Ich kenne durchaus einige Leute abgesehen von mir, die TV-/Radio-Totalverweigerer sind. In den meisten Fällen sind das Leute, die relativ viel Zeit im Internet verbringen und sich Informationen und Unterhaltung zielgerichtet suchen, statt sich mit dem berieseln zu lassen, was ihnen gerade vorgesetzt wird. Für diese Leute macht das Internet Radio und TV überflüssig.

Regeln, die für klassische Rundfunkmedien gelten, lassen sich nicht so einfach auf das Internet übertragen.

Um einen Beitrag von "Neo42" aus dem Heise-Leserforum zu zitieren:

(Es steht außer Frage), dass das Internet eben KEIN
Rundfunkmedium ist - es handelt sich um eine heterogene, weltweit
verzweigte Netzwerkinfrastruktur, die symbiotisch von
privatwirtschaftlichen und öffentlichen Trägern finanziert wird.
Innerhalb dieser Infrastruktur besitzt im Grunde jeder (im Rahmen
gewisser gesetzlicher Grenzen) das Recht und die Möglichkeit, Inhalte
zu verbreiten. Der Abruf dieser Inhalte ist eine freiwillige
Entscheidung des jeweiligen Benutzers.
Wenn nun die Betreiber öffentlich-rechtlicher Rundfunkangebote diesen
Verbreitungskanal nutzen möchten (was sie ja auch durch teils gute,
teils eher mäßige Sites tun), dann müssen sie sich selbstverständlich
an die gewachsenen Spielregeln dieses Mediums halten! Es kann nicht
sein, dass sie für die Verbreitung ihrer Inhalte auf diesem Wege Geld
kassieren. Und falls Web-TV und -Radio das Argument sein sollten:
erstens zwingt auch keiner die ÖR-Anbieter, diese Angebote ins Web zu
stellen, und zweitens gilt auch für diese, dass das Internet zuerst
da war, und sie nachträglich hinzu kamen.
Wenn die ÖR-Anbieter also Geld für ihre Web-Angebote haben möchten,
dann kann dies AUSSCHLIESSLICH über besuchsbasiertes Micropayment
funktionieren. Ob sie sich damit dann gegen kostenlose Angebote
ähnlicher Qualität durchsetzen können, müssen sie selbst ausprobieren.
http://www.heise.de/newsticker/foren...forum_id=66851