Hier meine Kritik zu Selbstopferung, bei der sich vor allem ein bestimmter Punkt sehr mit Octantis Meinung deckt (da hatte ich nämlich genau den selben Gedanken während der Folge):
Der Dauerkritikpunkt bei Atlantis mittlerweile: Major Sheppard. Auch diesmal konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Joe Flanigan ständig O'Neill kopiert, und das schlecht. Ein Beispiel: "Klingt gut" klingt genau wie etwas, dass O'Neill in einer solchen Situation auch sagen würde, und auch von der Betonung her ist es durchaus ähnlich - trotzdem wirkt es auf mich nicht mal halb so lustig als wenn es wirklich aus Richard Dean Andersons Mund gekommen wäre. Doch genug über Sheppard gelästert (mal wieder), kommen wir zum Rest der Folge. Leider konnte mich auch die Idee hinter "Selbstopferung" nicht wirklich begeistern. Mal ganz abgesehen davon, dass ich schon nach der Ankündigung, man würde das SG-Team nun zu den Ältesten bringen, schon wusste, was hier vor sich geht (dementsprechend unüberraschend war die bemüht überraschend inszenierte Wendung rund um den 25-jährigen Ältesten), und die entsprechende Wendung weder sonderlich originell ist (ich erinnere nur an den SF-Klassiker "Flucht ins 23. Jahrhundert) noch mich berühren konnte, ergibt diese ganz Story rund um die Selbstopferung für mich nicht wirklich einen Sinn. Warum den Kindern und Jugendlichen sagen, dass sie sich mit 25 das Leben nehmen müssen, wenn es doch mit dem Alter gar nichts zu tun hat, sondern nur mit der ANZAHL der Bewohner, bzw. dass diese keine weiteren Siedlungen gründen? Mal abgesehen davon, dass die Bevölkerung selbst bis zum 25. Lebensalter durchaus wachsen könnte - wäre es nicht einfach praktischer und zielführender, eine Art Geburtenkontrolle aufzulegen, so dass jedes Paar nur ein, maximal 2 Kinder haben darf? Auch da könnte man argumentieren, dass die Wraiths durch zu große Siedlungen angelockt werden, und müsste die Bewohner nicht in den Schutzschild einweihen. Eben aufgrund dieser Widersprüche hat bei mir leider auch die Wendung, dass die Selbstopferung eigentlich unnötig ist, nicht die geringste Wirkung erzielt. Gegen Ende hin wird's dann mit dem Konflikt innerhalb der Ältesten unheimlich abgedroschen und klischeehaft bis richtiggehend nervig - immerhin hat man ähnliches vor nicht allzu langer Zeit bei Stargate ("Die Haktyl") gesehen. Und so bleibt die einzige (große) Stärke der Folge wieder einmal McKay, der mit einigen tollen Sprüchen aufwarten kann und deutlich aufzeigt, wie man einen humorvollen Charakter schafft, ohne eine einfache Kopie einer bereits bestehenden Figur abzuliefern...
Fazit: Die vorhersehbare, wenig originelle und gegen Ende hin klischeehafte Story kann nicht im geringsten überzeugen. Ohne die (wenigen, aber dafür um so gelungeneren) kurzen Momente mit McKay wäre "Selbstopferung" bereits der 2. Totalausfall in Folge geworden...
Wertung: 4/10 (bzw. 2/5)
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