Meine Meinung zu "Abrechung - Teil 2":

Was für eine großartige Folge - von Anfang bis Ende. SO muss ein Staffel- oder gar ein potentielles Serienfinale aussehen (auch wenn nun noch 3 Folgen kommen), und nicht wie "Der Kreis schließt sich". In diesem wohl letzten wirklich großen Abenteuer, welches die gute, alte SG-Crew gemeinsam bestreitet, gab es für jedes der Mitglieder eine ganz eigene Aufgabe zu bewältigen, und im Endeffekt hat jeder seinen Teil zum Erfolg der Mission beigetragen. Teal'c erobert gemeinsam mit Bratac den Tempel von Dakara, und verteidigt die dort ansässige Waffe schließlich gemeinsam mit Colonel Carter gegen die herannahende Armee von Replikatoren. O'Neill wiederum muss auf der Erde das Stargate-Center gegen einen Angriff der Replikatoren verteidigen und sieht schließlich keine andere Möglichkeit mehr, als die Selbstzerstörung einzuleiten. Und Daniel Jackson wurde von der Replikanten-Carter gefangen genommen und versucht nun einerseits verzweifelt, sein im Unterbewusstsein gespeichertes Antiker-Wissen vor ihr zu verbergen (was ihm jedoch nicht gelingt) und erkennt schließlich, dass es ihm über ihre Verbindung möglich ist, die Replikanten zu kontrollieren. Und auch wenn ihm dies nur kurz gelingt, hat er damit genau die entscheidende Verzögerung herausgeholt, die Samantha und Jacob Carter gebraucht haben, um die Waffe zu aktivieren.

Eben jeder Moment, wenn die Waffe gezündet wird (bzw. kurz davor) ist wohl zugleich auch der am besten inszenierte Moment in der Geschichte der Serie. In diesem entscheidenden Moment wird auf jedes der 4 Stargate-Hauptcharaktere noch einmal in Zeitlupe aufgezoomt, um ihren eigenen Beitrag zum Gelingen der Mission aufzuzeigen. Doch diese kurze Szene hat bei mir mehr bewirkt - sie hat mich daran erinnert, wie sehr sich diese Figuren verändert haben, und was eigentlich alles in der vergangenen 8 Staffeln passiert ist - was sie alles erlebt und gemeinsam durchgemacht haben, um an diesem entscheidenden Punkt in der Geschichte anzukommen. Ein letztes Mal ziehen diese 4 gemeinsam in die Schlacht, um die Menschheit bzw. das Leben in der gesamten Galaxis zu retten - ein wirklich berührender und erhebender Moment. Danach die Montage, als sich mehrere Tore auf vielen verschiedenen Welten gleichzeitig öffnen... diese beiden Szenen allein haben ein größeres Gefühl des Abschlusses vermittelt, als es "Der Kreis schließt sich" über die gesamte Folge hinweg gelungen ist. Einfach nur großartig. Und inmitten dieses Hochgefühlt ob des Sieges von SG-1 und dieser erhebend inszenierten Öffnung aller Tore und Zerstörung aller Replikatoren kommt dann mit Daniel Jacksons Tod ein wirklich großer Schock und fieser Runterzieher - auch wenn dieser wohl nicht von langer Dauer sein wird...

Fazit: Eine großartige Folge, die sich, vom Cliffhanger-Ende mal abgesehen, auch gut als Finale der "alten" Stargate-Serie gemacht hätte, und einen wundervollen Abschluss für (fast) 8 Jahre Stargate darstellt...
Wertung: 10/10