Neues zur 2. Staffel BSG
Drehbuchautor und Co-Produzent der Serie Battlestar Galactica hat ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Was in der zweiten Staffel so alles an einzelnen Plotpoints passiert, darüber gibt es immer wieder Gerüchte, aber was ist mit den längeren Aussichten? Zum Beispiel mit Aliens?
Ein paar seiner Statements haben wir hier zusammengefasst.
“Wir werden keine Aliens haben, die man in StarTrek oder tausenden anderen SF-Serien sieht," so Weddle. Edward J. Olmos hat gesagt, wenn wir jemals derartige Aliens in die Serie einbauen, dann steigt er aus. Ich glaube, er hat recht.”
Heißt das nun, es gibt Aliens oder nicht?
“Nun, gummiköpfige Aliens haben immer ihren Platz in der SF gehabt und das wird weiterhin so bleiben. Ich bin sicher, andere werden innovative und außergewöhnliche Wege finden, sie zu benutzen. Aber dank StarTrek und Konsorten sind sie ein Klischee geworden und wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, ein fesselndes Weltraumdrama zu schaffen, ohne auf Eidechsenmenschen aus dem All zurückzugreifen.”
Man darf also gespannt sein. Außerdem gibt es noch andere Wege, die Show interessant zu gestalten. Weddle gibt zu, dass er sich gern von den Schauspielern inspirieren lässt. Hat er da Beispiele?
“Manchmal fordern sie mich wirklich heraus, hinterfragen ihre Handlungen, Motivationen oder Dialoge in einer Szene. Wir Schreiber können dann herumzicken oder irritiert sein, aber wenn wir uns mit diesen Einwänden befassen, müssen wir meist zugeben, dass sie recht haben und die Geschichte verbessert sich wirklich.”
Auch wenn er nicht oft am Set sein kann (sein Büro ist in den Universal-Studios in Hollywood, während in Vancouver/Kanada gedreht wird), freut er sich über jeden Besuch am Set. “Einerseits ist es etwas ganz anderes, die Locations vor Ort zu sehen statt auf Fotos. Außerdem kriegen wir immer Input von den Schauspielern. Katee Sackhoff hat mir zum Beispiel erzählt, sie fände es toll, wenn Starbuck ein Kleid bei der Party am Ende einer Episode tragen würde. Ich hab's meinem Kollegen Toni erzählt und wir haben es sofort ins Drehbuch geschrieben. James Callis (Gaius Baltar) hat mir und Toni sein Treffen mit Playa auf der Toilette improvisiert und wir waren sofort einverstanden.”
Aber auch sonst will BSG etwas ganz anderes sein als die üblichen SF-Serien. Die Feindbilder sollen nicht schwarz-weiß wirken - selbst die Zylonen sollen nicht so entmenschlicht werden, wie das oft mit Feinden in SF-Serien der Fall ist. “Das ermöglicht uns meist, die schrecklichen Dinge zu entschuldigen und zu rechtfertigen, die wir unseren Feinden antun, wie etwa, sie zu töten oder zu foltern.”
Zylonin Sharon “Boomer” Valerii ist zum Beispiel ein wichtiger Charakter. “Weil sie einige Mitglieder der Galactica-Crew dazu zwingt, sich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass die Zylonen komplexer sind, als sie gedacht haben und die gleichen Leindenschaften und Emotionen besitzen wie sie selbst. Das könnte das ganze Gebäude der Rationalität einiger Galactica-Soldaten wie ein Kartenhaus zum Einstürzen bringen, das sie zur Rechtfertigung ihrer Einstellung benutzen. Oder vielleicht auch nicht. Ich kann es jedenfalls nicht abwarten, wie die Sharon-Tyrol-Helo-Adama-Geschichte in den zukünftigen Episoden weitergeht.”
Quelle:
SyFyportal.com
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