Ich war eigentlich angenehm überrascht über diese Folge: hinreichend spannend und nur wenige "Löcher" in der Handlung ...
Der Hauptkritikpunkt an der Geschichte ist sicherlich der Umstand, wie die Borg auf der Erde aufgetaucht sind: mittels einer Borg-Sphäre, und zwar (angeblich) der aus "First Contact" - dieser Zusammenhang wird zumindest angedeutet. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, wurde diese aber doch von der Enterprise-E in tausend Stücke zerschossen - und diese Trümmer sollen in einem relativ kleinen Umfeld in der Arktis niedergegangen sein? Und mit noch ausreichend funktionsfähigen Drohnen?
Da die Geschichte aber schnell voranschreitet, habe ich mich an diesem Aspekt nicht weiter gestört. Einige kleinere Unstimmigkeiten im Verhalten der Borg (langsamere Anpassung an Phaser-Beschuß, Probleme der Nano-Sonden bei der Assimilation von Phlox) habe ich auf "Frostschäden" der Borg-Interna und mindere Materialqualität des 21. Jahrhunderts geschoben; vielleicht bin ich auch nur zu gutmütig.
Die Tatsache, daß über diesen Borg-Zwischenfall in TOS, TNG & Co. nichts bekannt ist, wird - so meine ich - in den anderen Serien doch indirekt damit erklärt, daß die Geschichte des 22. Jahrhunderts nur lückenhaft überliefert bzw. einiges verlorengegangen ist (leider fällt mir die Quelle nicht ein). Oder habe ich da etwas mißverstanden?
Allerdings frage ich mich jetzt, wohin die Borg denn fliegen wollten: Nach Hause? Oder wollten sie sich einen Stützpunkt im Alpha-Quadranten aufbauen? Und was sollte die Transmission der Position der Erde an die Borg-Heimatwelt? Deren Position sollte den Borg doch bekannt sein? Wohl doch ein wenig größere Frostschäden ... Egal, ich bin wenigstens gut unterhalten worden, was bei den ENT-Folgen ja nun nicht immer der Fall ist.
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