Die Quote um 20:15 war einfach zu niedrig. Was aber wohl nicht zuletzt daran liegt das man die Sendungen ständig verschoben hat. Und das auch öfters mal wegen so einem Scheiß wie Fußball. Kein Wunder das die Magazine sich da nicht um die Uhrzeit etablieren konnten.Monitor und Panorama wurden mal wieder in den Spätabend verbannt, weil dümmliche Rosamunde Pilcher Filme auf dem Niveau eines RTL TV-Romans eben mehr Quote bringen.
Und diese Diskussion ist so etwas von altbacken. Denn noch öfter als der Unsinn mit den Computergebühren, regt sich Deutschland über die Rundfunkgebühren auf. Letztens wollte doch sogar irgend so n Politikhinterbänkler das ich im Sommer nur die Hälfte zahlt. Und von wegen Niveau: Solange alle Mülle sehen wollen, und das zeigt ja die Quote, wird Müll gezeigt. Daran müssen sich auch die Öffentlich Rechtlichen halten.
Wenn der Kontrolleur zweimal klingelt
In Frankreich werden die Rundfunkgebühren künftig als "Audiovisionssteuer" erhoben - Ein Vorbild auch für die Bundesrepublik?
Den Spruch kennen sie schon. "Ich schaue nur Kabel oder Satellit. Warum soll ich denn eigentlich Rundfunkgebühren zahlen?" Was den deutschen Kontrolleuren der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) entgegenschallt, hören auch ihre französischen Kollegen, wenn sie Schwarzhörern oder -sehern gegenüberstehen. Denn auch westlich des Rheins gilt es (vor allem für die Erhaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks) die "Redevance" einzutreiben, wie hier die Gebühr (116,50 Euro) heißt. Und wie in Deutschland erledigt dies eine halbstaatliche Behörde mit allen möglichen Befugnissen, Rechtsbehelfsbelehrungen und Formularen, die stolze 1 400 Mitarbeiter beschäftigt - noch.
Zwei Millionen zahlen nicht
Denn der recht umtriebige Wirtschafts- und Finanzminister Nicolas Sarkozy, der Frankreichs Innenpolitik mächtig durcheinander wirbelt, hat sich die Rundfunkgebühr genauer angesehen. Und weil er immer davon gehört hat, dass geschätzte zwei Millionen französische Haushalte die Redevance einfach nicht bezahlen, er aber wie die Regierung Raffarin insgesamt entschlossen ist, den üppigen öffentlichen Dienst Frankreichs zu abzuspecken, hat er nachgedacht und sich daran erinnert, dass er ein mächtiges Instrument in der Hand hat: Die Finanzverwaltung der "grande nation".
Der nächste Schritt war schnell getan. Vom kommenden Frühjahr an werden sämtliche 23 Millionen französischen Haushalte gemeinsam mit ihrer "Wohnsteuer" (Taxe d'habitation) zugleich die Rundfunkgebühr (sie soll der Ehrlichkeit halber dann auch Audiovisionssteuer heißen) bezahlen. Es sei denn, sie hätten zuvor in ihrer Steuererklärung angegeben, dass sie keinen Fernsehapparat zu besitzen. Das jedoch ist viel riskanter, als sich nur einen schlauen Spruch für die Kontrolleure auszudenken, denn der Fiskus hat ganz andere Möglichkeiten als die Gebühreneinzugszentrale, den medialen Trittbrettfahrern auf die Spur zu kommen.
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tellerrand
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