Ein paar Arn später stand Aeryn erneut auf Moyas Außenplattform. Ihr Blick schweifte von Stern zu Stern bis sie den einen fand nach dem sie gesucht hatte. Aeryn. Johns Fixpunkt. Seine einzige Konstante. Sie versuchte zu lächeln und holte tief Luft. Sie mußte dies jetzt einfach tun, es war an der Zeit.
„Ich will nicht, das du denkst, ich hätte dich vergessen oder würde dich nicht mehr lieben. Es ist nur ich habe beschlossen noch einmal von vorne anzufangen. Ich liebe ihn. Sowie ich einst dich liebte. Sowie ich dich immer noch liebe. Aber dieses Kapitel in meinem Leben ist abgeschlossen. Es wird Zeit ein neues zu beginnen. Leb wohl, John.“
Sie schloß die Augen und seufzte leise.
„Officer Sun.“ Pilot´s Stimme drang über den Kommunikator an ihr Ohr.
„Ja Pilot?“
„Würdest du mir einen gefallen tun?“ Pilot´s Stimme klang unsicher über den Kommunikator.
Aeryn lächelte. „Natürlich Pilot. Worum geht es?“
„Die ganze Angelegenheit ist etwas heikel. Würde es dir etwas ausmachen zu mir runter zu kommen?“
Aeryn antwortete während sie schon auf dem Weg zur Tür war. „Selbstverständlich, Pilot. Ich bin schon unterwegs.“
-------
„Das ist wirklich phantastisch John. Was hast du noch mit ihr gemacht?“ Alex inspizierte aufgeregt die Farscape one.
Crichton grinste schelmisch. „Ach nur ein paar Kleinigkeiten hier und da. Nichts was von Bedeutung wäre.“
„Ja sicher.“ Alex verdrehte die Augen.
„Was ist eigentlich aus deinem Schiff geworden? Ich meine schließlich willst du es bestimmt nicht auf diesem Planeten lassen, oder?“
Alex stockte für einen Moment in ihren Bewegungen.“Nein, natürlich würde ich das nicht wollen. Ich hab bloß kein Schiff mehr. Es wurde vor ca. einem Jahr zerstört. Seitdem reise ich sozusagen per Anhalter durch die Galaxis. Das ist auch der Grund, warum ich schon so lange auf Caro Prime war. Es bot sich keine respektable Mitfahrgelegenheit an.“
Bevor John antworten konnte stürmten Jool und Chiana in den Raum. Wie immer streitend.
„Ich hab dir doch gesagt, dass das falsch ist. Ich versteh nicht, warum du nicht auf mich hörst?“
Jool schreckte durch Chiana´s Ausbruch nicht zurück im Gegenteil.
„Und wir wissen ja alle von wem das kommt, nicht wahr? Miss Perfect?“
Chiana blickte sie unter gesenkten Lidern an. „Ach ja? Ich war nicht diejenige, die dafür verantwortlich war, das uns D'Argo´s Schiff fast in die Luft gejagt hätte, Prinzessin. Also...“ Sie wurde von Crichton unterbrochen, der allmählich genug von diesem Kinderkram hatte.
„Ladies kann man euch irgendwie helfen?“ Chiana und Jool sahen ihn überrascht an sie hatten gar nicht gemerkt, das noch jemand im Raum war. Sie sahen einander an und dann wieder John.
„Nein, alles bestens, Crichton und bei euch?“ Chiana musterte Alex auffällig. Sie bemerkte ebenfalls das die beiden Menschen sehr nah bei einander standen.
Crichton bemerkte ihren Blick und atmete tief durch.
„Fein, Pip. Alles in Butter.“
Alex mußte sich das Lachen verkneifen als sie Jools verdutztes Gesicht sah.
„Welche Butter?“Jool sah Chiana ratlos an. Diese verdrehte jedoch nur die Augen und zog Jool an ihrem Arm aus dem Raum.
„Vergiß es einfach, es ist wiedermal einer von seinen Sprüchen. Viel Spaß noch Crichton, sag mal weist du wo Aeryn ist?“ Chiana konnte es sich nicht verkneifen ihn an sie zu erinnern.
John schüttelte lächelnd den Kopf. Er konnte sich genau vorstellen, was Chiana jetzt gerade durch den Kopf ging. Sie benahm sich fast wie seine große Schwester und dafür liebte er sie.
„Keine Ahnung. Das letzte mal als ich sie sah war heute morgen.“
Chiana nickte ihm zu, packte Jool am Arm und ging mit ihr aus dem Raum.
John sah ihnen schmunzelnd hinterher.
------------
Aeryn betrat Pilot´s Raum und ging auf dessen Konsole zu.
Er hatte sie natürlich sofort bemerkt und lächelte ihr zu. Naja wenn man das bei Pilot lächeln nennen konnte. Aeryn setzte sich zu ihm und sah ihn erwartungsvoll an.
„Moya hat mir ihre Sorge betreffend Commander Crichtons Gast mitgeteilt.“
„Wieso?“ Aeryn hatte keine Ahnung worauf er hinaus wollte.
„Nun ja, Moya und ich wünschen uns das du glücklich bist, wir fühlen uns dir sehr verbunden und wir wünschen nicht das du verletzt wirst.“
Aeryn lächelte ihn warmherzig an. „Keine Sorge, Pilot. Niemand wird mir weh tun. Aber ich danke dir und Moya für eure Besorgnis.“ Sie drückte einen seiner Hände.
Pilot legte den Kopf schief und sah sie eindringlich an. „Wenn du es sagst, Officer Sun.“
--------
Alex sah sich vorsichtig um. Nach einiger Zeit nickte sie zufrieden. Keine DRD´s in der Nähe, sehr gut. Sie holte ein kleines Päckchen aus ihrer Reisetasche und machte es auf. Zum vorschein kamen mehrere Gegenstände unter anderem ein Kommunikationsgerät. Schwarz mit einem roten Emblem. Ein Peacekeeper Gerät. Sie drückte ein paar der Knöpfe und wartete auf ein Signal.
Eine stimme drang unklar aus dem Gerät. Der Empfang war sehr schlecht.
„Gibt es etwas neues?“
Alex holte tief Luft und ihre Stimme zitterte leicht als sie antwortete.
„Ja, er vertraut mir. Sie alle glauben meine Geschichte.“
„Sehr gut. Du weißt was du zu tun hast.“
Die Verbindung endete und Alex verstaute das Gerät wieder in der Schachtel. Sie seufzte tief und ließ sich auf den Bettrand sinken. Ihre Finger krallten sich in die Lacken und sie bis sich auf die Lippen.
„Was soll ich nur tun?“ Sie sprach leise zu sich selbst ihre Stimme war heiser und brüchig.
„Was soll ich nur tun?“
----
K `D'Argo stand vor Johns Quartier und klopfte. Kurze Zeit später hörte er ein `herein`.
John saß in seinem Bett und im Zimmer lagen überall Kleidungsstücke. Im Hintergrund konnte D´Argo die Dusche laufen hören. Er guckte John zögernd an.
„Ähh, wenn ihr ich meine wenn du dann fertig bist, wir warten im Hangar.“ Er zögerte noch etwas und ging dann abrupt aus dem Raum.
John sah im Kopfschüttelnd hinter her.
Als Aeryn aus der Dusche kam, sah sie ihn immer noch grinsen.
„Was ist los?“ Sie setzte sich neben ihn auf das Bett während sie ihre Haare mit dem Handtuch trocknete. John grinste nur stärker und zog sie mit sich auf die Matratze um sie zu küssen:
„Nichts weiter Sunshine. Was meinst du? Haben wir genug Zeit?“
Aeryn erwiderte sein Lächeln während sie mit den Händen durch sein Haar fuhr.
„Nein, aber wen stört das?“
John rollte sich auf den Bauch, so daß sie nun unter ihm lag und küßte sie zärtlich. Er ließ ihre langen braune Haare durch seine Finger gleiten und sagte: „Gott, du bist mein Leben.“
-----
Einen halben Arn später rannten John und Aeryn in den Hangar. Die anderen warteten schon auf sie. Chiana und Jool blickten die beiden wissend an, während Rygel keinen Hehl aus seinem Mißfallen.
„Body breeders!“ (Okay auf die schnell ist mir keine gute umschreibung dafür eingefallen, aber ihr wißt ja alle was gemeint ist)
„Halt die Klappe Sparky.“
Jool und D´Argo gingen in den Transporter und die anderen folgten ihnen. Als sie auf dem Planeten ankamen spaltete sich dir Crew in zwei Gruppen, damit sie so schnell wie möglich alle Utensilien für Moya besorgen konnten. D´Argo und Rygel bildeten ein Paar. Chiana, Jool und Alex das zweite und John und Aeryn das nächste.
Sie beschlossen sich in 2 Arn wieder am Transporter zu treffen.
----
„ Ich versteh nicht, warum ich mit dir gehen muss. Ich bin doch nicht dein Aufpasser.“
Jool sah Chiana empört an.
„Ich brauch auch keinen Aufpasser du kleiner Trelk.“
Chiana sah sie von der Seite an und sagte. „Nenn es wie du willst.“
Alex hörte den beiden eine Weile schweigend zu. Sie wartete nur auf eine passende Gelegenheit um sich kurz abzuseilen.
Sie wartete bis die beiden sich richtig stritten und verschwand dann kurzer Hand in einer schmale Gasse. Alex sah sich kurz um, zog dann ein Ortungsgerät aus ihrer Tasche und folgte dem blickendem Symbol.
Kurze Zeit später stand sie vor einem verlassenem Gebäude und wartete. Etwas später näherte sich ihr von hinten eine große Gestalt die in einen schwarzen Umhang gehüllt war.
Alex drehte sich um und sah sie abschätzend an.
„Also? Wo ist ihr nächster Stop?“ Die Stimme war tief und kratzig.
Alex versuchte zu erspähen wie die Person unter der Kapuze des Umhanges aussah, es gelang ihr jedoch nicht.
Sie reichte ihm ein viereckiges Gerät.
„Ich war in der Lage ein paar ihrer Daten abzuspeichern unter anderem ihre zwei nächsten geplanten Stops.“
Die Gestalt nahm das Gerät und wendete sich zum gehen. Doch Alex packte sie am Arm.
„Warte, was ist mit unserer Abmachung?“
Die Kreatur schlug Alex Hand von ihrem Arm und zischte sie wütend an, bevor sie in einer drohenden Stimme sagte:
„Du wirst belohnt werden wenn wir John Crichton haben Mensch und keine Sekunde früher.“
Alex sah die Gestalt mit gemischten Gefühlen in der Gasse verschwinden. Sie wußte das das was sie tat nicht richtig war, aber sie konnte nicht anders.
Dies war Darwins lebendig gewordenes Gesetz. Nur der Starke überlebt. Und sie würde pertu nicht zu den schwachen gehören. Sie nicht...
-----
1 Arn später waren alle am Transporter.
Alle bis auf Alex.
„Ich versteh nicht, wie es euch entgehen konnte, das sie weg ist.“ John lief unruhig auf und ab. D´Argo wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzten, als er Alex angerannt kommen sah. Sie war etwas außer Atem, lächelte ihn jedoch freundlich an.
„Tut mir leid, ich hab nicht auf die Zeit geachtet.“
John sah sie mißbilligend an.
„Jetzt hör mir mal zu Alex, es hat durchaus seine Gründe, das wir ihn Gruppen gehen.“
„Reg dich nicht auf John, ich hatte für ein paar Sekunden nicht aufgepaßt und schon waren die beiden da weg.“ Sie deutete auf Jool und Chiana. „Aber mal abgesehen davon, bin ich durchaus in der Lage auf mich selbst aufzupassen.“
Die beiden standen sich nun wütend gegenüber, John hatte die Arme vor der Brust verschränkt, und Alex hatte die Hände in die Hüften gestemmt.
Crichton wollte gerade etwas sagen, als D´Argo interagierte.
„Können wir diese Diskussion nicht auf Moya weiterführen?“
John stimmte ihm widerwillig zu.
Die anderen stiegen in den Transporter während John und Aeryn die zwei letzten Kisten mit nahmen.
„Weißt du Crichton, du solltest nicht so überreagieren. Ich kenne da nämlich einen Menschen der nie auf das hört, was man ihm sagt, andauernd alleine rumwandert und ständig in Schwierigkeiten gerät.“
Sie lächelte ihn bezaubern an und verschwand im Transporter.
Crichton sah ihr schmunzelnd nach, bevor er den Kopf leicht schüttelte und ihr folgte.
----
„Haben Sie die Informationen erhalten?“
„Ja, Sir.“
„Sind sie ergiebig genug um einen preventiv Schlag durchführen zu können?“
Die Gestalt nickte.
Breuce Liwlis starrte auf die verhüllte Gestalt. Es war im anzusehen, das er sich in dessen Gegenwart nicht wohl fühlte. Was nicht weiter erstaunlich war, wenn man die Tatsache bedachte, dass Einarier ( okay ne neue Rasse) für Scarraner nur Sklaven waren.
Breuce starrte seinen Herrn weiterhin an, während dieser mit der verhüllten Gestalt sprach. Zwischenzeitlich sah er auf seine purpurnen Hände hinunter. Breuce sah aus wie eine zu großgeratene und vollkommen mißratene Mischung aus einer Maus und einem Menschen. Er hatte übergroße Ohren und einen Schwanz. Gemessen am normalen Maßstab seines Volkes war er extrem groß. Er maß ungefähr 1,50m.
Breuce stand nun schon seit 10 Cyclen im Dienste seines Herrn und es waren 10 schreckliche Cyclen gewesen. Cyclen voller Unterdrückung und Angst vor dem nächsten Solartag. Doch Breuce hatte sich sich angepaßt, das tat sein Volk immer.
Egal wieviele Eroberer gekommen waren. Nach einiger Zeit gingen sie auch wieder und die Einarier fingen von vorne an. So auch Breuce in zwei Cyclen würde sein Dienst beendet sein und er könnte zu seinem Planeten zurückkehren. Zurück zu der kleinen Farm, seinen Freunden und seiner Familie.
Ja, seine Familie. Seine Frau Recna und sein Sohn Osben. Damals als sie ihn gefangen genommen hatten, war seine Familie nicht da gewesen. Breuce hoffte also das es ihnen gut ging. Er hoffte es von Herzen.
Breuce Gedanken wurden unterbrochen als er den Fremden gehen sah.
Sein Gebieter hob die Hand und Breuce eilte pflichtschuldig herbei um ihm ein Glas Wasser zu bringen.
„Kann ich ihnen noch etwas bringen, mein Herr?“ fragte er mit leiser Stimme.
Der Scarraner wollte gerade antworten, als die große Flügeltür erneut aufsprang.
Herein kam eine Scarranerin in einem schwarzem langem Gewand. Sie lächelte ( soweit das möglich ist) ihm freudig entgegen.
„Silfos, mein Lieber hast du etwas Zeit für mich.“ Sie trat nah an ihn herran und berührte seinen Arm mit ihre Hand während sie ihm einen verführerischen Blick schenkte.
Silfos nahm ihre Hand in seine und führte sie in Richtung Schlafzimmer.
Breuce sah ihnen fröhlich hinterher.
Sehr gut, sollte er doch all seine Aggressionen an seiner Geliebten auslassen, dann hätte er wenigstens seine Ruhe.
Aus dem Nebenraum drang bald nur noch Stöhnen und manchmal ein undefiniertes Wort...
------
Crichton sah Alex von der Seite an. Zwei Solartage waren seit dem Zwischenfall auf dem Planeten vergangen. Sie hatten seitdem kaum miteinander gesprochen und so langsam machte ihn das wahnsinnig.
Alex hatte das früher schon immer getan, wenn sie wütend auf ihn war. Sie hatte ihn geschnitten wo es nur ging. Danach folgte meisetens die Phase extremer Höflichkeit gefolgt von Gleichgültigkeit, bevor es wieder zum normalen Tagesplan überging.
D´Argo sah den beiden Menschen nun schon seit ein paar Tagen zu und kam zu dem Schluß, das die Beziehungen zwischen Menschen und allen anderen Specien wohl doch nicht so verschieden war. Crichton schien wütend auf Alex zu sein, und sie ignorierte ihn die ganze Zeit. Mit einem schmunzeln mußte er daran denken, das Lo'Lann (?) das auch immer getan hatte, wenn sie wütend auf ihn gewesen war.
Und dennoch fing es an ihm auf die Nerven zu gehen. Chiana betrat gerade den Raum und D´Argo wollte ihr etwas zurufen als er von Pilot´s Stimme gestoppt wurde.
„Commander, wir werden in einem halben Arn auf dem Commerce Planeten eintreffen.“
John blickte kurz auf und nickte.
„Danke Pilot. Sag bitte den anderen Bescheid.“
-------
Crichton war zusammen mit D´Argo Cargos Prime eingetroffen. Crichton hatte hier eine Verabredung mit einem seiner Informanten und D´Argo begleitete ihn.
Aeryn war mit Chiana und Alex losgezogen um Vorräte zu besorgen und Jool war zusammen mit Rygel auf Moya geblieben.
John war das nur Recht. Aeryn mußte nicht unbedingt wissen mit wem er sich hier traf. Crichtons Gedanken wurden von D´Argo unterbrochen.
„Mir gefällt das nicht. Sich mit einem Sebercianer zu treffen ist reiner Wahnsinn, was wenn er ein Peacekeeper ist?“ er schaute mißmutig in die Menge und murmelte etwas auf ...
„Keep cool D. Es wird schon nichts passieren. Ich vertraue ihr.“
„D'Argo blickte ihn aufmerksam an. „Ihr?“
„Ja. Du erinnerst dich bestimmt. Jena. Königlicher Planet, groß, rothaarig, hübsch...“
Crichtons Aufzählung von Jenas Vorzügen wurde wütend von D'Argo unterbrochen.
„Ja und Peacekeeper. Bist du absolut fahrbot geworden Crichton?“
John wollte ihm gerade antworten, als er Jena erblickte. Sie sah sich kurz um, bevor sie auf die beiden zuging. Doch bevor sie sie erreicht hatte, herrschte plötzlich ein großes Chaos auf dem Platz. Scarraner stürmten ihn von allen Seiten.
D'Argo zückte sein Qualta Blade und John griff nach Wynona, während beide in Deckung sprangen. Jena wich zurück und verschwand wieder in dem Korridor aus dem sie gekommen war.
„Das ist mal wieder typisch, Crichton. Wo zum Hezmana kommen die nur her?“
D'Argo schüttelte den Kopf während er ununterbrochen auf die Scarraner feuerte.
„Mich interessiert vielmehr, was die wollen!“ antwortete Crichton ihm schreiend.
Bevor einer der beiden noch etwas sagen konnte warf ein Scarraner einen runde Kugel zu ihnen rüber. Crichton und D'Argo wollten zur Seite springen, doch es war zu spät. Die Kugel explodierte und verströmte ein milchiges Gas.
Das letzte was Crichton und D'Argo sahen waren Scarraner die sich über sie beugten.
----
Jena wartete, bis die Scarraner abgezogen waren, während des Kampfgeschehens war es ihr gelungen einen Mini Sender an einem der scarranischen Schiffe anzubringen.
Nun war sie unterwegs zu ihrem Schiff um zu Moya zu fliegen.
Sobald sie in der Atmosphäre war, versuchte sie Moya zu kontakten.
„Leviathan Moya. Antworte!“
Erst nach dem vierten Versuch bekam sie eine Antwort.
„Wer spricht dort?“ Chiana´s Stimme klang energisch durch den Lautsprecher.
„Hier spricht Jena. John und Ka D'Argo sind von Scarranern entführt worden.“
-----
„Mir gefällt das nicht. Sie sind schon zu lange fort. Außerdem antworten sie nicht auf Moyas Signale.“ Aeryn sah Chiana besorgt an.
Diese blickte aufmunternd an.
„Ihnen wird schon nichts passiert sein. Crichton alleine vielleicht, aber er hat ja D'Argo, der paßt auf ihn auf.“
Aeryn schmunzelte. „Da ist was dran.“ Sie wandte sich um und sah Pilot an dessen Gesicht von der Muschel wiedergegeben wurde.
„Pilot. Sende bitte noch einmal ein Signal an John und D'Argo.“
Pilot wollte schon nicken als Moya plötzlich ein Signal erhielt.
„Officer Sun. Wir werden gerade von einem Schiff gerufen. Es ist eines der Peacekeeper.“
Aeryn und Chiana erstarrten kurz.
Chiana runzelte die Stirn. „Was meinst du damit wir werden gerufen? Seit wann rufen die Peacekeeper einen vorher?“
„Sie sagt sie wüßte wo Commander Crichton und Ka D'Argo seien.“
Aeryn rannte schon den Korridor entlang während sie Pilot antwortete. Chiana folgte ihr.
„Sag ihr sie kann landen, aber verriegle sofort die Hangartüren und schicke ein paar bewaffnete DRD´s hinein.
„In was für einen Dren haben sie sich den diesmal befördert?“
Aeryn antwortete nicht auf Chiana´s Frage, sie machte sich viel zu viele Sorgen um John...
---
Als John wieder zu sich kam, fand er sich gefesselt in einer scarranischen Gefängniszelle wieder.
Er schüttelte den Kopf um das verschwommene Bild von seinen Augen zu vertreiben, aber mit einem resigniertem Seufzer stellte er fest das es unmöglich war. Seine Augen waren von Schweiß und Blut verklebt. Vorsichtig hob er die Hände und faßte sich an seinen Kopf. Er spürte die geschwollene Haut wo ihm ein Scarraner irgendwas über den Schädel gehauen hatte. Die Blutung war zwar gestillt, aber die Wunde schmerzte trotzdem höllisch.
Er rieb sich mit den Händen übers Gesicht und sah sich stirnrunzelnd im Raum um.
Kahle graue Wände und eine verriegelte Tür. Keine Fenster keine Bank. Gar nichts...
Er lehnte den Kopf an die Wand und streckte die langen Beine aus.
„Na phantastisch. Aeryn wird mich umbringen!“
John schloß die Augen und atmete tief durch.
Plötzlich ging die Tür auf. John straffte sich, als er den großen Scarraner auf sich zukommen sah.
Sie waren ja eh schon eine sehr große Rasse, aber aus Johns Perspektive - auf dem Fußboden sitzend war es noch mal etwas anderes.
„John Crichton.“ Es war keine Frage, oder eine Feststellung. Nein, es war eine Anklage.
Crichton hielt es für unnötig zu antworten und schlug statt dessen gelassen die Beine übereinander.
„Natürlich bist du John Crichton . Mach dir nicht die Mühe es zu leugnen!“
Der Scarraner fing an im Raum auf und ab zu gehen.
„Und darf ich erfahren mit wem ich die Ehre habe?“
Der Scarraner stoppte und sah Crichton mißbilligend an.
„Du wirst nur Sprechen, wenn du etwas gefragt wirst. John Crichton.“
John blickte ihn ausdruckslos an. „Was immer du sagst, mein Grauer.“ feixte er.
Der Scarraner fackelte nicht lange und holte einen langen silbernen Stock hervor, den er an Crichtons Seite preßte. John stöhnte auf, als ein beißender Schmerz durch seinen Körper ging.
„Ich würde dir raten, dich an meine Anweisungen zu halten. Mensch!“
Er nahm den Stock von Crichton weg und ging aus dem Raum.
Schweiß strömte über Crichtons Gesicht und sein gesamter Körper schmerzte. Müde lehnte er sich an die Wand. Das kühle Metall der Wände fühlte sich wohltuend auf seiner Haut an.
„Wenn ich nur wüßte was hier vor sich geht.“
----
Chiana und Aeryn richteten ihre Waffen auf das Schiff. Pilot hatte Recht gehabt, es war ein Peacekeeper Schiff und sah aus wie ein kleiner Marauder.
Die DRD's richteten ihre Waffenfühler (?) ebenfalls auf das Schiff und warteten. Aeryn und Chiana strafften sich als die Tür des Schiffes aufging und eine Frau hervor trat. Sir trug schwarze Lederkleidung und ihr rotes Haar war hochgesteckt. Sie trug eine Pulse Pistole an ihrem Gürtel. Langsam ging sie auf die beiden zu.
„Pilot schick ein paar DRD's rein. Sie sollen nachsehen ob sie alleine ist.“
„Ich bin allein. Keine Sorge Aeryn Sun.“
Aeryn ließ die Waffe sinken. Chiana jedoch nicht.
„Aeryn was soll das.“
„Lass sie sinken Chiana. Das ist Jenavia.“ Aeryn drehte sich um und sah über ihre Schulter.
„Folge mir.“
Chiana sah den beiden unschlüssig hinter her.
„Jenavia? Wer zum Frell ist Jena... ohhhh. Die Jenavia. Na großartig. Ich und die beiden zusammen auf Moya. Toll. Wirklich toll.“
Jenavia folgte Aeryn in den Kommando Raum. Sie setzten sich an einen der Tische und starrten sich an. Beide schienen darauf zu warten, dass die andere den ersten Schritt tat. Chiana kam in den Raum und sah die beiden reglos am Tisch sitzen.
„das kann ja heiter werden.“
Sie ging auf den Tisch zu und setzte sich zu den zwei Frauen.
„Also! Was weißt du über John und D'Argo?“
Jenavia löste ihren Blick von Aeryns, faltete ihre Hände auf dem Tisch und sah Chiana an.
„Crichton und ich waren auf Cargos Prime verabredet.“ Chiana merkte das Aeryn's Augen sich leicht verengten und vor Schmerz verdunkelten.
„Wir stehen schon länger in Kontakt und ich versorge ihn hin und wieder mit Informationen über die Peacekeeper.“ Jenavia räusperte sich kurz bevor sie weiter sprach.
„Wie auch immer. Ich war auf dem Weg zu unserem Treffpunkt als der Platz plötzlich von Scarranern überfallen wurde. Ich erkannte sofort das sie in der Überzahl waren und blieb in Deckung. Ich ... ich schlich mich zu ihrem Transporter und brachte einen Sender an der Außenhaut an. Das ist auch der Grund warum ich jetzt hier bin.“
Da Aeryn nichts sagte, nahm Chiana das Gespräch in ihre eigenen grauen Hände.
„Woher sollen wir wissen, das du ihn nicht verraten hast?“
Jenavia blickte ihr direkt in die Augen als sie antwortete
„John Crichton hat mir einmal das Leben gerettet. Nun ist es an der Zeit es ihm zu vergelten.“
Aeryn blickte ruckartig auf und holte tief Luft.
„Was schlägst du vor?“
------
„Komm schon John. Wach auf. Denkst du es bringt dir was hier schlafend in der Ecke zu liegen?“
John stöhnte und drehte den Kopf weg.
„Halt die Klappe, Harvey. Geh zurück in mein Unterbewußtsein und lass mich in Frieden.“
Harvey dachte nicht daran. Statt dessen setzte er sich zu John auf den Boden und zog die Beine an.
„John. Ich will nicht hier bleiben. Mir gefällts hier nicht.“
Crichton schloß genervt die Augen und rollte sich auf den Rücken.
„Verrat mit mal ein Harvey. Wie konntest du vom bösen Scorpi Klon nur zu diesem jammerndem etwas werden?“
„Das war nun wirklich nicht nötig, John. Es hatte wesentlich nettere Wege gegeben mich wegzuschicken. Aber bitte.“
Als John die Augen öffnete war Harvey verschwunden.
„Wurde auch Zeit. Ich frage mich wirklich wo D'Argo ist.“
Crichton saß eine ganze Zeit nachdenklich in seiner Zelle, als auf einmal die Tür aufging und Breuce betrat den Raum. Er trug ein Tablett.
Schweigend stellte er das Tablett neben crichton auf den Boden.
„Ich bin John Crichton. Wer bist du?“
Breuce blickte erstaunt auf. Er war es nicht gewohnt, das andere von ihm Notiz nahmen oder ihn sogar ansprachen. Unsicher betrachtete er John.
„Mein Name ist Breuce Liwlis.“
John setzte sich aufrecht hin.
„Breuce. Ich darf dich doch Breuce nennen, oder?“
Breuce nickte zurückhaltend und sah nervös über seine Schulter.
„Also Breuce. Kannst du mir sagen, wo wir hier sind?“ Crichton sah ihn gespannt an.
Breuce verengte seine blauen Augen zu Schlitzen und sah Crichton aufmerksam an.
„Du bist auf einem Kriegsschiff der Bavala Klasse. Warum?“
Crichton sah ihn eindringlich an und versuchte abzuwägen wie weit er Breuce vertrauen sollte. Andererseits sahen seine Chancen ziemlich düster aus, egal was er tat.
„Ich bin von den Scarranern gefangen genommen worden. Ich muss hier raus um meinen Freund zu suchen. Er ist Luxaner. Hast du ihn vielleicht gesehen?“
„Ja.“
John atmete erleichtert auf. Gott sei Dank.
„Gut. Wo ist er.“
Breuce sah ihn mitleidig an. „Er ist mit den anderen weggebracht worden.“
„Den anderen? Welchen anderen?“
„Den anderen Leichen. Dein Freund ist tod. Als die Scarraner merkten, dass sie keine Verwendung für ihn haben, haben sie ihn erschossen. Es tut mir Leid.“
Breuce drehte sich um und ging aus dem Raum.
Crichton bemerkte es nicht. Er starrte blicklos vor sich hin.
„Es ist alles meine Schuld. Oh D'Argo...“
------
Aeryn und Chiana waren dabei die Ausrüstung für die Mission zusammen zu suchen. Diesmal würde es nicht leicht werden. Sich auf einem Peacekeeper Schiff zu schleichen war im Gegensatz dazu ein Spaziergang.
Jool saß im Schneidersitz auf einer hohen Kiste und sah den beiden zu.
„Ihr kennt sie also diese Jenavia. Woher?“
Da Aeryn keine anstalten machte diese Frage zu beantworten tat es Chiana.
„Wir waren vor einiger Zeit auf dem Königlichen Planeten und naja sie war auch da. Nichts besonderes.“
Jool wollte gerade noch mal nachhacken, als Chiana eindringlich den Kopf schüttelte.
„So, das wärs. Jool du bleibst hier auf Moya und hab ein Auge auf Rygel wenn er wieder da ist. Ich will nicht das er Moya verkauft oder mit ihr abhaut. Und las Alex hier nicht zu viel rumschnüffeln, okay?“
„Jetzt wo du es erwähnst, Aeryn. Wo steckt die eigentlich? Ich hab sie schon seit ein paar Arn nicht mehr gesehen.“
„Sie ist in ihrem Quartier. Ich wollte nicht, das sie etwas hiervon mitbekommt. Ich trau ihr nicht.“
Jool nickte und sprang von der Box. Sie ging aus dem Raum als Aeryn sich Chiana zuwandte.
„Chiana du ...“
„Ich komme mit euch. Du glaubst doch wohl nicht, das ich dich mit Miss Peacekeeper alleine lassen werde,oder?!“
Aeryn schenkte ihr ein dankbares Lächeln und ging in Richtung Transporter. Jenavia wartete dort schon auf sie.
Chiana schloß kurz die Augen.
„Wenn das mal gutgeht.“
-----
Crichton lag in seiner Zelle auf dem Boden. Er hatte sich auf die Seite gedreht und die Beine angezogen.
„Komm schon, was soll den dieses rumgelungere auf dem Boden? Dargo ist tot, na und? Du hast schon schlimmeres durchgemacht.“
Crichton ignorierte ihn, indem er weiterhin stumm an die Wand starrte.
„Na los, John. Steh auf. Willst du etwa das Aeryn dich hier rausholen muß? Vielleicht wird sie dabei verletzt und das willst du doch nicht, oder?“
„Hau einfach ab Harvey. Geh...“
Die Tür ging auf und Breuce kam herein. Er hatte Mitleid mit dem Menschen der gerade seinen Freund verloren hatte.
„Hier. Wasser und etwas für deine Wunden.“
Breuce kniete neben John nieder und stellte die Sachen in seine Reichweite.
Breuce zögerte, er wußte nicht was er jetzt tun sollte. Er war zwischen dem Gedanken diesem Mensch zu helfen und schnell zu verschwinden hin und her gerissen.
Sein Mitleid siegte und er nahm das Fläschen mit der wundenreinigenden Emulsion.
Vorsichtig betupfte er Johns Wunden mit der Flüssigkeit, wusch ihm das Gesicht und die Hände, bevor er aufstand zweifelnd den Kopf schüttelte und aus dem Raum ging.
---
„Für wen arbeitest du jetzt Jenavia?“ Chiana sah sie neugierig an. Der Flug würde noch einige Zeit dauern und ihr war langweilig.
„Für niemanden den du kennst.“ Jenavias Gesichtsausdruck warnte Chiana vor jeder weiteren Frage.
„Und dieser Informant, der uns helfen will. Woher kennst du ihn?“
Aeryn biß sich auf die Unterlippe um nicht zu schmunzeln. Jenavia sah extrem genervt aus und Chiana genoß es deutlich.
„Dadurch das mein Ex-Verlobter Prinz Clavor einige Kontakte zu Scarranern hatte, war ich in der Lage ein paar Kontakte aufzubauen. Meinen Informanten kenne ich nun schon sehr lange. Er ist ein Sklave. Aber was noch viel wichtiger ist, er haßt Scarraner. So, wir sind in ca. 3 Arn da. Last uns hoffen, das sie noch am Leben sind.“
---
Jool schlenderte durch die Gänge von Moya und lies ihre Gedanken treiben. War es nicht seltsam, das all dieser Ärger angefangen hatte, nachdem dieser zweite Mensch an Bord gekommen war?
Nicht, das sie nicht auch so ständig in Schwierigkeiten stecken würden, aber das eine ganzer Scarraner Trupp auf einem Planeten rumlungert ohne zu WISSEN, dass Crichton dort sein würde.... Das wr doch eher unwahrscheinlich.
Jool ging in Pilots Raum und setzte sich auf seine Konsole.
„Kann ich euch helfen?“ Pilot sah sie interessiert an.
„Ja in der Tat, Pilot. Ich möchte dich und Moya um einen Gefallen bitten. Ich brauche eine Liste aller Transmissionen die von Moya in den letzten 20 Solartagen ein - und ausgegangen sind.“
„Das word eine Weile dauern. Ich werde dich benachrichtigen sobald ich die Informationen habe.“
Jool sprang von der Konsole.
„Danke Pilot. Und könntest du bitte ein paar DRD's abstellen? Sie sollen auf den Mensch aufpassen.“
Pilot nickte und machte sich an die Arbeit.
Alex drehte sich um und sah einen DRD hinter der Ecke verschwinden. Irgendwas stimmte hier nicht, den ganzen Tag hatte sie schon das Gefühl beobachtet zu werden.
„Ich muss hier weg.“ murmelte sie zu sich selbst.
Sie schlenderte weiter Moyas Korridor hinab, jedoch nicht ohne sich immer wieder umzuschauen, ob sie nicht doch beobachtet werde.
Endlich erreichte sie ihr Quartier. Sie ging hinein und verriegelte die Tür. Hastig stopfte sie ihre Sachen in die Tasche.
Alex sah sich ein letztes mal in ihrem Quartier um. Sie würde es vermissen. Aber nicht so sehr wie sie ihre Heimat –die Erde- vermisste. Seufzend ging Alex aus dem Raum. Vorsichtig schlich sie durch die Gänge Richtung Hangar.
Aufatmend erreichte sie ihn. Sie verstaute ihre Tasche in der Farscape One und machte das Schiff Flugklar.
Zufrieden schloß sie die Hangartüren auf. Sie hatte Moyas Kommando mit einem verschlüsseltem Code überbrückt.
Nur wenige Minuten später flog sie die Farscape ins All.
---
„Jool. Der Mensch. Sie ist fort.“ Pilots aufgeregte Stimme klang laut und deutlich über den Kommunikator.
Jool schreckte mit einem Ruck aus ihrem Schlaf hoch.
„Was meinst du damit `Sie ist weg`? Du solltest doch ein Auge auf sie haben.“ Jool sprang aus ihrem Bett.
„Sag Rygel bescheid. Wir treffen uns bei dir Pilot.“
Ein viertel Arn später saßen Jool und Rygel in Pilots Raum.
„Ich habs doch gewußt, Menschen kann man nicht trauen. Sie hat uns benutzt. Aber noch viel Schlimmer. Sie hat es gewagt einen Domian zu hintergehen.“
„Officer Sun hatte so etwas befürchtet. Sie hat ihr von Anfang an nicht getraut. Deshalb war hatte sie mich auch darum gebeten einen Sender an dem Farscape Modul anzubringen. Wir sind also in Lage ihre Flugbahn zu verfolgen.“
„Sehr gut, Pilot. Flieg ihr nach aber lass einen ausreichenden Sicherheitsabstand.“ Jool nickte ihm zu.
„Moment mal. Was soll das heißen? Wir fliegen ihr nach? Soll sie doch abhauen. Ich bin dagegen...!“
Weder Jool noch Pilot beachteten ihn.
---
„So, wir sind da.“ Jenavias Stimme weckte Chiana aus ihrem unruhigem Schlummer.
„Dag-yo!!“ War alles was Chiana sagen konnte. Das Schiff der Scaraner war gewaltig und häßlich.
„Wie sollen wir da nur unbemerkt hinein kommen?“
Jenavia verdrehte die Augen. „Wenn du nicht geschlafen hättest, wüßtest du es jetzt, Nebari.“
Aeryn sah genervt auf Jenavia und Chiana. Sie hatte so langsam genug davon, dass die beiden sich die ganze Zeit ankeiften.
„Schluss jetzt! Wir haben besseres zu tun als uns zu streiten. Chiana ich erklärs dir und Jenavia leite die Landung ein.“
Die beiden sahen sich noch einmal intensive an, bevor sie sich an die Arbeit machten.
„Alles klar, wir haben den Tarnmodus aktiviert und ich setzte zur Landung an.“ Jenavia flog ihr Schiff sicher in den Scarranischen Hangar.
Aeryn und Chiana griffen nach den Waffen und machten sich startklar.
„Und du bist sicher, das dieser Informant von dir zuverlässig ist?“ Chiana zweifelte immer noch an dieser Möglichkeit.
„Keine Sorge, Nebari. Er ist genauso vertrauenswürdig wie ich..“ Jenavia öffnete die Tür und Aeryn und Chiana folgten ihr hinaus.
„Na das beruhigt mich ja ungemein.“ Murmelte Chiana sarkastisch.
„Pilot, wie siehts aus? Ist sie noch in unserer Reichweite?“ Jool war auf der Kommando Brücke und starrte angestrengt ins ALL.
„Ja. Sie hat uns anscheinend immer noch nicht bemerkt.“
„Gut folge ihr weiter.“ Jool lehnte sich zurück und schloß müde die Augen. Sie öffnete sie erst wieder als sie hinter sich ein leises Summen hörte. Rygel lenkte sein Schwebethron genau neben sie.
„Wach gefälligst auf du trelk!“ Bevor er reagieren konnte, sprang Jool auf und zog ihn an seinem langen, grauen aber vor allem empfindlichen Ohr.
„Wen nennst du hier trelk?“
Rygel fing an zu schreien und jammern und versuchte seinen Thron außer Reichweite zu fliegen, doch Jool ließ sein Ohr nicht los.
„Lass mich los du verdammte Relkit. Wie kannst du es nur wagen? Mich so zu behandeln?“ Sein Thron ruckte noch einmal auf und in genau diesem Moment ließ Jool los und Rygel flog mitsamt seinem Thron 6 metras nach hinten.
Mit einem dumpfen Laut prallte er gegen die Wand. Benommen schüttelte er den Kopf, blieb jedoch still außer Jools Reichweite.
„Geschieht dir recht, Dominar!“ Befriedigt und wesentlich relaxter als zuvor wandte sich Jool wieder der Schaltkonsole zu.
----
John drehte sich stöhnend auf die Seite. Er wußte gar nicht wie lange er nun schon hier war. Tage? Wochen?
Er hatte keine Ahnung. Jegliches Zeitgefühl war ihm abhanden gekommen.
„Jetzt reichts. Mir gefällts hier nicht John. Mach das wir hier raus kommen.“ Harvey trug heute schwarz. Passend zu seiner Stimmung wie er meinte. Er hockte neben John auf dem Boden und sah ihn strafend an.
„Wie kann man nur so sterben wollen? Ich meine du willst mir doch wohl nicht sagen, das es dir hier gefällt? Oder?“
John starrte weiterhin an die Wand, jedoch konnte man an seiner Atmung merken, dass Harvey ihm auf die Nerven ging.
„Warum nennst du mich eigentlich Harvey? Ich wollte dich das schon immer mal fragen. Also? Wieso? Weißt du John. Ich mag diesen Namen nicht, ich würde viel lieber ... Jonathan heißen, oder vielleicht Adam. Dieser Name ist doch in einer deiner Religionen etwas besonderes, nicht wahr?“
Plötzlich trug Harvey den Anzug eines Professors. Er hatte eine Brille auf und schien ein Buch in der Hand zu halten aus dem er vorlas.
„Ähhm... Adam. Das ist hebräisch und bedeutet Mensch aus der Erde. Name des Stammvaters des Menschengeschlechts. Ehemann von Eva. Vater von ....“ und plötzlich schien Harvey abzuschweifen.
Er legte das Buch bei Seite und setzte sich neben John auf den Boden.
„Soll das bedeuten, dass die ganze Menschheit von diesem Adam abstammt? Wenn ja ist das erstaunlich John. Ich meine ihr habt alle die selben Ausgangsgene und habt es dennoch geschafft euch so unterschiedlich zu entwickeln. Erstaunlich.
Und diese Eva? Die wurde aus seiner Rippe gemacht, nicht wahr? Das ist ....“ Er würde von einem wütendem Aufschrei unterbrochen und sah John beleidigt an.
„Das reicht jetzt Harvey. Ich hab keine Lust mehr deinem dämlichen Geschwätz zuzuhören. Also hau endlich ab bevor ich dich eigenhändig umbringe.... Hast du mich verstanden?“
-----
Soweit so gut, ich hoffe den Rest bald posten zu können...
B)





urple'><span style='font-size:14pt;line-height:100%'><span style='font-family:Times'>Sprecht ein Gebet
Zitieren
Als Lesezeichen weiterleiten