Meine Erwartungen waren recht gering, da ich kein Fan der Vorlage bin und auch den Film nicht gesehen habe.
Ausserdem war die Vorlaufzeit des Films zu kurz um mich wirklich gross interessieren zu können. Vor etwas mehr als einem Jahr wurde das Projekt angekündigt, seither war es recht still und jetzt startet der fertige Film. Soweit so gut.

Der Film hält was er verspricht. Er zeigt eindrucksvolle Zerstörungen, schlabbrige Aliens, jede Menge (blutlose) Tote, ein Cruise der an die Grenzen seiner Fähigkeiten stösst und eine Dakota Fanning die nach Taken wieder mal zeigt dass sie grosses schauspielerisches Potential besitzt.

Der Film ist in der Tat eine Mischung aus Signs und Independence Day. Der Fokus liegt bei Wotw klar auf der Familie, ähnlich wie bei Signs und der eigentliche Krieg ist im Grunde nicht mehr als schmückendes Beiwerk der sich hauptsächlich im Hintergunrd abspielt.
Der Film ist darum auch ziemlich ernsthaft und auch über weite Strecken recht ruhig geraten, was ich für meinen Teil als positiv betrachte.
Die Auflösung ist (ohne jetzt den Schluss der Vorlage zu kennen) ziemlich vorhersehbar.
Achtung Spoiler!


Der Schluss ist ziemlich abrupt, aber dafür nicht unnötig in die Länge gezogen (mit irgendwelchen pathetischen Ansprachen, übertriebenen Feierlichkeiten etc.). Positiv ist hier dass die Menschen nur Statisten sind. Sie konnten nur auf die Geschehnisse reagieren und wundern sich am Schluss über den Ausgang.

Technisch und schauspielerisch ist alles solide. Cruise passt aber IMHO nicht wirklich in die Rolle des verzweifelten und überforderten Vaters.

Der Score von Williams ist ungewohnt percussionlastig und tief angesetzt. Er ist zwar nicht so grundlegend neu und bahnbrechend wie Spielberg ihn bezeichnet, aber doch sehr interessant.

Jetzt hoffe ich aber das Spielberg irgendwann auch Tripods verfilmt oder verfilmen lässt. Diese von Wells inspirierte Buchtrilogie (die als Kinderbuchreihe anfing) wäre schon längstens überfällig um verfilmt zu werden.

Von mir gibts abgerundete 7/10
Für diejenigen, die Signs nichts abgewinnen konnten, dürfen 1-2 Punkte dazuzählen, da Wotw der Invasionsfilm geworden ist, der Signs laut den enttäuschten Erwartungen hätte sein sollen.
Für uns Signs-Jünger ist und bleibt aber Shyamalans Werk das Non-Plus ultra unter den modernen Invasionsfilmen.

P.S
Die Amis müssen ja ein sehr schlechtes Bild von uns Europäern haben