B5 Monsterbox

[Codehunter]

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass JMS so direkt und mit seinen eigenen Geldmitteln an der Produktion von TMOS beteiligt war. Und selbst wenn - der Film kam ja leider kaum über die Planungsphase hinaus, die entstandenen Kosten sollten relativ minimal sein...

Täusch dich da mal nicht. Soweit ich weiß waren schon Studios in England angemietet und einige Arbeitsverträge unterschrieben. Hatte er glaube ich in seinem ersten offiziellen Statement zum Projektabbruch geschrieben. An den Maßstäben einer kompletten Filmproduktion gemessen sind die Kosten vielleicht minimal aber wenns auf seine Kappe gegangen ist könnts schon eng werden weil so eine Produktion sprengt auf jeden Fall ein Haushaltsbudget.

[Falcon]

Kann mir auch nur schwer vorstellen, dass JMS finanziell so eng an TMOS gebunden war. Der wird kaum vorgehabt haben, dass Projekt teilweise aus eigener Tasche zu finanzieren, von irgendwelchen Reisekosten u.ä. evtl. mal abgesehen.

CU Falcon

[Codehunter]

Naja was auch immer... zählt man mal eins und eins zusammen... Die seltsamen Äußerungen zu DVD-Kommentaren und der zugehörigen Entlohnung, die Versteigerungen bei eBay, jegliches Fehlen einer Beteiligung am Richard Biggs Memorial Fund... Entweder ist er einfach nur ein exzentrischer, geldgeiler, knausriger Sack oder er steckt in Problemen. Sorry wenn ich das vielleicht zu drastisch ausgedrückt habe

Edit:Ich denke ich habe die Antwort gefunden:

As a producer, my revenue from the DVDs is tied to the overall profit of the show, which is still showing $50 million in the red (thanks to creative accounting), so I get zero off the sales of the DVDs as a producer.

Ahaaaa das dürfte wohl die Antwort sein für sein offenkundiges Desinteresse an weiteren Babylon-Projekten: B5 steht 50 Mios in den Miesen und die darf er (lizenzgebunden) abstottern aus seinen Anteilen aus B5-Erlösen.

[Falcon]

Edit:Ich denke ich habe die Antwort gefunden: Ahaaaa das dürfte wohl die Antwort sein für sein offenkundiges Desinteresse an weiteren Babylon-Projekten: B5 steht 50 Mios in den Miesen und die darf er (lizenzgebunden) abstottern aus seinen Anteilen aus B5-Erlösen.

So verstehe ich diese (schon etwas ältere) Äußerung jetzt aber nicht. In der Tat scheint durch kreative Buchführung vor allem WB an B5 zu verdienen, aber JMS muss deswegen ja nichts "abstottern". Daraus ein Desinteresse seitens JMS an B5 abzuleiten/zu begründen, scheint mir etwas weit hergeholt.
Habe, wenn ich mich recht entsinne, auch mal gelesen, dass diese Finanztricks in der TV-Branche nichts ungewöhnliches sind. Da wird solange mit irgendwelchen Verlusten gegengerechnet, bis eigentlich nichts mehr über bleibt, wobei die Studios davon natürlich trotzdem was haben.

CU Falcon

[Codehunter]

Also GENAU DIESES Statement ist eigentlich relativ frisch von JMSNews.com. Aber ich weiß daß er sich auch früher schon so geäußert hat. Es paßte nur gerade in meine Überlegungen. Ob es nun weit hergeholt ist wird die Zukunft zeigen denn mehr als spekulieren kann man bei JMS ja nicht.

[cornholio1980]

Ja, es stimmt, B5 schreibt zumindest offiziell gesehen immer noch rote Zahlen - was jedoch, wie Falcon schon richtig geschrieben hat, lediglich auf Buchhaltungstrick zurückzuführen sind, die möglichst viele Verluste, auch von anderen Projekten, gegenrechnen. Der legale Hintergrund, der diese doch eher fragwürdige Praxis erlaubt, ist dass die Produktion einer Serie ja ohne die dahinterstehende Firma nicht möglich wäre - sollten große Verluste aus anderen Projekten die Existenz der Firma bedrohen, wäre es auch mit einer aktuellen Serie aus. Und deshalb gehen derartige Kosten wohl als "Overhead" durch. Ansonsten lässt sich angesichts der hohen Verkaufszahlen der B5-Box nicht erklären, dass die Serie immer noch in den roten Zahlen dümpelt.

Und warum macht man das ganze eigentlich? Nun... da man ansonsten den Schauspielern, Drehbuchautoren, Produzenten etc. Anteile am Gewinn zahlen müsste - die man sich durch diese Tricks erspart.

Wie auch immer, ob die Verluste von B5 nun echt sind oder nur auf eine kreative Buchhaltung zurückzuführen sind, warum sie JMS' Budget belasten sollten, verstehe ich nicht. Denn dass er diese bei Warner abstottern muss, ist absolut ausgeschlossen - außerdem, von welchen B5-Erlösen, die JMS direkt zufallen sollen, sprichst du? Nein, tut mir leid, aber DAS kann keinesfalls die Erklärung für eine (allfällige) Geldknappheit im Hause JMS sein. Und ihm aufgrund der buchhalterischen B5-Verluste Desinteresse an weiteren Projekten vorzuwerfen, halte ich auch für falsch, da JMS B5 noch NIE des Geldes wegen gemacht hat (da hätt's wahrlich profitablere Projekte gegeben).

[Falcon]

Also GENAU DIESES Statement ist eigentlich relativ frisch von JMSNews.com. Aber ich weiß daß er sich auch früher schon so geäußert hat. Es paßte nur gerade in meine Überlegungen. Ob es nun weit hergeholt ist wird die Zukunft zeigen denn mehr als spekulieren kann man bei JMS ja nicht.

Sorry, ist in der Tat recht neu. Da er sich, wie Du ja selbst sagst, schon früher in dieser Richtung geäußert hat, habe ich das mit einer älteren Aussage verwechselt.

[cornholio1980]

Weils zu der aktuellen Diskussion gut dazu passt und ich es grade eben auf imdb gefunden habe, hier eine aktuelle Newsmeldung - um zu zeigen, dass das Phänomen, dass eine Serie keinen Nettoprofit ausweist, eher die Regel denn die Ausnahme ist:

Lawsuit May Define "Net Profits"
A lawsuit filed by two talent agencies against Paramount questioning how the company can claim that the TV series Frasier, which grossed $1.5 billion, is actually $200 million in the red may shed more light on Hollywood's accounting systems, the Los Angeles Times observed today (Monday). The lawsuit, filed by the Jim Preminger Agency of Los Angeles and the Kaplan Stahler Gumer Braun Agency of Beverly Hills, claims that Paramount contrived ways of funneling to itself hundreds of millions of dollars into production and distribution expenses, leaving no "net profits" to those persons who were promised "back end" deals. The two agencies represent Peter Casey and David Lee as well as the late David Angell, who created Frasier, the TV series that ran on NBC for 11 seasons. The Times noted that although there have been numerous similar lawsuits in the past, there remains no hard-and-fast definition of "net profits" and most of the lawsuits have wound up in out-of-court settlements.

Quelle: IMDB