21. Kapitel
Ein neuer Jedi-Orden
[...]Jenseits des transparenten Kristalls der Beobachtungskuppel auf den luftlosen Klippen von Polis Massa drehten sich die kalten Lichter der Galaxis im Schleier unendlicher Nacht.
Unter der Kuppel saß Yoda. Er sah nicht zu den Sternen auf.
Er saß lange dort.
Selbst nach neunhundert Jahren war die Straße zur Selbsterkenntnis so holprig, dass er Verletzungen erlitten hatte und blutete.
Er sprach sanft, aber nicht zu sich selbst.
Niemand weilte bei ihm, aber er war nicht allein.
"Mein Fehler dies ist. Ich die Yedi enttäuscht habe."
Er sprach zur Macht.
Und die Macht antwortete ihm. Gebt Euch nicht die Schuld, alter Freund.
Wenn die Macht während der vergangenen dreizehn Jahre zu ihm gesprochen hatte, so oft mit der Stimme von Qui-Gon Jinn. Und das geschah auch jetzt.
"Zu alt ich war", sagte Yoda. "Zu unbeweglich. Zu arrogant, um zu sehen, dass der alte weg nicht der einzige ist. Die Jedi, die ich ausgeblidet, sie werden sollten wie Jedi, die mich ausbildeten, vor Jahrhunderten. Aber jene alten Jedi, in einer anderen Zeit sie lebten. Geändert hat sich die Galaxis. der Jedi-Orden sich nicht geändert hat. Ich nicht zugelassen habe, dass er sich ändert."
Leichter gesagt als getan, mein Freund.
"Ein unendliches Rätsel die Macht ist." Yoda hob den Kopf und blickte zum Sternenrad auf. "Es noch viel zu lernen gibt."
Und Ihr werdet Zeit haben, es zu lernen.
"Unendliches Wissen..." Yoda schüttelte den Kopf. "Unendlich viel Zeit das erfordert."
Mit meiner Hilfe könnt Ihr lernen, mit der Macht eins zu werden und doch bei Bewusstsein zu bleiben. Ihr könnt der Macht für immer euer Licht hinzufügen. Irgendwann einmal vielleicht sogar Euer physisches Selbst.
Yoda rührte sich nicht. "Ewiges Leben..."
Das letzte Ziel der Sith, doch sie können es nie erreichen. Ewiges Leben ist nur durch das Loslassen des Selbst erreichbar, nicht durch seine Erhöhung. Durch Anteilnahme, nicht durch Habgier. Liebe ist die Antwort auf die Dunkelheit.
"Eins mit der Macht, und doch Einfluss haben...", überlegte Yoda. "Damit sich enorm viel erreichen lässt."
So etwas kann nicht gegeben werden, man muss es lernen. Ihr könnt es lernen, wenn Ihr wollt.
Yoda nickte langsam. "Ein sehr großer Jedi-Meister Ihr geworden seid, Qui-Gon Jinn. Ein sehr großer Jedi-Meister Ihr immer gewesen seid. Ich zu blind gewesen bin, es zu erkennen."
Er stand auf, faltete die Hände und neigte den Kopf zu einer Jedi-Verbeugung des Respekts.
Die Verbeugung eines Schülers vor seinem Meister.
"Euer Schüler ich geworden bin."
Yoda hatte bereits mit der ersten Lektion begonnen, als sich hinter ihm das Schott öffnete.
[...]
[...] Als Obi-Wan ihm [Bail Organa] folgen wollte, versperrte ihm Yodas Gimerstock den Weg. "Einen Moment, Meister Kenobi. In deiner Einsamkeit auf Tatooine du weiter lernen sollst. Das meinem Wunsch entspricht, und dem meines neuen Meisters."
Obi-Wan blinzelte. "Eures neuen Meisters?"
"Ja." Yoda lächelte. "Und deines alten ..."
[...]
Auszug aus STAR WARS Episode III Die Rache der Sith von Matthew Stover, Copyright 2005 Lucasfilm Ltd. (LucasBooks) & Verlagsgruppe Random House GmbH, München.
Alle Klarheiten beseitigt?
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