Klar, das ist erstmal alles ziemlich schwierig und frustierend. Aber vor dieser Situation stehen wahrscheinlich viele Leute in deinem Alter. Der Übergang ins Berufsleben ist ein großer Schritt, auf den man in der Schule leider meistens nicht ausreichend vorbereitet wird. Warst du denn schon mal bei einer Berufs- oder Studiumsberatung? Vielleicht kann man dir dort noch weitere Ausbildungsmöglichkeiten nennen, die zu deinen Interessen passen. Wenn du allerdings nicht "irgendwo in der Pampa" studieren willst, machst du es dir schon mal selber schwer. Denn damit schließt du bestimmte Regionen von vornherein aus, obwohl es dort für dich vielleicht interessante Chancen gäbe. Aber selbst wenn du in NRW bleiben willst, findest du da jede Menge Auswahl an Unis und Fachhochschulen: Köln, Aachen, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Wuppertal... Fast jede größere Stadt in NRW hat eine oder mehrere Hochschulen.
Wenn Titz momentan die einzige Möglichkeit ist, so ein FSJ in der Denkmalpflege zu machen, solltest du dort hingehen. Das ist besser als gar nichts. Falls du es mit der Archäologie wirklich ernst meinst, musst du dafür eben auch in den sauren Apfel beißen, nicht von Anfang an in deinen Lieblingsbereich reinzukommen. Das wird später im Berufsleben genauso laufen. Dort kannst du dir wahrscheinlich auch nicht immer aussuchen, in welcher Region bzw. zu welcher historischen Phase du gerade am liebsten arbeiten würdest.
Hast du dich denn schon mal nach Praktikumsplätzen umgeschaut? Es gibt in NRW z.B. haufenweise Museen. Da ist doch bestimmt was für dich dabei. Oder du schaust dich eben mal um, welche Ausbildungsberufe zu dir passen könnten. Eine Berufsausbildung ist eine gute Grundlage und du bist dadurch besser auf die Arbeitswelt vorbereitet als mit einem Studium. Außerdem hast du durch eine abgeschlossene Ausbildung oftmals Vorteile bei Studiumsbewerbungen.
Wenn alles andere nicht klappt (was ich mir bei den vielfältigen Möglichkeiten in NRW eigentlich nicht vorstellen kann), wäre das mit der Diakonie ja immer noch eine Notlösung. Früher hieß sowas eben Zivildienst. Die meisten Leute, die ich kenne, haben damit viele positive Erfahrungen gesammelt und möchten diese Zeit nicht missen. Woher willst du denn auch wissen, ob etwas nicht dein Ding ist, wenn du es noch nie ausprobiert hast?problem is bei nem FSJ vor allem für mich, dass ich zwar auch die möglichkeit hätte, über gute kontakte bei der evangelischen kirche was zu machen, aber die hier im umkreis nur diakonie anbieten. definitiv nicht mein fall, und auch für ein FSJ im sport bin ich zu schüchtern und so....
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