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Thema: Japanische Kultur in Deutschland immer beliebter

  1. #1

    Standard Japanische Kultur in Deutschland immer beliebter

    Die DPA veröffentlichte gestern einen ausführlichen Bericht über die wachsende Beliebtheit japanischer Kultur (Manga, Filme, Musik usw.). Zu lesen gibt es ihn im Anhang...

    ----------- dpa - Meldung vom 16.10.2002 16:10 Uhr Japan boomt: Filme, Comics, Musik und Essen aus Fernost sind «hip»

    Frankfurt/Main (dpa) - Mit einem Manga-Comic in der Hand zum Sushi-Essen gehen, danach einen japanischen Film sehen oder zu asiatischen Klängen tanzen - wer will, kann inzwischen einen ganzen Abend à la Fernost verbringen, denn japanische Kultur wird in Deutschland immer beliebter. Japanische DJs erobern die Clubs, und für Filme aus dem Land der aufgehenden Sonne gibt es inzwischen eigene Festivals.

    Den Wiesbadener Thorsten Haun faszinieren vor allem die «Gegensätze und Widersprüche zwischen dem traditionellen Japan und der oft schrillen, grellen Welt, die zum Beispiel in japanischen Filmen gezeigt wird». Früher dachte er, Japan bestünde vor allem aus «arbeitssüchtigen Anzugträgern», die sich in Europa höchstens für Heidelberg und Rüdesheim interessieren. Inzwischen hat er auf seiner ersten Japanreise «richtig coole, sehr offene und interessierte Japaner» kennengelernt.

    Einer der stärksten Trends sind Comics aus Japan. So genannte Mangas werden immer mehr nachgefragt, sagt Winfried Secker, Inhaber des «Comica»-Ladens in Frankfurt. Sein Mitarbeiter Linus König kann verstehen, weshalb: «Die Themenpalette ist viel breiter als in europäischen Comics.» Dem Vorurteil, Mangas handelten vor allem von Sex, widerspricht er vehement: Es gebe für beinahe jede Zielgruppe spezielle Mangas, auch für Tierfreunde, Senioren oder Homosexuelle.

    Als Gründe für die wachsende Nachfrage sieht er neben den lebensnahen Themen auch das rasante Erzähltempo und den günstigen Verkaufspreis. Puristen unter den Fans drängen deutsche Verlage, auch die deutschen Versionen in der ungewohnten japanischen Leserichtung - von hinten nach vorne - zu drucken.

    Japanische Filme zeigt das «Nippon Connection»-Festival in Frankfurt, das vor zwei Jahren auf Anhieb 10 000 Interessierte aus ganz Deutschland anzog. Nach diesem Erfolg wurde die zunächst auf Filme konzentrierte Veranstaltung in diesem Jahr zu einem umfassenden Popkultur-Festival mit Kunst, Musik, Design, Videospielen, Esskultur und Partys ausgeweitet. In Köln gibt es eine ähnliche Veranstaltung, das «Cineasia»-Filmfestival, das vom Japanischen Kulturinstitut mitveranstaltet wird.

    Manche Aspekte der japanischen Popkultur sind gewöhnungsbedürftig. Gerade in Film- und Fotokunst findet ein sehr offener, mitunter befremdlicher Umgang mit den Themen Sex und Gewalt statt. Zu den für westliche Wahrnehmung eher skurrilen Erscheinungsformen populärer japanischer Kultur gehören verrückte Fernseh-Spielshows wie «Takeshis Castle» oder «Sports Bakka», bei denen die Kandidaten zur Schadenfreude des Publikums seltsame Aufgaben lösen müssen.

    Den meisten Jugendlichen sofort zugänglich ist dagegen die japanische DJ-Musik, die mit Künstlern wie Towa Tei oder Kyoto Jazz Massive in Clubs und Plattenläden Einzug erhalten hat. Kultstatus hat die DJane Hito, die mit ihrem «Cocolo»-Team an verschiedenen Orten Berlins japanische Suppenkultur («Ramen») mit entspannter DJ-Musik, Geisha-Lifeshow und «Nudel-Jockey» verbindet. «Japanische Clubmusik hat etwas sehr Entspanntes und zugleich Beschwingtes. Sie macht sofort gute Laune, und zwischendurch überraschen die DJs mit abgefahrenen Sound-Ideen», sagt die Mainzer Clubgängerin Marion Lamberti begeistert.

    Das japanische Generalkonsulat unterstützt den Trend nach Kräften: «Wir möchten neben der traditionellen auch Popkultur nach Deutschland bringen», sagt Masaki Okada, Generalkonsul in Frankfurt. «Japan ist cool» lautet der Titel einer Präsentation, mit der der Generalkonsul Schulklassen besucht, um die Kultur seiner Landsleute zu vermitteln. In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft plant der Generalkonsul jetzt einen Aufsatzwettbewerb für Abiturienten. Hauptpreis ist eine Reise nach Japan.

    «Durch die Mangas fangen viele junge Leute an, die japanische Sprache zu erlernen», stellt der Generalkonsul fest. Nach Angaben der Japanischen Botschaft hat die Zahl der Deutschen, die Japanisch lernen, stark zugenommen, sie liege jetzt bei rund 13 000.

    Quelle Animexx



    Last edited by Sheila at 18.10.2002, 11:32

  2. #2
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    826

    Standard

    Japanisch soll aber sehr schwer zu lernen sein.

    Das ganze klingt recht erfreulich. Aber das hatten wir doch schon mal Anfang / Mitte der 90er, da gab es einen regelrechten Anime Boom. Der hat nur kurz angedauert.

    Ich habe gehört das es der Comic Industrie nicht gut geht. Haben die Mangas da auch drunter zu leiden?

    Das Problem ist doch das gerade ältere Leute die Japaner nur sehr schwer verstehen. Die oben angesprochene Offenheit, dann lesen in Japan selbst Erwachsene Mangas (wäre doch mal ein Vatertagsgeschenk.)

    Unsere Gesellschaft hat sich in den vergangenen 10 Jahre aber auch stark verändert und ist liberaler, offener geworden. Vielleicht war das ja nötig um die Japaner zu verstehen? Somit habe ich eigentlich die Hoffnung das dieser Trend nicht so schnell vorüber geht, und wir vielleicht ein paar Dinge von den Japanern lernen.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  3. #3
    Plaudertasche Avatar von Armitage
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    Standard

    Also ich bin der Meinung das man die japanische Kultur und deren Gesellschaft nicht wirklich verstehen kann.Bruchstücke dieser kultur sind für uns nachvollziehbar!!!!

    Aber besonders die sexuellen gesellschaftlichen Normen sind etwas sehr bizzar!!!!

    aber gerade das ist das gute am Anime das sie immer irgendein geschmack von einem Menschen treffen.Es gibt tausend verschiedene Genres die einfach immer bei irgendwem den geschmack treffen!!!ich glaube deswegen werden sie nie schlechter oder besser werden weil die produkte sich immer schon nach der nachfrage gerichtet haben.

    me muß zugeben das ich von klein auf,seit ich als kind die ersten japanischen animes im japanisch/chilenischen sender gesehen hab,infiziert bin mit dem Nippondesignvirus!!!

    japanisch ist nicht so schlimm finde ich!!!wenn man richtig lernt kann man es auch gut lernen im gegensatz zu chinesisch das ist echt heavy!!!



    Last edited by Armitage at 19.10.2002, 01:01

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