Der Frisör Joe Spencer aus Indiana taucht bei O'Neill auf und behauptet, er habe sein Leben zerstört. Er erzählt, wie er nach dem Kauf eines merkwürdigen Steins die letzten sieben Jahre Visionen von SG-1s Abenteuern gehabt hat. Mehr und mehr steigert er sich in deren Abenteuer hinein und ruiniert dabei seinen Laden und seine Ehe. Am Ende sieht er keinen anderen Ausweg, als sich selbst auf den Weg zu machen, um zu beweisen, dass er nicht verrückt ist.


Ich hatte relativ niederige Erwartungen an diese Folge, aber für eine Clip-Folge hat sie sich gut geschlagen. Bei den Clips gefiel mir dabei besonders gut, dass wir auch mal ein paar seltener gezeigte zu sehen bekamen (die Story um "Within the Serpent's Grasp um Skaara), wobei das Pflichtprogramm "The Fifth Race" natürlich auch wieder dabei war. Für eine Clipshow glaube ich jedenfalls, dass sie relativ schlecht dafür geeignet war, einem neuen Zuschauer eine kleine Zusammenfassung zu liefern (mich würde das jedenfalls eher verwirren, da nicht viel zusammenhing), passte dafür aber gut in die Story um Joe.

Für eine SG-1-Folge gab es diese Woche schon mal wenig SG-1 zu sehen, da sich praktisch alles um Joe drehte. Und überraschenderweise hat mir diese semi-SG-Folge besser gefallen als die letzte Woche. Man hat es geschafft, den Charakter interessant genug für Protagonist-für-eine-Woche zu machen. Denn eigentlich war er zum Teil nichts anderes als der personifizierte SG-Fandom. Anspielungen an die schlechteren Folgen (wobei seine Titel auch noch immer den Episodentiteln entsprachen ), die Reaktionen auf Daniels Tod und Rückkehr usw. haben das Ganze auch zu einer kleinen Insider-Folge gemacht. Achja, nicht zu vergessen, dass Joe wohl der einzige Zivilist war, der wirklich den Kampf um die Erde aus Lost City mitbekommen hat.

Die Begegnung am Ende (oder auch am Anfang) mit O'Neill hat mir auch gut gefallen. Am Ende waren die beiden wirklich wie alte Bekannte und einfach lustig zusammen anzusehen. Und die Erklärung für die ganze Geschichte fand ich auch überzeugend. Nett, wie man der Szene den alte-Zeiten-Look verpasst hat.

Das einzige, was ich nicht so gut fand, war, dass O'Neill während dieser ganzen Zeit auch Visionen von Joes Leben hatte. Gefiel mir einfach nicht, wie man da für einen kleinen Witz an 7 Jahren Stargate herumgefummelt hat. Genauso fand ich es etwas merkwürdig, dass Joes Frau gleich die Wahrheit über ein Top-Secret-Militärprojekt gesagt bekam. Zwar wird O'Neill sich seinem gedanklichen Kumpel wohl verpflichtet gefühlt haben, aber das kam mir doch etwas zu einfach vor.

Nicht so gut wie die Atlantis-Folge diese Woche, aber aufgerundet macht das trotzdem 4 Sterne.