So, vor einigen Tagen habe ich Spider-Man 2 auf DVD gesehen - und ich empfinde es als eine würdige Fortsetzung. Hier ein paar Gedanken zum Film meinerseits:
- Doktor Octavius ist schlichtweg eine Wucht, sowohl der menschliche Darsteller als auch sein computerisiertes Abbild. Ich kannte ihn bislang aus einigen wenigen Comics als wissenschaftlich brillanten, körperlich starken, aber wenig smarten und relativ ungefährlichen Gegner von Spidey. Dieser Doc Ock aus dem Film ist dagegen richtig gefährlich, aber auch gleichzeitig irgendwie ... menschlich, glaubwürdig - mir fällt kein besseres Wort ein.
- Sind Superhelden und -schurken eigentlich "unkaputtbar"? Welche Schläge und Stürze diese Leute einstecken müssen, ist schon "amazing".
- Manchmal schon zuviel der Komik: J. J. Jameson ist einfach göttlich, die Besenkammer-Szene war auch zum Prusten, ebenso Spideys Pizzaauslieferung und Tante Mays sichere Landung auf dem Fenstersims, aber Peters Tolpatschigkeit oder sein Vermieter ... naja
- Ein paar m.E. coole Sprüche (im Original-Ton): "You have a train to catch" (Doc Ock zu Spidey am Ende des Kampfes im Zug) - "Hang on!" (Spidey zu Tante May, während sie am Regenschirm hängt)
- Definitiv zu viele kreischende Frauen - da wünscht sich man an dieser Stelle (fast) schon wieder die Sprechblasen aus den Comic herbei
- Ärgerlicher Kitsch: MJ flüchtet im Brautkleid von ihrer Hochzeit, rennt quer durch den Park, um dann so in Peters Zimmer zu stehen
- Der Film ist offenbar actionlastiger als der erste, außerdem nervte mich auch das häufige Gerede über Pflicht, Verantwortung, Vorbildfunktion u.ä. - das kam für mein Geschmack zu häufig vor
- Meine liebste "fehlerhafte" Szene (von der "blooper reel" auf der DVD) ist Doc Ocks Erscheinen auf dem Balkon bei Harry Osborne; das scheinbar einfache Reichen des Glases an Oktavius durch seine Tentakel (die von Puppenspielern gelenkt wurden) ging desöfteren schief - einmal bekam Alfred Molina das Glas ziemlich unsanft "aufgestülpt", einmal halbwegs wieder entrissen, irgendwann meint er dann zu seinem Tentakel halb entnervt: "No thanks, I'm driving."
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