haben." dpa
Ich finde es nicht unethisch Tiere aus bestimmten Gründen zu töten. Tiere zu töten um sie zu essen ist für mich nicht unethisch, auch Tierversuche sind für mich unter bestimmten Gesichtspunkten ethisch vertretbar - WENN jegliches unnötige Quälen, z.B. aus Motiven wie reiner Profitgier vermieden würde. Tiere demnach bei lebendigem Leib zu häuten ohne sie zu betäuben nur um ein paar ¤ zu sparen ist für mich hochgradig unethisch. Ich kann auch Leute vollauf verstehen die eben weil dies andauernd passiert gar keine Tiere mehr essen (können). Da kann einem das Steak schon im Halse stecken bleiben, wenn man darüber nachdenkt nach welchen Prozeduren es oft auf dem Teller landet.
Tiere zu töten um sich mit ihren Pelzen zu behängen ist für mich ebenfalls unethisch. Sie aus Vergnügungssucht, z.B. bei Stierkämpfen und anderen Veranstaltungen zu töten, ist unethisch. Etc.
Es gibt viele Beispiele.

Ich fand immer, wir Menschen sollten den Wert unserer Gesellschaft noch am ehesten daran bemessen, wie wir die schwächsten Mitglieder dieser Gesellschaft behandeln, und Tiere gehören in jedem Fall dazu.
Was sagt es über uns aus, wenn wir ohne darüber nachzudenken bzw. ohne das es uns interessiert, Wesen die sich nicht wehren können, die keine Stimme haben, quälen und missbrauchen, und uns wie beim Stierkampf noch an ihrem Leid aufgeilen?
Jedes Mal wenn ich beim Stierkampf wie in Spanien das Argument höre "Aber es ist doch Tradition, und die wollen wir bewahren", könnte ich kotzen. Hey, in unserem schönen Land war es mal Tradition Juden möglichst kreativ um die Ecke zu bringen. "Tradition" ist ein völlig wertloses Argument, denn Falsches wird dadurch auch niemals richtig. Mit demselben unsinnigen Argument könnte man Auschwitz wieder aufmachen, ist ja schließlich Tradition und so.

Ja, der hypothetische Vergleich mit den Aliens ist interessant. Denn warum sollten die uns irgendwelche Rechte zubilligen, wenn wir das selber aus niederen Beweggründen bei dem was wehrlos ist, nicht tun.

In Bezug auf Juden fand ich auch die Kampagne von PETA sehr interessant, die die Einpferchung von Juden in den Baracken der KZs mit den Legebatterien der Massentierhaltung gegenüberstellte. Die Reaktionen vieler Menschen darauf offenbarte nur die grassierende Ignoranz, denn es wurden nicht Juden mit Tieren gleichgesetzt, sondern aufgezeigt, wohin der Weg führt wenn man andere Lebewesen abwertet.

Eine gute Meinung zu diesem Thema:
http://www.antispe.de/txt/legenmachtfrei.html

Schließlich empfinden auch Tiere Schmerz und Leid, auf einer anderen Ebene als der Mensch, aber nichtsdestotrotz. Dies zu ignorieren zeigt uns auch nur unsere eigene Arroganz, nämlich ihrer Leidensfähigkeit gleichgültig bzw. mitleidslos gegenüberzustehen. Elefanten weinen (und das ist wörtlich zu nehmen) zum Beispiel um ihre verstorbenen Herdengenossen. So ist ein Fall belegt, bei dem Elefanten vor den Augen ihrer Jungtiere/Kinder von Wilderern abgeschlachtet wurden, die Jungtiere wurden anschließend gefangen und eingesperrt, weinten wochenlang und verweigerten Nahrung. Elefanten vergessen solche Erlebnisse auch nie, und die Sympthome und Auswirkungen ähneln doch sehr denen gewisser anderer Säugetiere, die sich selbst gerne als die Krone der Schöpfung betrachten.
Diese besonders weise agierenden Lebewesen töten z.B. gerne Elefanten, schließlich sind Zahnstocher und Möbel aus schniekem Elfenbein ungemein praktisch.

Unser Mitleid selektiv auf bestimmte Tiere zu verteilen ist genauso pervers.
Robben sind süß. Koalabären sind süß. Pandas sind süß. Tigerbabys sind süß. Diese Tiere haben eine Lobby. Tiere die nicht zufällig das Glück haben knuddelig zu sein, die haben keine Lobby.
In Anbetracht dessen, dass der Mensch jedes Jahr rund 50.000 einzigartige Tierarten für immer auslöscht, dürften wohl nur ein Bruchteil derer derartiges Interesse genießen.

Das Obige betreffend - der Staat sollte auch dafür Sorge tragen, dass diese Menschen ihre Kinder mit etwas anderes ernähren können als mit dem Geld, was sie z.B. durch Robbenfang, oder durch Walfang (in Norwegen und Japan weit verbreitet), bzw. wie die Wilderer in Afrika durch's Erlegen von Tigern, Elefanten usw. verdienen.
Es ist doch so, wenn Du nur die Wahl hast, entweder ein paar Tiere abzuknallen oder zu verhungern, wirst Du eben, wird jeder, die Tiere abknallen. Da ist Ethik egal. Also müssen die Menschen zu dieser Lebensart Alternativen haben.