Sommer-Finale-Folge... und mir kam's gar nicht so vor. Wieder mal war für mich der interessanteste Plot merkwürdigerweise der um die Jaffa. So haben wir nach etlichen Folgen wieder was von den Tok'ra gesehen. Teal'c hatte in dem Fall aber auch unglaubliches Glück, dass ein Angriff auf den Planeten stattfand und er außerdem der einzige Jaffa war, der "immun" war. Eigentlich hatte ich angenommen, dass der Jaffa aus "Death Knell" ebenfalls stehenbleibt, aber wie es aussieht, hat Teal'c das Tretonin noch nicht weit verbreitet.

Die Anfangsszene hat mir gut gefallen, wobei ich fand, dass der Gate Technician neben Harriman etwas zu gekünstelt gespielt wurde. Dadurch driftete es an manchen Stellen leider etwas zu sehr ins lächerliche ab. Umso besser war dann aber "You were getting coffee?".

Die Sicht der ganzen Situation von der Alpha-Site aus fand ich auch eine gelungene Abwechslung. Die hatten schließlich wirklich keine Ahnung was los war. Da wurden die Auswirkungen des Gate-Beamens doch gleich viel klarer als bei einem "Ein paar Leute sitzen noch Off-World fest, aber die können ja zur Alpha-Site".

Und es war tatsächlich Osiris Schiff. Ich würde gerne mal wissen, ob der Planet, bei dem Carter sie dazu gebracht hat, ihn zu überspringen, tatsächlich unbewohnt war oder ob sie geblufft hat. Ich hatte mit einer späteren Auflösung gerechnet, aber leider kam dazu nichts mehr. Falls er aber tatsächlich unbewohnt war, fände ich es merkwürdig, wenn Carter sie davon abbringen würde, eine Waffe weniger im Arsenal zu haben ohne damit Schaden anzurichten und dafür einen bewohnten Planeten zu gefährden.

Merkwürdig fand ich dann auch das Ende. Wieso haben Carter, Daniel und Teal'c nicht auch noch das verbleibende Crew-Mitglied überwältigend und damit der Bedrohung ein Ende gesetzt? Sie hätten es vielleicht sogar noch vor dem Start in dem Hyperraum schaffen können und selbst wenn sie ihn nicht mehr rechtzeitig hätten abbrechen können, umdrehen kann man immer noch. Das wirkte eher, als wollten TPTB sich irgenwie die Möglichkeit einer Rückkehr von The Trust und der Tok'ra-Waffe offen halten.

Dann gibt es auch noch einen Kritikpunkt, der bei mir von Folge zu Folge stärker wird: O'Neills Beförderung zum General bzw. wie mit RDAs verkürzter Arbeitszeit umgegangen wird. Besonders in dieser Folge ist mir mal wieder aufgefallen, dass sie praktisch die gesamte Zeit, die er in einer Folge hat, nur noch für One-Liner verwenden. Damit haben wir zwar ungefähr so viele davon pro Folge, wie in früheren Staffel, im Vergleich dazu aber viel weniger "normale" Sätze. Im Grunde genommen steht O'Neill nur noch als gezwungener "Comic Relief" da und macht IMO dadurch viel weniger Spaß als in früheren Staffeln. Die Sätze bringen nicht wirklich etwas rüber, sie sind einfach da.

Genauso wurde diese Staffel praktisch die gesamte Handlung auf die Basis zwangsverlegt, gerade um diese O'Neill-Szenen noch mit drin zu haben. Wie schon gesagt, mir fehlen die Off-World-Folgen immer mehr und das Stargate selbst bekommt man auch nicht mehr unbedingt oft zu sehen. Ich glaube, wenn sie das Wegbeamen nicht gezeigt hätten, wäre es mir wahrscheinlich nicht mal aufgefallen, dass es nicht mehr im Gateroom gestanden hätte. Dabei dachte ich, die Beförderung hätte stattgefunden, damit RDAs Arbeitszeit so gespart wird, dass man sich ein paar anständige Folgen mit ihm leisten kann und ihn dafür auch mal ganz raus lässt. Dafür dann mal ein paar Missionen, in der Carter das Kommando übernimmt, was wir ja leider bisher auch kaum sehen konnten.

Ich hoffe, es ist ganz einfach ähnlich wie in Season 7 und die zweite Hälfte der Staffel wird wieder besser als die erste. Immerhin die ersten beiden Folgen hören sich schon gut an und auch ein paar weitere Kurzusammenfassungen später. Mal abwarten. Vielleicht geht es ja noch vor Weihnachten weiter. :mellow: