ich hab die umfrage etwas erweitert, denn bei mir spielen beispielsweise auch die jahreszeit und die stimmung ne wichtige rolle.

im schnitt brauch ich 7 stunden. in der sommerzeit (bis ende august) reichten mir meistens sogar 6 oder etwas weniger. als sich dann der herbst ankündigte, veränderte sich etwas: ich war schneller müde und wollte länger in der kiste bleiben. an manchen tagen darf es sogar mal mehr als 7 stunden sein, aber im schnitt versuche ich diese zahl nicht zu überschreiten. wird es nämlich mehr (z.b. 9), merke ich, dass ich den restlichen tag anders begehe als sonst. ich bin nicht so gut konzentriert, hab die typische käseglocke überm kopf, in der sich dann zeitweise ermüdende substanzen ansammeln und öfter mal muss ich dann gähnen und der schädel brummt auch noch ein wenig und so einiges ist anstrengender als sonst und... im grunde ein ähnlicher effekt wie bei zu wenig schlaf. nur gibts da schon nen unterschied: bei zu viel durchzieht das käseglockige müdigkeitsgefühl meist den gesamten tag, mal mehr mal weniger. bei zu wenig kommt es auch vor, aber immer nur schubweise. wenn ich einen dieser schnarch-schübe überwunden habe, bin ich meist wieder hellwach.

die stimmung spielt insofern ne rolle, dass ich besonders in sogenannten down-phasen, wenn sich depressionen, und launenhaftigkeit mit tendenz nach unten ankündigt, auch mehr schlaf brauche. nicht unbedingt, weil ich dann sehr viel müder bin. das spielt manchmal auch ne rolle, aber viel mehr kommt es durch dieses bedürfnis sich unter der decke verkriechen zu wollen. da bleib ich dann eben entsprechend länger in der kiste als sonst.

der schlaf ist eine der lebenswichtigen tätigkeiten, bei denen man meist recht gut an der unmittelbaren reaktion des körpers feststellen kann, was gesund ist und was nicht. bei der ernährung ist das schwierig, weil viele stofflichen reaktionen erst später oder fast unbemerkt auftreten. fühl ich mich jedoch nach zu viel oder zu wenig schlaf wie gerädert, weiß ich: da sollte sich was ändern. traurig allerdings, dass wir mittlerweile in einer gesellschaft leben, die sich einredet, durch mittelchen wie starken kaffee oder pillen dieses problem im nullkommanix "lösen" zu können. dass diese mittelchen im übermaß früher oder später genauso ihren tribut zollen wie schlechte schlafgewohnheiten, vergessen dabei die meisten. außerdem fügen sie sich damit doppelten schaden zu: einerseits den schaden, der durch den schlafmangel/-überschuss entsteht und andererseits den, der wegen der mittelchen, die das kompensieren sollen, folgt.


Originally posted by Lightshade@10.12.2004, 13:40
Aber wie das NagNag so schön sagte, jeder tickt anders und bei manchen tickts eh nich richtig. Gell Brainy ?!
stimmt. ich merke, du kennst mich immer besser.