Zitat Zitat von Dune
Also mal ganz ehrlich: Jeder von uns hatte bestimmt schon mindestens ein Buch, bei dem er sich nach der letzten Seite gefragt hat: "Wöös?"

(...) was der Autor einem denn nun mit seinem Werk mitteilen wollte... Kennt ihr sowas? Oder binnich hier die einzige mit Interpretationsschwächen?
(Hervorhebung im Zitat von mir)

Ich glaube nicht, dass jedes Buch eine Botschaft vermitteln will, und ich glaube auch nicht, dass es das müsste. Science-Fiction und Fantasy bietet im Gegensatz zur normalen Fiction (Belletristik) einen sehr großen Spielraum für Träume und Gedankenexperimente. Da muss doch nicht immer eine Botschaft hinterstecken.

Ich befürchte, dass diejenigen, die immer nach einer Pointe, einem Finale und einer Botschaft ausschau halten, ein etwas eingeschränktes Literaturverständnis haben. Es gibt vielschichtige Bücher, in die man dieses oder jenes hineininterpretieren kann, wie z.B. Solaris von Stanislav Lem. Dieser Roman hat sehr viele Bedeutungsebenen. Eine davon dreht sich um die These, ob Kontakt mit Außerirdischen überhaupt möglich ist, was auch zentrales Thema des neuen Vorworts wurde. Die neue Verfilmung mit Clooney interpretiert das Buch ganz anders und macht eine Liebesgeschichte draus. Vielleicht auch eine legitime Lesart. Auf jeden Fall würde ich bei Lem keine einfache Antwort auf die Frage "Was ist die Message dieses Romans?" erwarten.
Und dann gibt es wiederum Geschichten, die haben ein Finale, aber keine spezielle Message, sie sollen einfach spannend sein wie ein Krimi oder Western. Das trifft wohl auf eine große Zahl von Geschichten zu.

Bei Enterprise hat man oft eine klare, gut erkennbare Botschaft. Manchmal so klar dass ich es echt nur noch "platt" nennen kann. Kommt aber auf die Folge an, manche sind schon besser.

Nee, wie gesagt, ich würde nicht sagen dass man immer gleich "zu doof" ist. Aber bei 2001 - A Space Odyssey hab ich mir schon oft Gedanken über die Message gemacht ...