Wer wirklich Wert darauf legt, "anti" zu sein, haut sich 23 Uhr Ohropax rein und geht pennen. Mir persönlich ist es egal, wie die Allgemeinheit mich wahrnimmt, denn sie bekommt von mir an diesem Abend wenig mit, da ich wegen geplatzter Parties zuhause sitze (was mir kein bisschen leid tut, die Party vom letzten Jahr gehört zu den schlechtesten, die ich je erlebt habe) und davon absehe, mit einem "Ich-bin-dagegen"-Schild draußen rumzurennen.

Zum Thema "vorgaukeln" und "einreden". Du hast in einer Hinsicht recht: Wer eigentlich auf die Dinge wert legt, der kommt kaum um sie herum. Ich denke aber schlicht und einfach gar nicht darüber nach - die üblichen Vorsätze und Rituale (Ausnahme siehe unten) sind mir herzlich egal und gehen mir von Jahr zu Jahr mehr am Hintern vorbei.

Heute warte ich noch auf eine vernünftige Dinner-for-one-Ausstrahlung (mein "Ritual", das ich mit vielen Silvester-Feiernden gemeinsam habe) und werde mich dann hinhauen, wenn das dämliche Geknalle mal nachgelassen hat.

Schön "anti" wäre es übrigens auch, jetzt mit irgendeiner offenen Knallertüte auf den Markt zu gehen und dort von Leuten Spendengeld für Südostasien zu sammeln, da sie offenbar genug davon übrig haben, wenn sie lustig Knete in der Luft verballern und den Mist hinterher für die Reinigung rumliegen lassen. Ungeachtet dessen, dass die meisten nichts geben werden, weil sie nicht wissen, ob man die Knete nicht einfach selbst einsteckt, wären die Gesichtsausdrücke allein schon den Spaß wert...