Es verstört mich etwas, wie sehr meine Sprache ohne meine Genehmigung ständig durch meine Umwelt beeinflusst wird.
Zu oft ist bei mir irgendwas "krass", "cool" oder "geil" und ich muss mich manchmal sehr anstrengen (oft genug vergeblich), um solche Sprachauswüchse nicht auch in meine Schriftsprache einfließen zu lassen. Wobei "geil" ja an und für sich eine Daseinsberechtigung im Wortschatz hat. Man denke nur an "geiles Pilzwuchern".
Wenn ich chatte, ist bei mir aber wohl alles zu spät. Auch für die "richtige" Verwendung von "nen" habe ich dort selten 'nen Sinn.
Letztendlich wäre ein bisschen mehr Toleranz, was Sprache angeht, nicht verkehrt. Solange man sich noch versteht...
Und solange hier niemand feststellt, dass solche Diskussionen pauschal "teh suxx" ist, oder ähnliches, ist doch alles noch in Ordnung...
Ich persönlich hoffe nur, dass mein türkisch-deutscher WG-Mitbewohner keinen zu nachhaltigen Einfluss auf meine Sprache haben wird. Brrrr..
Eine schöne Lektüre zu diesem Thema ist übrigens immer wieder der "Zwiebelfisch" des "Spiegel Online". Hier der neueste Beitrag zum "Dottikon":
--> http://www.spiegel.de/kultur/zwiebel...355308,00.html
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